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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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was man übermittelte.
    Und man wusste nie genau, wer überhaupt zuhörte. Frankreich, Syrien, der Iran und Nordkorea, nicht gerade die besten Freunde Amerikas, hatten neue, weitreichende Peilgeräte und Decoder entwickelt. Die Geräte waren darauf spezialisiert, bestimmte Funkgeräte der amerikanischen Spezialeinheiten zu orten. Und zwar den Typ Funkgerät, den auch Schofield und die anderen Teams auf dieser Mission benutzten.
    Schofield wechselte zur internen Frequenz seines Teams. »Achtung, Marines«, sagte er. »Schaltet eure Funkgeräte jetzt ab. Ab sofort nur noch Empfang! Wenn ihr mir unbedingt etwas mitteilen wollt, dann nehmt den UHF-Kanal.«
    Ein paar der Marines zögerten kurz, ehe sie dem Befehl folgten, aber schließlich gehorchten sie. Und schalteten die Funkgeräte ab.
    Die Soldaten stürzten weiter in Richtung der Insel. Erst als sie ungefähr dreihundert Meter über dem Boden waren, zogen sie an den Reißleinen, und ihre Fallschirme öffneten sich. Der Sturz verlangsamte sich auf etwa fünf Meter in der Sekunde, und sie drifteten in Richtung des riesigen Schiffes. Während die Delta Force auf der Ostseite der kleinen Insel landete, erreichten die drei anderen Teams scheinbar mühelos ihre vorgesehenen Landezonen auf dem Flugdeck der George Washington. Alle hielten ihre Waffen schussbereit.
    Sie waren soeben in der Hölle gelandet.



FLUGDECK DER 
USS GEORGE WASHINGTON
       

    Heftiger Regen prasselte auf das stählerne Flugdeck.
    Einer nach dem anderen schwebten die Mitglieder von Schofields Team herunter. Mit einer geschmeidigen Bewegung hakten sie ihre Fallschirme ab, die vom Wind weggeweht wurden, noch ehe die aufgeblähten Nylon-Bahnen den Boden berührten. Die zehn Elitekämpfer duckten sich im strömenden Regen und sicherten das Gelände nach allen Seiten, ihre extrem kurzen, vollautomatischen MP-7 mit Rotpunktvisier im Anschlag. Sie schätzten diese deutschen Maschinenpistolen, deren neueste Version vierzig Schuss Munition fasste, die aber trotzdem so leicht war, dass man sie auch mit einer Hand abfeuern konnte. Es war die ideale Waffe zur Selbstverteidigung auf engstem Raum.
    Die Soldaten zogen nacheinander ihre Gesichtsmasken ab, behielten das Flugdeck dabei aber ständig im Blick.
    Auch Schofield hatte seine Maske abgenommen und trug jetzt die charakteristische silberne Sonnenbrille, die seine Augen verdeckte. Er sah sich gründlich um, entdeckte aber nichts Ungewöhnliches. Das Flugdeck war ein riesiges graues Rollfeld aus Stahl, das die Ingenieure schräg auf den Rumpf des Kriegsschiffs gesetzt hatten.
    Die gigantische Fläche war vollkommen verwaist, wenn man einmal von den beiden anderen Spezialteams absah, die gerade gelandet waren. Auf der Steuerbordseite erhob sich die drohende Silhouette des über dreißig Meter hohen Kontrollturms. Daneben stand ein einsamer, klobiger Hubschrauber, und ein Stück weiter weg war ein halbes Dutzend Kampfflugzeuge geparkt.
    Auf dem Boden entdeckte Schofield überall sternförmige, braune Flecken – das war kein Rost. Das war Blut. Aber weder Tote noch Verletzte waren zu sehen.
    »Mother«, sagte Schofield zu seiner Nummer zwei. »Was hältst du davon?«
    Sergeant Newman hieß eigentlich Gena mit Vornamen, aber die Männer nannten sie alle nur »Mother«, was jedoch nichts damit zu tun hatte, dass sie irgendwie warmherzig und mütterlich gewesen wäre. In Wirklichkeit war »Mother« nur eine Abkürzung für ein deutlich längeres Wort, das von Gena noch öfter benutzt wurde als vom Rest der Truppe – »Motherfucker«.
    Mit ihren eins sechsundachtzig, ihren neunzig Kilo Kampfgewicht und ihrem rasierten Schädel war Mother eine imposante Erscheinung. Sie war beinhart, extrem loyal und verstand keinen Spaß. Sie hatte Schofield auf vielen Missionen begleitet, auch auf den ganz üblen, und galt als einer der besten Schützen im gesamten Marine Corps. Sie hätte sich ihre Aufträge aussuchen können, aber als man ihr einmal angetragen hatte, sich einen Posten außerhalb von Schofields Mannschaft zu suchen, hatte sie dem Kommandanten direkt in die Augen geschaut und geantwortet: »Sir, ich bleibe bei Scarecrow.«
    »Du willst meine Meinung hören?«, fragte Mother. »Die kann ich dir genau sagen: Das hier ist eine ganz beschissene Kiste. Eigentlich hatte ich mir dieses Wochenende ein paar schöne David-Hasselhoff-DVDs reinziehen wollen. Davon lass ich mich gar nicht gern abhalten.«
    Sie betrachtete die Blutspritzer neben sich auf dem Boden. »Nein,

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