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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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du Lew Alton bitten, mich in seiner Suite zu empfangen? Vielleicht … will er mich nicht sehen. Ich war Teil dieser … Teil der Sharra-Rebellion. Aber ich war auch der Freund seines Bruders. Frag ihn, ob er um Marius’ willen mit mir sprechen will.«
»Ich werde ihn fragen«, sagte Regis, und er war verwirrter als zuvor.
    Als er die Terranische Zone verließ, kam der Gardist, der ihm folgte, schüchtern an seine Seite und sagte: »Darf ich Euch eine Frage stellen, Lord Regis?«
    »Frage«, antwortete Regis und ärgerte sich von neuem über die archaische Ehrerbietung. Ich war Kadett unter diesem Mann; er war ein erfahrener Offizier, als ich noch die Kinnriemen am Ring des Sattelgurts festband! Warum muss er mich um Erlaubnis bitten, wenn er mit mir reden will?
    »Sir, was geht in der Stadt vor? Man hat die Garde für irgendeine Art von Zeremonie abkommandiert …«
Gleichzeitig erinnerte Regis sich. Sein Besuch in der Terranischen Zone hatte ihn verhindert, daran teilzunehmen, und doch hätte man diesen Tag einen der wichtigsten in der Geschichte der Domänen nennen können. Die Siebte Domäne Aldaran sollte mit aller Feierlichkeit wieder unter die Comyn aufgenommen werden, und besiegelt wurde das durch den Eid, mit dem Beltran sich zu dem Vertrag bekennen würde … Er hätte dort sein sollen, auch wenn er Beltran zutraute, einen Eid jederzeit zu brechen, wenn das zu seinem Vorteil war.
Regis antwortete: »Wir wollen auf die Stadtmauer steigen; von da aus wirst du wenigstens noch einen Teil der Zeremonie sehen.«
»Ich danke Euch, mein Lord«, sagte der Gardist unterwürfig.
In die Stadtmauer waren Stufen eingebaut, so dass man hinaufsteigen und auf der breiten Krone spazieren gehen konnte. Regis und sein Leibwächter kamen an den aufgestellten Posten vorbei, von denen jeder den Erben von Hastur grüßte. Unten verteilten sich die Männer von Aldarans so genannter Ehrenwache. Es müssen Hunderte sein, dachte Regis , das ist wirklich eine Armee, ausreichend, die Mauern von Thendara zu stürmen … Beltran hat nichts unserm guten Willen überlassen. An der Spitze der Truppe erkannte er Beltran und eine Reihe von Gestalten in farbenfrohen Mänteln - Comyn-Lords, die gekommen waren, um Zeugen dieser Zeremonie zu sein. Ohne sich bewusst zu werden, was er tat, verstärkte Regis sein Sehvermögen mit Laran, und plötzlich war ihm, als sei er nur noch ein paar Fuß von seinem Großvater entfernt, der schlank und aufrecht in dem blau-silbernen Zeremonienumhang der Hasturs dastand. Auch Edric von Serrais war da und Lord Dyan von Ardais und Prinz Derik und Merryl. Danilo befand sich an Dyans Seite, beide ganz gleich in die Zeremonienfarben der Ardais gekleidet. Merryl im Grau und Karminrot der Aillards war als Begleiter Callinas anwesend. Sie hatte sich ein Stück von ihnen abgesondert und in ihr graues Wolkentuch eingehüllt. Ihr Gesicht war teilweise verschleiert, wie es sich für eine Comyn-Lady unter Fremden gehörte.
Beltrans Männer kamen einer nach dem anderen heran, legten ihre terranischen Blaster Lady Callina zu Füßen, knieten nieder und sprachen die kurze Formel, die bis auf die Zeit König Carolins von Hali zurückging, als der Vertrag aufgesetzt worden war: Kein Mann dürfe eine Waffe tragen, die über Armesreichweite ihres Trägers hinausging, damit jeder, der töten wollte, sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen habe … Callina blickte kalt und böse drein.
»Können wir nicht ein bisschen näher herangehen, Sir? Ich kann sie weder sehen noch hören«, bat der Gardist.
Regis erwiderte: »Geh nur, wenn du möchtest; ich sehe von hier aus gut genug.« Seine Stimme klang geistesabwesend; er selbst war dort unten, ein paar Schritte von Callina entfernt. Er spürte den Aufruhr in ihrem Inneren. Sie war nur eine Schachfigur in diesem Spiel, und wie Regis war sie dem Comyn-Rat ausgeliefert, und ihr fruchtete es noch weniger als ihm, wenn sie sich widersetzte.
Vor langer Zeit hatte Regis einmal dagegen rebelliert, dass er den für einen Comyn-Sohn streng vorgezeichneten Weg gehen sollte, ob es sein Wunsch war oder nicht … unerbittlicher noch waren die Gewalten, die Comyn-Töchter banden. Er musste dies heftiger gedacht haben, als seine Absicht war, denn Callina drehte ein wenig den Kopf und blickte verwirrt zu der Stelle hin, wo Regis im Geist stand, und als sie nichts sah, runzelte sie leicht die Stirn. Aber er folgte ihren Gedanken: Ashara würde mich schützen, aber ihr Preis ist mir zu hoch … ich will

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