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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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er in sich verschlossen hatte, marschierten vorbei. Sie kamen ins Licht, und obwohl Par zunächst davor zurückschrak, vor dem qualvollen und unendlichen Schmerz, wuchs seine Kraft mit jeder Erinnerung, und die Aufgabe, zu akzeptieren, was sie bedeuteten und wie sie ihn als Mensch maßen, wurde erträglich.
    Dann verlagerte sich das Licht, und er sah, wie er bis hierher gelangt war, wie er auf Allanons Drängen auf die Suche nach dem Schwert von Shannara gegangen und bestrebt gewesen war, diese Aufgabe zu erfüllen und die Wahrheit über sich selbst zu entdecken. Aber wie ernst war sein Bestreben wirklich gewesen? Denn was er fand, war die Möglichkeit, daß er genau das Wesen sein konnte, an dem er festgehalten hatte. Was er fand, war Felsen-Dall, der bereits auf ihn wartete und ihm sagte, daß er nicht der sei, für den er sich hielt, daß er jemand völlig anderer sei, eines der dunklen Wesen, eines der Schattenwesen. Nur ein Wort, hatte Felsen-Dall geflüstert, nur einen Namen. Er sah ein Schattenwesen, das Schattenwesenmagie zur Verfügung hatte, das eine Macht besaß, die sich von der der rotäugigen Geister in nichts unterschied, und das fähig war, zu sein, was sie waren, und zu tun, was sie taten.
    Und jetzt sah er in dem kühlen weißen Licht der Wahrheit des Schwertes, daß dies alles stimmte.
    Einer von ihnen.
    Er war einer von ihnen.
    Er schreckte vor der Erkenntnis zurück, vor der Unausweichlichkeit dessen, was ihm gezeigt wurde, und ihm war, als hätte er entsetzt aufgeschrien, obwohl er das innerhalb des Lichts nicht sagen konnte. Ein Schattenwesen! Er war ein Schattenwesen! Er spürte, wie Coll vor ihm zurückwich. Er spürte, wie sein Bruder zurückschreckte. Aber Coll ließ nicht los. Er hielt ihn weiterhin fest. Es ist egal, was du bist, du bist mein Bruder, hörte er. Es ist egal. Du bist mein Bruder. Und damit verhinderte er, daß Par in den Wahnsinn abglitt. Und so wurde er angesichts seines Entsetzens, seiner erschreckenden Erkenntnis seiner selbst am Boden gehalten.
    Und es ließ ihn den Rest dessen erkennen, was die Wahrheit enthüllen würde.
    Er sah, daß ihn sein Elfenblut und seine Abstammung an die Schattenwesen banden, denn auch sie waren Elfen. Aus derselben Linie, aus derselben Geschichte stammend, waren sie so gebunden wie Menschen, die eine ähnliche Vergangenheit teilen. Aber es lag auch die Wahl darin, etwas anderes zu sein. Er stammte sowohl von Shannara als auch von den Schattenwesen ab, und er brauchte nicht zu sein, was die Magie vielleicht aus ihm machte. Der Gedanke, daß es ihm vorherbestimmt sei, eines der dunklen Wesen zu sein, war eine Lüge, die Felsen-Dall in ihn eingepflanzt hatte, als er ihn in jenem Gewölbe traf, das das Schwert von Shannara barg, als er mit Coll und Damson zum letzten Mal in die Grube hinabgestiegen war. Felsen-Dall hatte zugelassen, daß er das Schwert erprobte, denn er wußte wohl, daß es nicht funktionieren würde, weil seine eigene Magie es nicht zulassen wollte. Sie war ein Hindernis für eine Wahrheit, die sich als zu unerfreulich erweisen könnte, als daß er sie akzeptieren konnte. Felsen-Dall hatte ihm weisgemacht, daß er die Ausgeburt eines Schattenwesens sei, daß er einer von ihnen sei, ein Gefäß für ihre Magien, und hatte ihm die Unsicherheit vermittelt, die erforderlich war, damit die miteinander ringenden Magien des Schwertes und des Wunschgesangs daran gehindert wurden, sich zu vereinigen. So hatte er die lange Spirale des Zweifels in Gang gesetzt, die Par schließlich zu seiner Umwandlung geführt hätte, wenn nur die Möglichkeit, zu werden, was er auch sein könnte, so groß würde, daß sie eine Tatsache war.
    Par keuchte und wich zurück. Er sah es jetzt, sah alles. Glaube es lange genug, und es wird geschehen. Glaube, daß es so sein könnte, und es wird so sein. Das war es, was er sich selbst angetan hatte, während er in Magie eingehüllt war, die von nichts vernichtet werden konnte, wenn er es nicht zuließ. Er war in seinen eigenen Ängsten und Unsicherheiten vor der Wahrheit gefangen gewesen. Felsen-Dall hatte das gewußt. Er hatte erkannt, daß Par von sich aus mit den Möglichkeiten ringen würde, die der Erste Sucher ihm anbot. Laß ihn glauben, daß er seinen Bruder mit seiner Magie getötet hat. Laß ihn glauben, daß die Magie des Schwertes von Shannara niemals die seine sein kann. Laß ihn glauben, daß er wegen dem, was er sein könnte, scheitern wird. Solange er den Wunschgesang einsetzt, um die Magie des

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