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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Blick. Fast war es, als würde er in einen Spiegel blicken - Schofield mit der silbernen Spiegelbrille, die seine Narben verdeckte, Knight mit der gelb getönten Sonnenbrille, die seine empfindlichen Augen schützte.
    Schofield bemerkte eine Tätowierung auf Knights Unterarm. Sie stellte einen zornigen kahlen Adler dar, darunter stand: SCHLAFE MIT EINEM OFFENEN AUGE.
    Schofield hatte dieses Bild schon einmal gesehen: auf Postern, die kurz nach dem 11. September angeboten worden waren. Darauf sagt der amerikanische Adler: »Hey, ihr Terroristen, schlaft mit einem offenen Auge.«
    Unter der Adler-Tätowierung war noch ein Wort eintätowiert: BRANDEIS. Schofield hatte keine Ahnung, was das bedeutete.
    Er blickte Knight wieder in die Augen.
    »Ich habe von Ihnen gehört, Mr. Knight«, sagte er. »Ihr Ruf könnte besser sein. Sie haben im Sudan Ihre Einheit verkauft. Wie kann ich mir sicher sein, dass Sie nicht auch mich verkaufen?«
    »Man sollte nicht alles glauben, was in der Zeitung steht«, erwiderte Knight. »Oder in Regierungsakten.«
    »Dann haben Sie also nicht vor, mich zu töten?«
    »Captain, wenn ich Sie töten wollte, hätten Sie bereits eine Kugel im Kopf. Nein. Mein Job ist es, Sie zu beschützen.«
    »Zu beschützen?«
    »Captain«, sagte Knight, »ich tue das hier nicht, weil ich Sie mag oder weil ich glaube, Sie wären etwas Besonderes. Ich werde dafür bezahlt, gut bezahlt. Auf Ihren Kopf wurden 18,6 Millionen Dollar ausgesetzt. Seien Sie versichert, dass ich erheblich mehr erhalte, wenn ich dafür sorge, dass Sie nicht getötet werden.«
    »Na schön«, meinte Schofield. »Und wer bezahlt dafür, dass ich am Leben bleibe?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Doch, Sie können.«
    »Ich will's nicht sagen.« Knight zuckte mit keiner Wimper.
    »Aber Ihr Auftraggeber -«
    »- steht nicht zur Diskussion«, sagte Knight.
    Schofield wählte eine andere Taktik.
    »Also gut, warum das alles? Was wissen Sie über die Kopfgeld-Jagd?«
    Knight zuckte die Schultern, schaute weg.
    Rufus antwortete an seiner Stelle. »Für Kopfgeldjagden gibt es viele Gründe, Captain Schofield. Einen Spion fangen und töten, der ein Geheimnis mit sich herumträgt. Einen Kidnapper aufspüren, der das Lösegeld eingesackt hat - glauben Sie mir, der Fluch der Hölle ist nichts gegen einen reichen Knacker, der sein Lösegeld zurückhaben will. Manche dieser reichen Säcke zahlen uns zwei Millionen Dollar, um einen Kidnapper zu schnappen, der ihnen eine Million abgeknöpft hat. Aber es kommt nicht häufig vor, dass man eine Liste bekommt, die insgesamt zehn Millionen einbringt, geschweige denn fast zwanzig Millionen pro Kopf.«
    »Also, was wissen Sie über diese Jagd?«, fragte Schofield.
    »Der Finanzier im Hintergrund ist unbekannt«, antwortete Rufus, »aber der Sachverständige - ein Bankier von AGM-Suisse mit Namen Delacroix - hat Erfahrung mit derlei Dingen. Wir hatten schon früher mit ihm zu tun. Und solange der Sachverständige zur Auszahlung berechtigt ist, scheren sich die meisten Kopfgeldjäger nicht um die Gründe für eine Jagd.«
    Rufus wandte sich Knight zu.
    Knight neigte bloß den Kopf. »Eine große Jagd. Fünfzehn Zielpersonen. Alle müssen bis zwölf Uhr heute mittag nach New Yorker Zeit tot sein. 18,6 Millionen pro Kopf. Das macht insgesamt knapp 280 Millionen. Was immer die Gründe für die Jagd sein mögen, sie sind jemandem mehr als eine Viertelmilliarde Dollar wert.«
    »Sie haben gesagt, wir müssten bis zwölf Uhr mittags, New Yorker Zeit, tot sein?«, meinte Schofield. Von einer Zeitbeschränkung hatte er bis jetzt nichts gewusst. Er sah auf die Uhr.
    Hier in Afghanistan war es vierzehn Uhr fünf. Dann war es in New York vier Uhr fünf. Noch acht Stunden, dann ging es hart auf hart.
    Er verstummte, dachte nach.
    Dann blickte er unvermittelt auf.
    »Mister Knight, wie gedenken Sie weiter vorzugehen, jetzt, da Sie mich gefunden haben?«
    »Meine Instruktionen sind in dieser Hinsicht unmissverständlich«, antwortete er. »Von jetzt an soll ich Sie am Leben erhalten.«
    »Aber man hat Sie nicht angewiesen, mich einzusperren, oder?««
    »Nein ...«, sagte Knight. »Das nicht. Ich soll Ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränken - Sie können tun und lassen, was Sie wollen, allerdings unter meinem Schutz.«
    Bei Schofield machte es Klick.
    Wer auch immer Knight dafür bezahlte, dass er ihn beschützte, diese Person wollte, dass Schofield aktiv blieb, dass er ausführte, woran die Kopfgeldjagd ihn hindern

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