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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Walker zu und zeigte keinerlei Anzeichen, daß er seinen Schritt verlangsamen würde.
    »Par Ohmsford!« rief Walker Boh.
    Der Talbewohner ging weiter.
    »Par, nimm die Magie zurück!«
    Par zögerte, sah Walker zum ersten Mal oder erkannte ihn eben und wurde langsamer.
    »Par. Schließ die Magie ein. Wir brauchen nicht…«
    Par ließ ein Feuerband auf Walker zuschießen, das ihn zu ersticken drohte. Walkers eigene Magie erhob sich zur Abwehr, trieb das Band zurück und verwandelte es in Rauch. Daraufhin hielt Par inne, und die beiden standen sich in der Finsternis gegenüber.
    »Par, ich bin es!« rief Coll von der anderen Seite her.
    Sein Bruder wandte sich zu ihm um, aber in seinen Augen war kein Hinweis auf ein Wiedererkennen zu sehen. Die Magie des Wunschgesangs zischte und sang in der Luft um ihn herum, flatterte wie ein Umhang im Wind. Morgan rief ihm ebenfalls etwas zu und bat ihn zuzuhören, aber Par sah den Hochländer nicht einmal an. Er befand sich jetzt tief in der Gewalt der Magie, war so darin gefangen, daß nichts anderes wichtig war und sogar die Stimmen seiner Freunde für ihn nicht wiederzuerkennen waren. Er wandte sich von einem zum anderen, als sie auf ihn einsprachen, aber der Klang ihrer Stimmen diente nur dem Zweck der Magie, ihn noch fester einzubinden.
    Wir können ihn nicht zurückbringen, dachte Walker verzweifelt. Er wird auf keinen von uns hören. Er konnte spüren, daß die Verfolgung erneut begann, konnte spüren, wie die Schattenwesen durch die Verbindungsgänge herankamen. Wenn Felsen-Dall sie erst erreichte…
    Und dann trat Damson Rhee plötzlich vor, eilte an Walker vorbei, bevor er Einwände erheben konnte, stieg die Stufen hinauf und näherte sich Par. Par sah sie kommen und wandte sich auf dem Absatz um, um ihr entgegenzutreten. Die Magie an seinen Fingerspitzen flackerte bösartig. Damson näherte sich ihm ohne die Hilfe von Waffen oder Magie, die Arme gesenkt, die Handflächen geöffnet, den Kopf erhoben. Walker dachte einen Augenblick lang daran, zu ihr zu eilen und sie zurückzureißen, aber es war bereits zu spät.
    »Par«, flüsterte sie, während sie sich ihm näherte und stehenblieb, als sie nur noch ungefähr einen Meter von ihm entfernt war. Sie stand einige Stufen tiefer und schaute zu ihm auf. Ihr rotes Haar war aus dem Gesicht gestrichen, und ihre Augen glänzten von Tränen: »Ich dachte, ich würde dich niemals wiedersehen.«
    Par Ohmsford sah sie an.
    »Ich habe Angst, dich erneut zu verlieren, Par. An die Magie. An deine Angst, daß sie dich täuschen wird, wie sie es getan hat, als du glaubtest, du hättest Coll getötet. Verlaß mich nicht, Par.«
    Ein Anflug von Erkennen zeigte sich hinter dem Wahnsinn in seinen Augen.
    »Komm nah zu mir, Par.«
    »Damson?« flüsterte er plötzlich.
    »Ja«, antwortete sie lächelnd, während ihr die Tränen jetzt über das Gesicht liefen. »Ich liebe dich, Par Ohmsford.«
    Einen langen Augenblick lang rührte er sich nicht, sondern stand in der Dunkelheit auf den Stufen wie aus Stein gemeißelt, während die Magie durch seine Glieder und seinen Körper raste. Dann schluchzte er auf, irgend etwas erwachte in ihm, das zuvor geschlafen hatte, und er preßte die Augen zusammen, um sich zu konzentrieren. Sein Körper schüttelte sich, verkrampfte sich, und die Magie flackerte noch einmal auf und erstarb dann. Er öffnete die Augen wieder. »Damson«, flüsterte er, erkannte sie jetzt, erkannte sie alle und taumelte vorwärts.
    Sie fing ihn auf, als er fiel, und sofort war auch Walker da und dann die anderen. Sie ergriffen den Talbewohner und brachten ihn in den darunterliegenden Gang, stützten ihn und betrachteten sein verstörtes Gesicht.
    »Ich kann nicht mehr atmen«, flüsterte er ihnen zu. »Ich kann nicht atmen.«
    Damson hielt ihn fest an sich gedrückt, flüsterte ihm zu, daß alles in Ordnung sei, daß er jetzt in Sicherheit sei, daß sie ihn fortbringen würden. Aber Walker sah die Wahrheit in Par Ohmsfords Augen. Er führte noch immer einen Kampf mit der Magie des Wunschgesangs, und er würde ihn verlieren. Was auch immer mit ihm geschah, er mußte sich ihm jetzt stellen, um von den Ängsten und Zweifeln befreit zu werden, die ihn seit Wochen quälten.
    »Coll«, sagte er leise, als sie ihn auf die Knie sinken ließen und gegen Damson lehnten. »Gebrauche das Schwert von Shannara. Warte nicht länger. Gebrauche es.«
    Coll sah den Dunklen Onkel unsicher an. »Aber ich bin nicht sicher, was es tun wird.«
    Walker

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