Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke
nutzen.
Stark auf ganzer Linie
Das Training der Shaolin-Mönche entspricht einem ganzheitlichen Konzept, das die Zusammenhänge von Körper und Geist berücksichtigt und alle Bereiche des menschlichen Lebens umfasst. Die jahrtausendealte Lehre deckt sich zudem in verblüffender Weise mit Erkenntnissen der modernen Wissenschaften. Ob Gehirnforschung, Ernährungswissenschaften, Medizin, Verhaltensbiologie oder Positive Psychologie – was in den letzten paar Jahrzehnten an westlichen Instituten erforscht wurde, praktizieren Shaolin-Mönche seit Jahrtausenden. Ihnen genügt als Beleg für die Richtigkeit ihres Tuns das, was am Ende dabei herauskommt: ein Mensch mit kräftigem, vitalem Körper, der seine Gedanken kontrollieren kann, zufrieden ist und über sein Leben weitgehend selbst bestimmt.
»Du bist dein eigener Herr und Meister . Deine eigene Zukunft hängt von dir selbst ab.«
[ Buddha ]
Zu diesem Erfolgsmodell gehören die folgenden Faktoren:
Ernährung
Die Ernährung der Shaolin-Mönche deckt sich im Wesentlichen mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Grundregeln sind bekannt: So viel wie möglich Gemüse, Salat, Getreideprodukte (je weniger ausgemahlen, desto besser), Hülsenfrüchte und Obst essen, reichlich Wasser trinken, wenig Fleisch und so wenig Fett und Zucker wie möglich – vor allem auch nicht zu viel essen.
Bewegung
Statt Sport praktizieren die buddhistischen Mönche, neben Kung-Fu, in erster Linie Qigong. Die Übungen erhöhen gezielt die Lebensenergie, das Qi, und bringen diese Energie in Fluss – was übersetzt »Gong« bedeutet. Sie finden einige Beispiele für Qigong-Übungen im Kapitel »Den Körper kräftigen« ( ab > ) sowie weiterführende Literatur ( > ).
Entspannung und Schlaf
Wichtig für Geist und Körper ist gemäß Shaolin-Philosophie auch ausreichend Schlaf. 7,5 Stunden pro Nacht empfiehlt die moderne Schlaf- und Gehirnforschung. Tagsüber sind außerdem immer wieder kurze Entspannungsphasen (Pausen) wichtig. Vor allem Menschen, die viel und schnell arbeiten, sollten jede Stunde einige Minuten abschalten und entspannen. Auch diese Empfehlungen decken sich mit den Erkenntnissen der modernen Gehirnforschung. Zum Abschalten und Entspannen dienen den Mönchen Übungen und Meditationen, von denen ebenfalls einige in diesem Buch vorgestellt werden.
Geistestraining und Meditation
Ziel des Shaolin-Geistestrainings, zu dem Meditationen und Mentaltraining gehören, ist zunächst die – im positiven Sinne – Kontrolle der Gedanken, denn negative Gedanken sind die Hauptursache von Leid. Durch die Sammlung und gezielte Ausrichtung unserer Gedanken mittels der Vorstellungs- beziehungsweise Imaginationsfähigkeit lernen wir dann, Kraft aufzubauen und zu lenken. Mit Methoden des Shaolin-Geistestrainings werden wir uns in diesem Buch ausführlich beschäftigen.
»Mit unseren Gedanken formen wir die Welt .«
[ Buddha ]
Atmung
Über die Atmung können wir weit mehr beeinflussen, als den meisten Menschen bewusst ist. Dabei ist die tiefe Bauchatmung (Zwerchfellatmung) wichtig. Eine ideale Verbindung von Bewegung, Entspannung, Geistestraining und Atmung findet sich im Qigong.
Veränderung
ermöglichen
Jeder von uns kann mit den Shaolin-Übungen mehr Energie und Kraft entwickeln. Voraussetzung ist, dass wir das wirklich wollen und dadurch bereit sind für eine Veränderung. Dafür müssen wir natürlich auch etwas tun, denn Veränderungen passieren nicht von selbst. Das wichtigste Zugpferd bei einer Veränderung ist die gefühlte Attraktivität des »Nachher«, also des Ziels (Fokus 1 in der folgenden Abbildung).
Da wir oft aber nicht wissen, wie sich das »Nachher« anfühlt, brauchen wir unsere Kraft der Vorstellung, mit der wir das »Nachher« fokussieren können. Je besser sich diese Vorstellung anfühlt (oder je schmerzhafter das »Vorher«, also die gegenwärtige Situation ist), desto eher sind wir bereit, die Hindernisse (Fokus 2 in der Abbildung) zu überwinden. Dazu müssen wir Energie investieren (in der Abbildung: das Ei nach oben rollen).
Wollen wir zum Beispiel abnehmen, ist zunächst das Wichtigste, sich das attraktive Gefühl vorzustellen, wie sich ein leichterer (schlankerer) Körper anfühlt (Fokus 1: gefühlte Attraktivität). Damit wird der eigentliche Veränderungsschritt erleichtert, nämlich das Investieren von Energie (Fokus 2: Hindernisse) in eine veränderte Ernährung und/oder mehr Bewegung.
Hindernisse annehmen und
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