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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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und Libyen und habe dort Nahrungsmittelfabriken eingeweiht. Auch wenn viele das noch nicht wissen, aber die Zukunft der Welt liegt in Afrika.«
    »Ihre Wagensammlung gefällt mir«, bemerkte Gant.
    »Spielzeuge«, erwiderte Killian. »Bloß Spielzeuge.«
    Er geleitete sie in einen Flur, der von der Garage abzweigte. Der Boden war mit dunklen, polierten Holzbohlen ausgelegt, die Wände makellos weiß.
    »Aber ich spiele gern mit Spielsachen«, sagte Killian. »Ebenso gern wie mit Menschen. Ich beobachte gern, wie sie auf Stresssituationen reagieren.«
    Vor einer großen Holztür blieb er stehen. Gelächter drang heraus. Von rauen Männerstimmen. Es hörte sich an, als fände in dem Raum eine Party statt.
    »Stresssituationen?«, wiederholte Schofield. »Was meinen Sie damit?«
    »Na ja«, antwortete Killian, »nehmen wir zum Beispiel die Unfähigkeit des durchschnittlichen Westlers, den islamischen Selbstmordattentäter zu verstehen. Westler lehrt man von Kindheit an, >fair< zu kämpfen: Die Franzosen duellieren sich auf zehn Schritte Entfernung, die englischen Ritter messen sich in Turnieren, amerikanische Revolverhelden treten auf der Straße gegeneinander an. Im Westen gilt ein Kampf dann als fair, wenn die Gegner den Kampf tatsächlich gewinnen wollen.«
    »Der Selbstmordattentäter aber denkt anders«, bemerkte Schofield.
    »Genau«, meinte Killian. »Er will den Kampf gar nicht gewinnen, weil der Kampf an sich für einen Selbstmordattentäter bedeutungslos ist. Er will einen viel größeren Krieg gewinnen, einen psychologischen Krieg, in dem der verliert, der gegen seinen Willen stirbt - in einem Zustand von Stress, Entsetzen und Angst -, während der siegt, der mit seinem Tod spirituell und emotional im Reinen ist.
    Daher kriegt ein Westler, der es mit einem Selbstmordattentäter zu tun hat, das große Schlottern. Glauben Sie mir, ich habe es selbst erlebt. So wie ich gesehen habe, wie Menschen auf andere Stresssituationen reagieren: Kriminelle auf dem elektrischen Stuhl, ein Schwimmer, der von einem Hai angegriffen wird. O ja, ich schätze das abgrundtiefe Entsetzen im Gesicht eines Menschen, der erkennt, dass er sterben wird.« Killian stieß die Tür auf - und im selben Moment dämmerte es Schofield: Mit der Kopfgeldliste stimmte etwas nicht.
    Auf der Originalliste waren McCabes und Farrells Namen markiert.
    McCabe und Farrell, die am Morgen in Sibirien getötet worden waren, wurden offiziell als tot geführt.
    Und das Kopfgeld war ausgezahlt worden.
    Was bedeutete ...
    Die große Tür schwang auf - und Schofield und Gant blickten in einen Speiseraum, in dem die Kämpfer von Executive Solutions, insgesamt etwa zwanzig Personen, schmausten, tranken und rauchten. Am Kopfende des Tisches, die gebrochene Nase frisch verbunden, saß Cedric Wexley.
    Schofield riss die Augen auf.
    »Das«, sagte Killian, »ist genau der Gesichtsausdruck, den ich gemeint habe.« Der Milliardär schenkte Schofield ein schmallippiges, freudloses Lächeln. »Willkommen in meiner Burg ... Captain Schofield.«
     
    Schofield und Gant nahmen die Beine in die Hand.
    Sie rannten um ihr Leben.
    Sie kehrten dem Speiseraum den Rücken und sprinteten durch den prachtvollen Gang, verfolgt von Jonathan Killians höhnischem Gelächter.
    Die ExSol-Männer sprangen von ihren Plätzen und griffen zu den Waffen, da sie sich die Chance, weitere 18,6 Millionen zu verdienen, nicht entgehen lassen wollten.
    Killian, der das Spektakel genoss, ließ sie an sich vorbei.
     
    Schofield und Gant stürmten in die Garage.
    »Verdammt. Die Qual der Wahl«, meinte Schofield, riss den Verband ab und musterte den Millionen Dollar schweren Wagenpark.
    Gant blickte sich über die Schulter um und sah, wie die Söldner von Executive Solutions über den Gang heranpolterten. »Dir bleiben etwa zehn Sekunden, um den Schnellsten auszuwählen, Chef.«
    Schofield beäugte den silberfarbenen flachen Targa-Porsche GT-2 - ein Wahnsinnsgefährt.
    »Nee, der passt nicht zu mir«, sagte er und sprang stattdessen in den nicht minder schnellen Wagen daneben - einen metallicblauen Subaru WRX mit Turbolader.
    Neun Sekunden später stürmten die ExSol-Männer in die Garage.
    Sie bekamen gerade noch mit, wie der WRX mit bereits sechzig Sachen durch den Ausstellungsraum bretterte und auf dem Boden Gummiabrieb zurückließ.
    Am andere Ende des Ausstellungsraums öffnete sich gerade das Außentor - Libby Gant stand daneben und bediente die Steuerung.
    Die ExSol-Männer eröffneten das

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