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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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später nannte er dem in schwarzes Leder gekleideten Raumsoldaten am Tor der Terranischen Zone seinen Namen und den Grund seines Besuchs. Der Raumsoldat starrte ihn an, und das war ihm nicht zu verübeln. Einer der mächtigen Hasturs erschien hier mit nur einem Leibwächter als Eskorte? Aber er benutzte seinen Kommunikator und meldete gleich darauf: »Der Legat wird Sie in seinem Büro empfangen, Lord Hastur.«
Regis war nicht Lord Hastur - das war der Titel seines Großvaters -, aber von einem Raumsoldaten konnte man schließlich nicht erwarten, dass er die richtigen Höflichkeitsformen und das Protokoll kannte. Lawton, der sich in seinem Büro zur Begrüßung erhob, verwendete die korrekte Form der Anrede und sogar die richtige Flexionssilbe, was Terranern sonst Schwierigkeiten machte. Aber Lawton war natürlich Halb-Darkovaner.
»Sie ehren mich, Lord Regis«, sagte Lawton, »doch ich hatte nicht damit gerechnet, Sie hier zu sehen. Wahrscheinlich werde ich heute Abend zum Ball in der Comyn-Burg kommen - der Regent hat mir eine offizielle Einladung gesandt.«
»Ich möchte Rafe Scott besuchen«, erwiderte Regis, »nur wollte ich es nicht hinter Ihrem Rücken tun und mich der Spionage oder etwas Schlimmerem verdächtig machen.«
Lawton wischte das mit einer Handbewegung beiseite.
»Möchten Sie ihn lieber hier sprechen? Oder in seinem eigenen Quartier?«
»In seinem Quartier, denke ich.«
»Ich werde jemanden kommen lassen, der Ihnen den Weg zeigt«, versprach Lawton. »Doch zunächst eine Frage. Kennen Sie den Mann, der Kadarin genannt wird, vom Sehen?«
»Ich glaube, ich würde ihn erkennen, wenn er mir begegnete.« Regis erinnerte sich an das Bild, das er an dem Tag, als das Alton-Stadthaus niederbrannte, in Lews Gedanken erblickt hatte.
»Hätten wir eine Chance, ihn zu finden, wenn wir Raumsoldaten in die Altstadt schickten? Gibt es dort Leute, die ihn vor dem Gesetz verstecken würden?«
»Er wird auch von der Garde gesucht«, erklärte Regis. »Es steht so gut wie fest, dass er für einen Brand, hervorgerufen durch eingeschmuggelte explosive Stoffe, verantwortlich ist …« Kurz schilderte er Lawton, was er gesehen hatte.
»Die Raumsoldaten würden ihn schneller finden als Ihre Gardisten«, meinte der Legat. Regis schüttelte den Kopf.
»Davon bin ich überzeugt. Aber glauben Sie mir, ich möchte Ihnen nicht raten, sie in die Altstadt zu schicken.«
»Es sollte ein Vertrag abgeschlossen werden, dass wir uns zumindest nach einem gesuchten Verbrecher umsehen dürfen«, stellte Lawton grimmig fest. »So, wie die Dinge stehen, ist Kadarin sicher vor unseren Männern, sobald er die Altstadt betritt - und wenn es ihm gelingt, sich in die Handelsstadt einzuschleichen, ist er sicher vor Ihrer Garde. Ich möchte wissen, warum wir nicht wenigstens in diesem Umfang zusammenarbeiten können.«
Das möchte ich auch wissen, Sir. Hätte ich zu sagen, bekämen Sie Ihre Zusammenarbeit. Aber Großvater denkt eben anders darüber. Regis ertappte sich dabei, dass er sich der Ansichten seines Großvaters schämte. In den letzten Jahren war es des Öfteren zu einem gewissen Maß an Zusammenarbeit mit den Terranern gekommen, besonders nach der Epidemie, als die Terranische Medizinische Abteilung den Comyn einen Experten zur Verfügung stellte. Aber Kennard, der sich für diese Art der Kooperation eingesetzt hatte, war jetzt tot, und es hatte den Anschein, als zerfalle das inoffizielle Bündnis. Regis wünschte, Lawton habe so viel Laran, dass er all das nicht durch das langsame und schwerfällige Medium des gesprochenen Worts zu erklären brauche.
Doch er gab sich Mühe. »Es ist jetzt … nicht der geeignete Zeitpunkt, mit so etwas zu beginnen, Mr. Lawton. Dazu wären viele Vorbereitungen nötig. Wir werden Kadarin festnehmen, wenn wir ihn finden, und ich nehme an, das werden Sie auch tun, wenn Sie ihn hier fangen. Aber die Zeit ist nicht günstig für Verhandlungen über eine offizielle Zusammenarbeit zwischen der Garde und den Raumsoldaten. Dieser Mann Kadarin muss unschädlich gemacht werden. Allein darauf kommt es an, nicht auf eine Diskussion, nach welchem Gesetz er abgeurteilt werden sollte.«
Wütend schlug Lawton mit der Faust auf die Schreibtischplatte. »Und während wir das diskutieren, lacht er uns beide aus! Hören Sie: Vor ein paar Tagen wurde in das Waisenhaus in der Handelsstadt eingebrochen. Ein Mann drang bis in einen Schlafsaal vor. Kein Kind wurde verletzt, kein Kind wurde entführt, aber die in diesem Raum

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