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Shannara I

Titel: Shannara I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Grinsen ausbreitete.
    »Erstaunlich! Wirklich erstaunlich. Unser junger Freund ist einfallsreicher, als ich dachte. Ich habe ein kleines Aschenhäufchen gefunden - alles, was von einem der Schädelträger übriggeblieben ist. Nichts Sterbliches hat dieses Wesen vernichtet. Es war die Kraft der Elfensteine.«
    »Dann ist Shea vor uns hier gewesen!« entfuhr es Flick.
    »Kein anderer hat die Macht, die Steine zu gebrauchen.« Allanon nickte. »Es gibt Anzeichen eines schrecklichen Kampfes, Spuren, die zeigen, daß Shea nicht allein war. Ich weiß aber nicht, ob es Freunde oder Feinde gewesen sind oder ob das Wesen aus dem Norden während oder nach der Schlacht zwischen Gnomen und Elfen vernichtet worden ist. Was habt Ihr gefunden, Hochländer?«
    »Eine Anzahl falscher Spuren, hinterlassen von einem sehr intelligenten Troll«, erwiderte Menion. »An den Fußspuren läßt sich nicht allzu viel erkennen, aber ich bin sicher, daß ein riesiger Berg-Troll hier gewesen ist. Er hat überall seine Spuren hinterlassen, aber sie führen nirgends hin. Es gibt Anzeichen dafür, daß in diesem Gebüsch eine Auseinandersetzung stattgefunden hat. Seht ihr die geknickten Zweige und die abgerissenen Blätter? Und wichtiger noch, hier sind Fußspuren eines kleineren Mannes. Sie könnten von Shea stammen.«
    »Glaubst du, daß er von dem Troll überwältigt worden ist?« fragte Flick besorgt.
    Menion lächelte über seine Besorgnis.
    »Wenn er mit einem von diesen Schädelwesen fertig wurde, kann ihm ein gewöhnlicher Troll kaum Probleme bereitet haben.«
    »Die Elfensteine sind kein Schutz gegen sterbliche Wesen«, betonte Allanon kalt. »Gibt es einen klaren Hinweis darauf, welche Richtung der Troll eingeschlagen hat?«
    Menion schüttelte den Kopf.
    »Um Gewißheit zu haben, müßten wir die Spur gleich finden. Sie ist hier mindestens einen Tag alt. der Troll wußte, was er tat. Wir könnten ewig suchen, ohne je genau zu wissen, wohin er gegangen ist.«
    Flicks Herz krampfte sich zusammen. Wenn Shea von diesem geheimnisvollen Wesen verschleppt worden war, standen sie wieder vor einer Sackgasse.
    »Ich habe noch etwas anderes gefunden«, erklärte Allanon nach einer Pause. »Eine zerbrochene Standarte aus dem Hause Elessedil - Eventines persönliches Banner. Er kann beim Kampf dabeigewesen sein. Vielleicht ist er gefangengenommen oder sogar getötet worden. Es besteht die Möglichkeit, daß die geschlagenen Gnome mit dem Schwert aus Paranor fliehen wollten und hier vom Elfenkönig und seinen Soldaten aufgehalten wurden. Wenn dem so wäre, könnten Eventine, Shea und das Schwert in der Hand der Feinde sein.«
    »Eines steht für mich fest«, sagte Menion. »Die Fußabdrücke des Trolls und der Kampf im Gebüsch stammen von gestern, während die Schlacht zwischen Gnomen und Elfen vor einigen Tagen stattgefunden haben muß.«
    »Ja… ja, Ihr habt recht«, bestätigte der Druide. »Mit unserem geringen Wissen können wir nicht erkennen, was sich hier alles abgespielt hat.«
    »Was tun wir jetzt?« fragte Flick dumpf.
    »Es führen Spuren westwärts über die Ebene von Streleheim«, sagte Allanon nachdenklich. »Sie sind undeutlich, könnten aber von Überlebenden des Kampfes stammen…« Er sah Menion fragend an.
    »Unser geheimnisvoller Troll hat nicht diese Richtung eingeschlagen«, sagte Menion sorgenvoll. »Er hätte sich nicht die Mühe gemacht, falsche Fährten zu legen und dann eine leicht zu verfolgende zu hinterlassen. Mir gefällt das nicht.«
    »Haben wir eine Wahl?« fragte Allanon. »Die einzige deutliche Spur von hier führt nach Westen. Wir müssen ihr folgen und das Beste hoffen.«
    Flick hielt jeden Optimismus für ungerechtfertigt, wenn er sich die Tatsachen vor Augen hielt, und auch die Art der Bemerkungen schien nicht zu dem Druiden zu passen. Tatsächlich schien ihnen aber wenig anderes übrigzubleiben. Der kleine Talbewohner wandte sich Menion zu und bekundete durch ein Nicken seine Bereitschaft, dem Rat des Druiden zu folgen. Menion war von dem Vorschlag sichtlich wenig erbaut. Allanon winkte ihnen, und sie kehrten um und begannen den langen Marsch zurück über die Ebene von Streleheim in das Land westlich von Paranor. Flick warf einen letzten Blick auf den Schauplatz des Massakers und schüttelte den Kopf. Vielleicht würde das Ende für sie alle nicht anders aussehen.
    Sie liefen den Rest des Tages nach Westen, sprachen wenig, hingen ihren Gedanken nach und folgten mit dem Blick geistesabwesend der Spur,

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