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Sharpes Weihnacht

Sharpes Weihnacht

Titel: Sharpes Weihnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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am Hang ausschwärmten, um den Angriff einzuleiten. Die Aufgabe der Voltigeure bestand darin, in loser Formation vorzurücken, um die Rotröcke mit Musketenfeuer unter Druck zu setzen. Mit einem guten Plänklerangriff konnte man gezielt Offiziere ausschalten und Unruhe in die feindlichen Linien bringen. Um es der französischen Leichten Infanterie so schwer wie möglich zu machen, schickte Sharpe seine eigenen Plänkler in den Kampf. »Mister d’Alembord! Lassen Sie die Leichte Kompanie ausrücken! Schalten Sie diese Voltigeure aus!«
    Die Leichte Kompanie, eine Mischung aus Riflemen und mit Musketen bewaffneten Rotröcken, verstreute sich auf dem Hügel und ging hinter den Felsen in Position. Die Männer würden jeweils zu zweit kämpfen. Einer schoss, während sein Kamerad lud, und die Riflemen würden sich gezielt um die Offiziere und Unteroffiziere kümmern.
    Sie warteten, bis die französischen Trommler den »pas de charge« spielten und die Voltigeure zum entscheidenden Gefecht vorrückten, um d’Alembords Leichte Kompanie aus ihren Stellungen zu treiben. Die ersten Gewehre feuerten, und einen Augenblick später gesellten sich die Musketen dazu und hüllten den Hang in Rauch. Die französischen Voltigeure erwiderten das Feuer, doch Sharpes Männer hatten hinter den Felsen gute Deckung, sodass keiner von ihnen getroffen wurde – jedenfalls soweit Sharpe sehen konnte. Ein französischer Offizier hingegen sackte auf die Knie und fasste sich an den Bauch, während ein anderer seine Männer mit lautem Brüllen den Hang hinauftrieb. Dann wurde auch er getroffen.
    »Anfänger«, bemerkte Sharpe giftig. Die Voltigeure hielten den Angriffsdruck nicht aufrecht, sondern suchten Deckung vor dem tödlichen Gewehrfeuer. Sharpe beobachtete die Franzosen durch sein Fernrohr. Sie schienen nur Kinder ins Feld zu führen, die man irgendwo zwangsverpflichtet hatte. Das war grausam.
    Nun rückte die Kolonne vor, dicht hinter den nervösen Voltigeuren. Es sah prachtvoll aus, aber das taten Kolonnenformationen immer. Diese hier war zwanzig Mann breit und einunddreißig Mann tief, ein großer, solider Block von Männern, die den Befehl hatten, unter schwerem Feindbeschuss einen steilen Hang hinaufzumarschieren. Das war Mord, kein Krieg, doch der Mörder war nicht Sharpe, sondern der französische Befehlshaber.
    Die Kolonne verlor ihren Zusammenhalt, als sie versuchte, sich um die Kehren der sich windenden Straße zu bewegen, vorbei an den Trümmern der Fässer. Unteroffiziere und Offiziere stießen die Männer immer wieder an ihren Platz, und die Trommler trieben sie vorwärts, wobei sie alle paar Sekunden kurz innehielten, damit die Männer halbherzig brüllen konnten: »Vive l’Empereur!« Die Geschosse der Gewehre schlugen in die erste Reihe, die nun so weit vorgerückt war, dass die Voltigeure liefen, um sich ihr anzuschließen, anstatt weiter die britischen Plänkler zu bekämpfen. »Ruf die Leichte Kompanie zurück, Junge!«, befahl Sharpe dem Hornisten.
    D’Alembord grinste über das ganze Gesicht, als er sich zu Sharpe gesellte. Er wusste, dass seine Männer das Gefecht gegen die französischen Voltigeure gewonnen hatten. »Nicht ein Mann ist verwundet worden«, verkündete er stolz.
    »Sagen Sie ihnen, das haben sie gut gemacht«, sagte Sharpe. »Und dann schicken Sie sie zu Captain Smith nach hinten.« Wenn die Dragoner der anrückenden Garnison vorausritten, konnten die Riflemen die Reiter einzeln ausschalten. »Aber Sie bleiben hier«, fügte Sharpe an d’Alembord gewandt hinzu. »Ich habe eine Aufgabe für Sie.«
    Die feindliche Kolonne war inzwischen auf etwas mehr als hundert Schritt herangekommen, und Sharpe sah die Franzosen trotz der Kälte schwitzen. Sie waren auch erschöpft, und wann immer sie den Blick hoben, sahen sie nur eine Gruppe Offiziere auf der Kuppe. Die Linie der Rotröcke hatte sich außer Sicht des Feindes zurückgezogen, und Sharpe würde sie erst im allerletzten Augenblick nach vorn bringen.
    »Ich würde sagen, es läuft recht gut, nicht wahr, Sir?«, bemerkte d’Alembord.
    »Warten Sie lieber noch eine Minute«, erwiderte Sharpe. Die Trommeln hallten laut von den Bergen wider, doch wann immer sie innehielten, um die Männer »Vive l’Empereur!« rufen zu lassen, klang das ausgesprochen schwach. Diese Männer waren außer Atem und nervös. Und sie waren nur noch fünfzig Schritt entfernt.
    »Linie! Vorrücken!« Die Prince of Wales’s Own Volunteers marschierten vorwärts. Ihre Musketen

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