Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Alleyne. Die Mahlzeit verstrich nur langsam, und es machte sich unübersehbar ein Gefühl der Erleichterung breit, als sie schließlich beendet war.
    Obwohl alle nach ihr Ausschau gehalten hatten, war Ellenroh Elessedil nicht erschienen.
    Die fünf erhoben sich und wollten ihrer Wege gehen, als ein eifriger Bote in den Raum platzte und hektisch einige Worte mit der Eule wechselte.
    Der entließ den Mann mit einem Stirnrunzeln und wandte sich dann an die anderen. »Die Dämonen haben einen Angriff gegen die Nordmauer geführt. Offensichtlich ist es ihnen gelungen, dort durchzubrechen.«
    Nun strebten sie schnell auseinander. Eowen, um die Königin zu suchen, Gavilan, um sich zu bewaffnen, die Eule, Wren und Garth, um selber herauszufinden, was vor sich ging. Die Eule führte sie eilig durch die Vordertore aus dem Palast und in die Stadt hinunter. Wren sah den Boden unter ihren Füßen vorbeifliegen, während sie lief. Die Dämmerung war zu Abenddunkel geworden, und das Licht des Keel flackerte wild durch die Wand aus Bäumen. Sie liefen eine Reihe von Nebenstraßen hinab, durch die Elfen in verschiedene Richtungen rannten und schrien und Warnrufe riefen, während die ganze Stadt aufgrund der Nachricht über den Angriff in Alarmbereitschaft geriet. Die Eule umging die Elfenansammlungen, die sich bereits bildeten, und führte sie am Stadtkern entlang, dann eilte er ostwärts an dessen Rückseite vorbei, bis sich die Bäume teilten und der Keel vor ihnen aufragte. Die Mauer war dicht von Elfenkriegern besetzt, und Hunderte kamen über die Brücken, um sich ihnen anzuschließen. Sie alle eilten auf eine Stelle in dem Glühen zu, an der der Lichtschein beinahe ganz verblaßt war und eine massive Ansammlung von Kriegern in fast völliger Dunkelheit kämpfte.
    Wren und ihre Begleiter gingen weiter, bis sie weniger als zweihundert Meter von der Mauer entfernt waren. Dort mußten sie anhalten, da eine Reihe Krieger vor ihnen vorwärts drängte.
    Wren packte entsetzt Garths Arm. Wo der Keel gebrochen war, schien die Magie vollständig versagt zu haben, und die Steine der Mauer waren in Schutt verwandelt worden. Hunderte von dunklen, gesichtslosen Körpern zwängten sich in die Lücke und kämpften sich hindurch, während die Elfen auf sie einschlugen, um sie hinauszudrängen. Der Kampf war chaotisch. Körper drehten und wanden sich im Todeskampf, wenn sie von jenen zerschmettert wurden, die nachdrängten. Rufe und Schreie erfüllten die Luft, und die Geräusche des Kampfes zwischen Elfen und Dämonen wurden in dieser Nacht durch nichts gedämpft. Schwerter schlugen aufeinander und Klauen schlugen zu, und die Toten und Verwundeten lagen überall um die Bruchstelle in der Mauer herum. Eine Weile schienen die Dämonen überlegen zu sein, denn ihre Zahl war so groß, daß jene, die in der vordersten Reihe standen, tatsächlich innerhalb der Stadt waren. Aber die Elfen führten wilde Gegenangriffe und trieben sie wieder zurück. Hin und her wogte der Kampf durch die Bruchstelle, und keine Seite konnte einen Vorteil erringen.
    Auf einmal erscholl der Ruf: »Phaeton, Phaeton«, und der weißblonde Kopf des Elfenanführers erschien an der Spitze eines weiteren Trupps von Kriegern. Den Schwertarm hoch erhoben, führte er einen Angriff gegen die Mauer an. Die Dämonen wurden zurückgedrängt. Sie schrien und heulten, als die Elfen in sie hineinschlugen. Phaeton stand bei dem Angriff in erster Reihe. Er blieb auf wundersame Weise unversehrt, während seine Männer um ihn herum fielen. Die Elfen auf den Festungsmauern schlossen sich dem Gegenangriff an, und schlugen von oben zu, so daß Speere und Pfeile hinabregneten. Der Lichtschein des Keels wurde heller und schloß sich kurzzeitig über der Lücke in der beschädigten Mauer wieder.
    Darauf führten die Dämonen noch einen weiteren Angriff. Es waren ungeheuer viele, die bei jedem Vorstoß durch die Mauerlücke krochen. Die Elfen hielten kurze Zeit stand und begannen dann erneut zurückzufallen. Phaeton sprang mit erhobenem Schwert vor sie. Die Fronten änderten sich wenig, als die Kämpfenden auf jeder Seite jetzt versuchten, die Kontrolle zu erlangen. Wren beobachtete erschrocken, daß das Gemetzel sich ausweitete, daß überall Tote und Sterbende und Verletzte lagen und der Kampf so heftig wurde, daß niemand zu ihnen gelangen konnte. Ein kleiner Trupp von Elfen hatte sich um Wren und ihre Begleiter herum gesammelt. Es waren alte Leute, Frauen und Kinder, die alle nicht als Krieger im

Weitere Kostenlose Bücher