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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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saßen. Sein schwarzer Körper war so schwach und ätherisch wie der des alten Mannes. Er schaute an sich selbst hinab, und sah, daß auch er verblaßte, wenn auch nicht so schnell. Auf jeden Fall hatte er keine Wahl. Er konnte fortgehen, wenn er es wollte, sofern er es wollte. Cogline nicht und Rumor auch nicht, denn sie waren bis in alle Ewigkeit an den Keep gebunden, wenn Walker keinen Weg fand, ihn in die Welt der Menschen zurückzubringen.
    Seltsamerweise glaubte er diesen Weg gefunden zu haben. Aber seine Entdeckung erschreckte ihn so, daß er nicht sicher war, ob er es tun wollte.
    Cogline rührte sich, und es klang wie das Rasseln trockener Knochen. »Es könnte nicht schaden, die Bücher ein weiteres Mal zu lesen«, drängte er.
    Walker lächelte spöttisch. »Wenn ich sie ein weiteres Mal lese, ist anschließend überhaupt nichts mehr von dir übrig. Oder von Rumor oder dem Keep oder vielleicht auch von mir nicht. Paranor verschwindet, alter Mann. Wir können es nicht leugnen. Und außerdem ist nichts zu lesen übrig, nichts zu entdecken übrig, was ich nicht schon weiß.«
    »Und du bist immer noch sicher, daß du recht hast, Walker?«
    Sicher? Walker war sich über nichts sicher, außer über die Tatsache, daß er ganz entschieden nicht sicher war. Der Schwarze Elfenstein war ein tödliches Puzzle. Stellte er falsche Vermutungen darüber an, wie er wirkt, dann würde er wie der Steinkönig enden, gefangen von seiner eigenen Magie, zerstört von dem, dem man am meisten vertraut hat. Uhl Belk hatte geglaubt, die Magie des Steines zu beherrschen, und es hatte ihn alles gekostet.
    »Ich stelle Vermutungen an«, erwiderte er. »Nicht mehr.«
    Er öffnete seine Hand und ließ den Elfenstein ans Licht kommen. Er lag da in der Mulde seiner Handfläche mit glatter Oberfläche, scharfkantig, trüb und undurchdringlich, Macht in sich selbst, Macht jenseits von allem, dem er je begegnet war. Er dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, den Stein zu gebrauchen, als er den Keep zurückgebracht und erwartet hatte, daß es nun vorbei sei, daß die Rückkehr aus der Vergessenheit, in die Allanon ihn gesandt hatte, alles sei, was gefordert war. Er erinnerte sich des Aufbrandens der Macht, als sie ihn zum Keep begleitet hatte, an das Ineinanderfließen von Fleisch und Blut mit Stein und Mörtel, die Umgestaltung seines Körpers, so daß er genauso sehr Geist wie Mensch war. Er hatte ihn so verwandelt, daß er Paranor hatte betreten können, um zu entdecken, was ihm noch zu tun blieb.
    Eine Metamorphose des Seins.
    Dort war er Cogline und Rumor begegnet und hatte ihre Geschichte gehört, wie sie den Angriff der Schattenwesen überlebt hatten, indem sie in den beschützenden Schild der Magie der Druidengeschichten eingeschlossen und nach Paranor gebracht worden waren. Obwohl Walker Paranor aus dem vergessenen Ort, an den Allanon es gesandt hatte, herausgebracht hatte, würde er es nicht vollständig zurückbringen können, solange er nicht einen Weg gefunden hatte, seine Verwandlung zu vollenden und der Druide zu werden, der er, wie es vorbestimmt war, sein mußte. Bis dahin war Paranor ein Gefängnis, das nur er verlassen konnte - ein Gefängnis, das sich schnell in den Raum zurückziehen würde, aus dem es gekommen war.
    »Ich stelle nur Vermutungen an«, wiederholte er mehr zu sich selbst.
    Er hatte die Druidengeschichten immer wieder gelesen, da er dort zu finden hoffte, was er tun mußte, aber er hatte nichts entdeckt. Nirgends bezogen sich die Geschichten darauf, wie man ein Druide wurde. In seiner Verzweiflung hatte er geglaubt, daß der Ursprung für ihn verloren sei, bis er sich plötzlich der Visionen des Grimpond erinnert hatte, von denen zwei bereits wahr geworden waren und von denen die dritte, wie er erkannte, hier wahr werden würde.
    Er sah den alten Mann an. »Ich stehe inmitten einer schloßähnlichen Festung, die grau und leblos ist. Ich werde von einem Tod belauert, dem ich nicht entkommen kann. Er jagt mich unaufhörlich. Ich weiß, daß ich vor ihm davonlaufen muß, aber ich kann es nicht. Ich lasse ihn herankommen, und er greift nach mir. Kälte setzt sich in mir fest, und ich kann spüren, wie mein Leben endet. Hinter mir steht ein dunkler Schatten, der mich festhält und meine Flucht verhindert. Der Schatten ist Allanon.«
    Diese Worte waren inzwischen zu einer vertrauten Litanei geworden. Cogline nickte geduldig. »Deine Vision, wie du sagtest. Die dritte und letzte.«
    »Denn zwei sind bereits

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