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Shannara I

Titel: Shannara I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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war früher Abend, bis der kleine Trupp die unheimlichen Höhen hinter sich hatte und nach Norden durch die Wälder zog. Allanon war überzeugt davon, daß die Gnomen das Schwert von Shannara schon einige Zeit vor dem Zusammentreffen mit dem Schädelträger im Feuerofen fortgeschafft hatten, vermochte aber nicht genau zu sagen, wann das der Fall gewesen sein konnte. Eventine patrouillierte an der Nordgrenze von Paranor, und jeder Versuch, das Schwert wegzuschaffen, würde auf den Widerstand seiner Soldaten stoßen. Vielleicht hatte der Elfenkönig das Schwert sogar schon in seinen Besitz gebracht, vielleicht auch den vermißten Shea gefunden. Allanon machte sich schwere Sorgen um den kleinen Talbewohner, den er in der Festung vorzufinden gehofft hatte. Eine Täuschung war nicht möglich gewesen, als er mit seinem Geist den Jungen am Fuß der Drachenzähne gesucht hatte. Shea war in Begleitung anderer gewesen und mit ihnen Richtung Norden, nach Paranor, gezogen. Irgendetwas mußte sie aufgehalten haben. Immerhin, Shea war ein einfallsreicher Bursche, und die Macht der Elfensteine würde ihn vor dem Dämonen-Lord schützen. Der Druide konnte nur hoffen, daß sie einander wieder finden würden und Shea inzwischen nichts Schlimmes zustieß.
    Allanon plagten jedoch andere Sorgen, die seine Aufmerksamkeit jetzt beanspruchten. Die Gnomen holten Verstärkungen in großer Zahl herbei, und sie brauchten nicht lange zu dem Schluß, daß Allanon und sein kleiner Trupp von Eindringlingen aus der Burg geflüchtet waren und sich irgendwo im gefährlichen Wald um Paranor aufhalten mußten. In Wahrheit wußten die Gnomen nicht, nach wem sie suchten; sie wußten nur, daß die Burg überfallen worden war und die Eindringlinge gefaßt oder getötet werden mußten. Die Boten des Dämonen-Lords waren noch nicht eingetroffen, und der Schädelkönig selbst ahnte noch nicht, daß ihm seine Beute einmal mehr entwischt war. Er ruhte zufrieden in den dunklen Nischen seines Reiches, überzeugt davon, daß der Störenfried Allanon im Feuerofen von Paranor umgekommen war, daß der Erbe von Shannara und seine Begleiter in der Falle saßen und das Schwert von Shannara sich auf dem sicheren Weg nach Norden befand, abgefangen diesmal von einem Schädelträger, den er einen Tag zuvor weggeschickt hatte, um dafür zu sorgen, daß das kostbare Schwert nicht von neuem zurückerobert wurde. Die neu eingetroffenen Gnomen begannen daher die Wälder um Paranor zu durchkämmen, um die unbekannten Eindringlinge zu finden, von denen sie glaubten, sie seien auf der Flucht nach Süden, Anlaß genug, den Großteil der Jäger in diese Richtung zu schicken.
    Allanon und sein kleiner Haufe zogen aber weiter nach Norden. Von Zeit zu Zeit wurden sie aufgehalten, wenn kleinere Suchtrupps der Gnomen auftauchten. Die Gruppe wäre niemals unentdeckt davongekommen, hätte sie den Weg nach Süden genommen, aber im Norden verdünnte sich das Suchpersonal so sehr, daß es den Flüchtenden gelang, sich vor den Jägern zu verbergen, um dann wieder weiterzumarschieren, sobald die Gnomen verschwunden waren. Es wurde hell, als sie den Waldrand erreichten und auf die riesigen Ebenen von Streleheim hinausblickten, die Verfolger vorübergehend hinter sich.
    Allanon wandte sich ihnen zu, das Gesicht angespannt und grimmig; seine Augen leuchteten jedoch vor Entschlossenheit. Er sah die Begleiter der Reihe nach an und begann endlich zu sprechen.
    »Wir haben das Ende des Weges erreicht, meine Freunde. Die Reise nach Paranor ist vorbei, und es wird Zeit, daß wir uns trennen und jeder seiner eigenen Wege geht. Wir haben unsere Chance vertan, das Schwert in unseren Besitz zu bringen - zumindest für den Augenblick. Shea ist immer noch vermißt, und wir können nicht sagen, wie lange es dauern mag, ihn zu finden. Aber die größte Bedrohung für uns ist eine Invasion aus dem Norden. Wir müssen uns und die Völker der Länder südlich, östlich und westlich von uns davor schützen. Wir haben nichts von den Elfen-Armeen Eventines gesehen, obwohl sie eigentlich in diesem Gebiet auf Wacht sein müßten. Es hat den Anschein, daß sie zurückgezogen worden sind, und das konnte nur geschehen, wenn der Dämonen-Lord damit begonnen hat, seine Armeen nach Süden zu werfen.«
    »Dann hat die Invasion schon begonnen?« fragte Balinor. Allanon nickte düster, und die anderen wechselten erschrockene Blicke.
    »Ohne das Schwert können wir den Dämonen-Lord nicht besiegen, also müssen wir versuchen,

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