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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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dir darunter etwas vorstellen zu können?«
»Ich glaube schon. Ich kenne die Ausdrücke, obwohl ich sicher nicht alles verstehe. Man hat mir nie zugetraut, genug telepathische Kraft zu haben, um in einem Kreis arbeiten zu können, und außerdem wurde ich hier gebraucht. Aber ich war nicht einmal im Stande, als Überwacher zu arbeiten, ich hätte die Arbeit einer Bewahrerin, für die ich überhaupt nicht ausgebildet bin, doch nicht tun können, oder?« Seine Stimme brach, aber so groß war seine Angst gar nicht - Callina behandelte die Sache wie ein technisches Problem, nicht wie irgendeinen merkwürdigen und Furcht erregenden Makel an seiner Person.
»Ich sage dir doch, heutzutage tut eine Bewahrerin nichts anderes mehr, als jeder gutgeschulte Techniker fertig brächte«, versicherte sie ihm. »Kennard war Techniker, und ihm gelang fast ebenso viel wie Elorie von Arilinn, nur dass er nicht den Mittelpunkt eines Kreises bilden konnte. Ich glaube, auch Jeff könnte es, wenn er müsste und die Tradition es ihm erlaubte. Und du bist ein Hastur, und deine Mutter war eine Hastur von Elhalyn - was weißt du über die Hastur-Gabe, Regis?«
»Nicht viel«, gestand er offen. »Als ich ein Junge war, sagte mir eine Leronis, ich hätte nicht einmal das übliche Laran.« Die Erinnerung daran war wie immer ein vielschichtiger Schmerz, das Gefühl, er sei unwürdig, in die Fußstapfen seiner Hastur-Vorväter zu treten, und gleichzeitig das Gefühl der Freiheit, Freiheit von dem für Hastur-Söhne vorgezeichneten Pfad, dem sie folgen mussten, ob sie wollten oder nicht …
»Aber dein Laran erwachte …« Es war halb eine Frage, und Regis nickte. Danilo Syrtis, Freund, Friedensmann, geschworener Bruder und der letzte Mensch, von dem bekannt war, dass er die fast ausgestorbene Gabe der Katalysator-Telepathie besaß - Danilo hatte Regis’ Laran erweckt, hatte ihm das Erbteil der Comyn gegeben. Doch war es nicht nur ein Segen, denn es hatte den Verlust seiner Freiheit bedeutet. Jetzt musste er die Bürde tragen, musste das Erbteil aller Hasturs weiterschleppen und seinen Traum aufgeben, diese unerträglichen Fesseln zu sprengen …
Ich bin ein guter Erbe von Hastur gewesen; ich habe meine Pflicht erfüllt, als Offizier in der Garde Dienst getan, im Rat gesessen, den Sohn meiner Schwester als meinen Erben adoptiert. Ich habe dem Hastur-Clan sogar Söhne und Töchter gegeben, wenn ich auch die Frauen, die sie mir geboren haben, nicht heiraten wollte …
»Ich weiß etwas über diese Fesseln«, bemerkte Callina, und Regis hörte aus ihrer leidenschaftslosen Stimme Mitgefühl heraus. »Ich bin Bewahrerin, Regis, nicht auf die neue Art, die nur eine hoch spezialisierte Technikerin bedeutet, sondern Bewahrerin auf die alte Art; ich wurde unter Elorie von Arilinn ausgebildet. Sie war Dyans Halbschwester, wie du weißt … Cleindori, Dorilys von Arilinn, befreite die Bewahrerinnen, indem sie den alten Aberglauben um das, was man heute die Wissenschaft der Matrix-Mechanik nennt, abbaute. Jetzt brauchen Bewahrerinnen ihr Leben nicht mehr aufzugeben.
Sie werden nicht mehr eingeschlossen, sie brauchen keine Jungfrauen mehr zu sein … Aber ich bin auf die alte Art ausgebildet worden, Regis, und nachdem ich in Arilinn und Neskaya Bewahrerin gewesen war, kam ich hierher, eben weil ich die einzige Frau in den Domänen bin, die diese Schulung hat. Ashara verlangte es. Auch war ich noch Jungfrau, weil ich nie den Wunsch gehabt hatte, zu heiraten oder meinen Posten eines Ehemanns oder Liebhabers wegen auch nur für ein paar Jahre zu verlassen …« Sie lächelte schwach, beinahe geistesabwesend. »Ich war zufrieden mit meiner Arbeit, und mir war auch noch nie ein Mann begegnet, der für mich eine Versuchung bedeutet hätte, mein Amt aufzugeben. Deshalb wandte ich nichts ein, als man mich hersandte, um unter Ashara Dienst zu tun, ich, die ich kraft eigenen Rechts Herrscherin einer Domäne bin … einfach aus dem Grund, weil ich war, was ich war.« Einen Augenblick lang sprach Entsetzen aus ihrem Blick, und Regis fragte sich: Hat sie solche Angst vor Ashara? Angst bei einer Bewahrerin kam ihm unwahrscheinlich vor.
Was hatten Frauen schon zu fürchten? Sie brauchten in den bevorstehenden Kriegen nicht zu kämpfen, sie würden sicher und beschützt sein …
»Was weißt du über die Hastur-Gabe?«, fragte sie noch einmal, drängender jetzt.
»Nicht viel, wie ich dir sagte. Ich wuchs mit dem Gedanken auf, nicht einmal das übliche Laran zu haben

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