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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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untergebrachten Kinder standen entsetzliche Angst aus. Nach ihrer Beschreibung war Kadarin der Mann. Wir wissen nicht, was er dort vorhatte, aber es ist ihm von neuem gelungen, zu entfliehen, und wahrscheinlich versteckt er sich jetzt in der Altstadt. Wie ich hörte, ist Beltran von Aldaran mit einer Armee nach Thendara gekommen …«
Das war eine Angelegenheit der Comyn; Regis wünschte nicht, darüber mit einem Terraner zu sprechen, und wenn der noch so nett war. Ziemlich steif erklärte er: »In diesem Augenblick, Sir, leistet Lord Aldaran den feierlichen Eid, sich an den Vertrag zu halten und auf alle seine terranischen Waffen zu verzichten. Ich weiß, dass der alte Kermiac von Aldaran ein Verbündeter der Terraner war, doch ich glaube, Beltran empfindet anders.«
»Nur war es Beltran und nicht Kermiac, der es fertig brachte, den Raumhafen von Caer Donn und die halbe Stadt niederzubrennen«, bemerkte Lawton. »Wie sollen wir wissen, ob Beltran seine Leute nicht hergebracht hat, um sich mit Kadarin zusammenzutun und den gleichen Trick an dem Raumhafen von Thendara auszuprobieren? Ich sage Ihnen, wir müssen Kadarin finden, bevor diese Sache von neuem außer Kontrolle gerät. Ihnen ist wahrscheinlich nicht klar, dass das Imperium auf allen seinen Kolonien souveräne Rechte besitzt, wenn es sich um die Bedrohung eines Raumhafens handelt. Raumhäfen unterstehen der lokalen Autorität sowieso nicht, sondern allein der interplanetaren Autorität des Senats. Nun haben Sie zwar keinen Vertreter im Senat, aber Sie sind eine terranische Kolonie, und ich habe das Recht, Raumsoldaten in die Altstadt …«
Das klingt ganz wie das, was Lerrys gesagt hat. Regis unterbrach: »Wenn Sie jemals gute Beziehungen zum ComynRat herstellen wollen, würde ich es Ihnen nicht empfehlen, Lawton. Wissen Sie, als was man die Entsendung von Raumsoldaten in die Altstadt betrachten würde?«
Als eine Kriegshandlung. Würden die Gardisten Darkover mit ihren Schwertern gegen die interplanetare Majestät des Imperiums verteidigen?
»Was meinen Sie wohl, warum ich Ihnen das alles erzähle?«, fragte Lawton ein wenig ungeduldig, und Regis überlegte, ob der Mann seine Gedanken vielleicht doch gelesen habe. »Wir müssen Kadarin finden! Wir könnten Beltran festnehmen und zwecks Befragung einsperren. Mir steht das Recht zu, Ihre ganze verdammte Stadt mit terranischen Geheimdienstleuten und Raumsoldaten so voll zu stopfen, dass Kadarin keine größere Chance mehr hätte als ein angezündetes Streichholz auf einem Gletscher!« Seine Stimme klang zornig. »Ich brauche ein gewisses Maß an Kooperation, oder ich muss genau das tun. Es ist Teil meiner Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Thendara nicht das Schicksal von Caer Donn erleidet!«
»Die Vereinbarung, nach der Sie die hiesige Regierung respektieren …«
»Aber wenn die hiesige Regierung einen gefährlichen Kriminellen verbirgt, muss ich über die Köpfe Ihres unantastbaren Rats hinweg handeln! Verstehen Sie das nicht? Dies ist ein Planet des Imperiums! Wir haben Ihnen viel Freiheit gelassen; es ist die Politik des Imperiums, lokalen Regierungen nicht dreinzureden, solange interplanetare Angelegenheiten dadurch keinen Schaden erleiden. Aber unter anderem bin ich verantwortlich für die Sicherheit des Raumhafens!«
Regis fragte gereizt: »Beschuldigen Sie uns, Kadarin zu verbergen? Auch wir haben einen Preis auf seinen Kopf gesetzt.«
»Und bei der Suche nach ihm haben Sie auffällig wenig Tüchtigkeit bewiesen«, stellte Lawton fest. »Auch ich stehe unter Druck, Regis. Ich versuche, Vorgesetzte zu überzeugen, die sich nicht vorstellen können, warum ich Ihren Rat derartig mit Samthandschuhen anfasse, wenn nicht nur Kadarin frei ist, sondern auch …« er zögerte - »… Sharra.«
Also weißt auch du, was Sharras Flammen anrichten können …
Lawton fuhr fort: »Ich tue mein Bestes, Lord Regis, aber ich stehe mit dem Rücken an der Wand. Mir bleibt ebenso wenig Spielraum wie Ihnen. Wenn Sie ein gutes Einvernehmen mit uns wollen, finden Sie Kadarin und liefern Sie ihn uns aus. Dann halten wir uns zurück. Andernfalls … bleibt mir keine Wahl. Weigere ich mich, etwas zu unternehmen, wird man mich einfach auf einen anderen Planeten versetzen, und ein neuer Legat wird es tun - einer, der nicht halb so viel Interesse daran hat wie ich, den Frieden auf dieser Welt zu erhalten.« Er holte tief Atem. »Tut mir Leid; ich wollte damit nicht andeuten, irgendetwas von all dem sei Ihre Schuld oder Sie könnten

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