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Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke

Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke

Titel: Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Spaeth , Shi Yan Bao
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überwinden
    Auf neuen Wegen begegnen uns meist Hindernisse und Widerstände (Fokus 2 in der Abbildung). Diese können ganz unterschiedlicher Natur sein. Da ist zum einen unser innerer Schweinehund, unsere Bequemlichkeit, die uns daran hindern kann, uns aufzuraffen und noch Vokabeln zu lernen oder unsere Achtsamkeitsübungen zu machen. Schließlich sind wir doch schon reichlich müde nach einem anstrengenden Tag. Da wäre es doch viel angenehmer, vor dem Fernsehapparat zu sitzen und einen netten Film anzusehen.
    Auch unser Umfeld, die Familie oder Freunde, können mit unseren neuen Vorhaben unzufrieden sein, weil wir ihnen weniger Zeit schenken als zuvor. Manchmal stehen uns auch Ängste im Weg, vielleicht die Angst vor Veränderungen oder vor möglichen Gefahren. Doch Hindernisse lassen sich überwinden.
Die positive Seite der Hindernisse
    Wichtig ist zunächst, dass wir die Hindernisse annehmen und ernst nehmen und nicht nach der Devise handeln: Augen zu und durch! Das geht meistens nicht gut. Besser ist es, nach der positiven Absicht dahinter zu fragen. So hat Angst auch eine Schutzfunktion in dem Sinne, dass wir uns nicht überfordern oder Gefahren unterschätzen. Wenn wir beispielsweise Angst haben, einen steilen Berggrat zu gehen, soll uns das davor schützen, leichtsinnig und übermütig loszugehen. Und welchen Nutzen hat unsere Bequemlichkeit? Sie schützt uns zum Beispiel davor, zu viel Energie zu verbrauchen, und hilft uns, unsere Kräfte zu schonen und uns zu regenerieren. Und da jede Veränderung zunächst einmal Energie kostet, bevor sie unsere Energie vermehren kann, bewegt uns dieser Schutzmechanismus erst einmal zum Innehalten.
    Tauchen Hindernisse auf, können wir versuchen, ihre positiven Aspekte einzubinden in unser Vorhaben: Den Schutzfaktor »Angst« etwa, indem wir die Veränderung langsam, bedacht und vorsichtig planen, bevor wir loslegen; den Wohlfühlfaktor »Bequemlichkeit« durch immer wieder achtsames Innehalten auf dem Weg der Umsetzung, damit wir nicht tatsächlich zu viel Energie verbrauchen. Hindernisse aus dem Umfeld können wir überwinden, indem wir etwa unserer Familie erklären, warum wir regelmäßig üben wollen – und dass sie vielleicht auch davon profitiert, wenn wir innerlich ruhiger und ausgeglichener sind.
Die Kraft der Vorstellung
    Um mit Hindernissen besser umgehen zu können und Veränderungen zuzulassen, hilft uns also die gefühlte Attraktivität, eine klare Motivation, ein starkes positives Gefühl für das, was uns danach erwartet. Hier kommt Imagination, die Kraft der Vorstellung, ins Spiel. Je deutlicher wir uns vorstellen können, wie wir uns fühlen, wenn wir unser Ziel erreicht haben, wo wir uns dann sehen und wie sich unser Leben zum Positiven verändert haben wird, umso größer ist unser Antrieb, die notwendigen Schritte zu gehen, die Mühen auf uns zu nehmen und die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wie Sie Ihre Fähigkeit zur Imagination trainieren können, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Mentale Power entwickeln
    Das größte Geheimnis der Shaolin-Mönche besteht für uns in der besonderen Kraft, die sie aus der Beherrschung ihrer Gedanken beziehen. Dahinter steckt ein grundlegender Unterschied zwischen östlicher und westlicher Mentalität. Nimmt der abendländisch geprägte Mensch seine Gedanken normalerweise sehr ernst und neigt dazu, sich damit zu identifizieren (»Ich denke, also bin ich.«), sieht ein östlich sozialisierter Mensch seine Gedanken als nicht so wichtig an. Buddhisten haben die Einstellung, dass Gedanken kommen und gehen, dass sie wie Wolken am Himmel vorüberziehen und deshalb auch nicht so ernst genommen werden müssen.
    Zudem können wir lernen, unsere Gedanken zu kontrollieren und sie für unsere Ziele zu nutzen. Das geschieht in drei Schritten.
1. Sich die Gedanken bewusst machen
    Zunächst sollten wir uns die Tatsache bewusst machen, dass wir ständig denken. Normalerweise schweifen unsere Gedanken unbewusst in alle möglichen Richtungen ab. Nicht gemeint sind hierbei die Gedanken, die wir bewusst denken, die uns helfen, unser Leben zu organisieren, unsere Arbeit zu machen, zu planen, zu analysieren, zu reflektieren. Wir sprechen hier von dem unbewussten gedanklichen Hintergrundrauschen, das wir ähnlich einem Kühlschrank, der irgendwo im Hintergrund brummt, irgendwann gar nicht mehr wahrnehmen. Schätzungsweise sind es etwa 40.000 bis 60.000 Gedanken, die uns Tag für Tag durch den Kopf gehen, von denen sich aber 90

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