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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Lokalambiente bei. Ich meine, ja, wir sind wirklich alle glücklich, dass sie endlich einen Freund hat, den sie zu größeren Familientreffen mitbringen kann, und all das, aber musste es wirklich ein Mensch sein? Sie hätte es so viel besser treffen können. Na ja, sie wird ja nun auch nicht jünger. Ihre biologische Uhr tickt schon geradezu verflucht ohrenbetäubend. Hast du sie schon geschwängert? Was? Warum nicht? Ihr Menschen seid komplizierter, als es für euch gut ist. Ich hätte als Mensch geboren werden können, wenn ich gewollt hätte, aber ich habe den Intelligenztest bestanden - kleiner Eichhörnchenscherz. Hast du ihre Schwestern schon getroffen?«
    »So gesehen nicht.« Ich unterbrach aus purer Selbstverteidigung elegant den Redefluss. Man sollte glauben, ein Eichhörnchen sei niedlich, aber glauben Sie mir, sie gehen einem nach einer Weile echt auf die Nerven. »Ich habe natürlich von Isabella gehört. Wer nicht? Übernatürliche Terroristin, zwielichtige Rächerin und so verbohrt in ihren Überzeugungen, dass sie einem Engel die Flügel vor Schreck abfallen lassen könnte. Praktisch jede Geheimorganisation der Welt hat sie auf ihrer Todesliste und umgekehrt.«
    »Was ist mit Louisa?«, fragte das Eichhörnchen schlau. »Sie ist die, vor der man Angst haben muss. Sie ist echt furchteinflößend.«
    »Naja«, sagte ich. »Da hab ich wohl was, auf das ich mich freuen kann.«
    Das Eichhörnchen legte den Kopf auf eine Seite und betrachtete mich mit nachdenklichen dunklen Augen. »Du weißt schon, dass das nicht gutgehen wird?«, fragte es beinahe freundlich. »Du und Molly? Liebe überwindet nicht alles, und Happy Ends sind eine menschliche Erfindung, um nachts besser schlafen zu können. Molly führt Krieg mit den Droods und wird das immer tun.«
    »Siehst du?«, erwiderte ich. »Wir haben eben viel gemeinsam.«
    Das Eichhörnchen zuckte mit den Achseln. »Niemand ist so blind wie der, der sich selbst die Augen zuhält. Sieh mal, Molly zieht mit Isabella um die Häuser, und ich weiß weder wo noch wann sie zurückkommt. Sie hat mir keine Nachricht hinterlassen, und sie hat mit niemandem gesprochen, bevor sie verschwand. Unsere Molly hat die Karten sehr verdeckt gehalten, seit sie mit dir zusammen ist. Du hast einen schlechten Einfluss auf sie, was seltsam ist, denn normalerweise ist es umgekehrt. Du kannst hier herumhängen und auf sie warten, aber ehrlich gesagt würde ich das nicht tun. Du sorgst für Unbehagen im Wilden Wald, und vielleicht gäbe es einen Zwischenfall.«
    Ich musste lächeln. »Ich bin ein Drood, schon vergessen? Wir sind in der Regel unantastbar.«
    »Was heißt das schon an einem Ort wie diesem. Lass es nicht drauf ankommen, Drood. Du bist hier nur geduldet.«
    Das Eichhörnchen huschte wieder hinauf in die höheren Regionen des Baums und war verschwunden. Ich setzte mich demonstrativ lässig auf eine nahe Grasnarbe, um zu zeigen, dass ich mich nicht herumschubsen ließ. Der Wind schien spürbar kälter, und es gab ominöse Laute und Bewegungen in den dunkleren Schatten zwischen den Bäumen. Ich ignorierte das alles sorgfältig und machte mich ans Nachdenken. Molly hatte immer wieder gesagt, dass sie mich ihrer älteren Schwester Isabella vorstellen wolle, aber irgendetwas war immer dazwischengekommen. Ich kannte Isabellas Ruf. Den kannte jeder. Molly war ein wilder und freier Geist, der sich sowohl dem Zweck verschrieben hatte, Spaß zu haben als auch die Obrigkeiten zu bekämpfen. Isabella war kälter, berechnender und unnachgiebig in ihrem Willen, alle dunklen Geheimnisse der Welt zu lüften und dann etwas dagegen zu unternehmen. Molly war fröhlich, kapriziös und gegen die Welt generell. Isabella wollte all das wissen, was andere Leute ihr von sich aus nicht sagen wollten, und war auch bereit, jedem Schreckliches anzutun, der sich ihr in den Weg stellte.
    Man kannte Isabella in der Nightside und in Schattenfall. Sie hatte schon mit und auch gegen die Droods gearbeitet und war mit den Rittern Londons schon mehr als einmal aneinandergeraten. Allerdings waren die schon immer ziemlich spießig gewesen.
    Louisa, die jüngste der Metcalf-Schwestern, war ein Mysterium. Man hörte eine Menge Geschichten, aber niemals etwas Genaues. Aber die Geschichten waren immer furchteinflößend, und so war sie auch. Es gab Leute, die sagten, dass sie nun schon seit sieben Jahren tot sei und dass sie das kein bisschen gebremst habe.
    Mollys schlechte Meinung über die Droods war mir nicht neu. Sie

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