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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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stahl sich auf leisen Sohlen zu ihr. Nach ein paar Minuten kam sie Regis nach. Ihr Gesicht war weiß, und sie wirkte benommen.
»Es ist schlimmer, als ich dachte«, sagte sie. »Lilla hat eine Nachricht über die Relais erhalten … Beltran ist aufgebrochen. Und er reist mit einer so großen Eskorte, dass man sie eine Armee nennen könnte. Am Festabend wird er hier sein, hier vor unsern Toren in Thendara. Gnädige Avarra«, flüsterte sie, »das bedeutet Krieg in den Domänen! Wie konnte Hastur das zulassen? Wie konnte selbst ein Mensch wie Merryl mir das antun? Hasst er mich tatsächlich so sehr?«
Und Regis hatte keine Antwort für sie.
Da es sonst nichts anderes zu tun gab, kehrte Regis in seine eigenen Räume zurück. Er hatte die Absicht, seinen Großvater aufzusuchen und ihm zu berichten, dass Deriks Plan unerwartete Früchte gezeitigt habe und dass es tatsächlich zum Krieg in den Domänen kommen könne, wenn Callina bei ihrer Weigerung blieb. Aber der Haushofmeister seines Großvaters sagte ihm, der Regent habe sich zu einer Besprechung in die Cortes begeben. Nun machte sich Regis auf den Weg zum Stadthaus der Altons. Wenigstens wollte er die Botschaft weitergeben, die Sharra-Matrix werde im ComynTurm sicherer sein.
Als er sich dem Haus näherte, erblickte er eine ihm bekannte Gestalt im Grün und Schwarz der Alton-Domäne. Lew hatte sich in den verflossenen Jahren verändert; Regis hätte ihn im Rat fast nicht wieder erkannt. Aber sein Gang war der gleiche geblieben, und jetzt erkannte Regis ihn, obwohl Lew ihm den Rücken zuwandte. Er hatte Hemmungen, wie früher nach Lews Gedanken zu greifen, und so ging er schneller, um ihn einzuholen.
Aber Lew musste eine Anwesenheit hinter sich gespürt haben, denn er drehte sich um und wartete auf Regis.
»Ja, Regis, es ist lange her.«
»So ist es, Cousin«, antwortete Regis und umarmte ihn als Verwandten. Er drückte seine Wange an das narbenbedeckte Gesicht, trat dann zurück und lächelte. »Ich wollte zu dir, und da läufst du mir über den Weg … Wohin gehst du so früh?«
»Gar so früh ist es nicht mehr.« Lew sandte einen kundigen Blick zum Himmel hinauf. »Nicht zu früh für Dyan, mich zum Trinken einzuladen - oder zum Streiten. Verdammt soll er sein!«
»Mit Dyan streitet man besser nicht«, stellte Regis nüchtern fest. »Wie bist du da hineingeraten?«
Lew seufzte. »Ich weiß es selber kaum. Er sagte irgendetwas zu mir - ich vermute, in Wirklichkeit meinte er Geh zur Hölle, eine Version von Du hast mich beleidigt, aber anhören tat es sich wie eine Kriegserklärung. Ich …« Er hielt bekümmert inne. »Magst du mit mir nach Hause gehen? Ich bin unruhig, ohne einen Grund dafür zu haben. Und ich würde gern mit dir reden.«
»Und ich habe dir etwas von der Leronis auszurichten«, antwortete Regis. Er setzte zum Sprechen an und brach wieder ab. Plötzlich war er fest überzeugt, den Namen Sharra, dieses böse Omen, spräche er besser nicht hier auf der Straße aus. Das erforderte einen gut abgeschirmten Raum, wo sie allein waren. So sagte er nur: »Du solltest wieder in die Comyn-Burg, in die Alton-Suite ziehen. Das ist üblich während der Ratssitzungen, und wenn du die dir zustehenden Räume bewohnst, ist es schwerer, dir deine Rechte abzusprechen …«
»Daran habe ich selbst schon gedacht«, meinte Lew. »Die Terraner haben die Redensart: Der Besitz bedeutet neun Zehntel des Rechts. Aber wegen Jeff brauche ich mir keine Sorgen zu machen, und das Hauptproblem wird sein, wie ich sie dazu bringe, Marius als meinen Erben anzuerkennen. Ich weiß nicht, ob er wenigstens den üblichen Tests unterzogen worden ist, als er etwa dreizehn war - wir haben noch keine Zeit gehabt, über diese Dinge zu sprechen.«
»Auch wenn er getestet worden ist, hat das Ergebnis nicht viel zu bedeuten«, erwiderte Regis. »Denk daran, mir wurde gesagt, ich hätte überhaupt kein Laran.« Für einen flüchtigen Augenblick empfand er wieder die alte Bitterkeit. »Aber wenn sich herausstellen sollte, dass Marius kein Laran hat, dann wirst du ihn doch nicht nach Nevarsin schicken?«
»Nur wenn er es selbst möchte«, beruhigte Lew ihn. »Ein Junge, der Neigung zum Gelehrtentum hat und sich eine gute Ausbildung wünscht, würde sich über die Chance, dort zu studieren, sicher freuen, aber wie ich gehört habe, hat Marius bereits den besten Unterricht genossen, den die Terraner anzubieten haben. Ich schulde deinem Großvater Dank, dass er dafür gesorgt hat.«
»Er hat es nicht dir

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