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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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von einem oder zwei Blastern?« Ich soll eine Genehmigung … für wen hält er mich? Dann
wurde Regis sich in aller Demut der Macht bewusst, deren Träger
er nie hatte sein wollen, und er erkannte, dass er die
Verantwortung nicht länger von sich weisen konnte. Er
sagte: »Ja. Ich genehmige es.« Obwohl seine Hand bebte,
brachte er es fertig, seinen Namen auf das Formular zu
schreiben, das Lawton ihm hinschob. Lawton sprach in eine
Art von Kommunikator.
»Alles in Ordnung; Hastur hat die Genehmigung erteilt. Der
Hubschrauber kann starten.«
»Ich möchte …« Ich sollte mitfliegen. Vielleicht kann ich
immer noch etwas für Lew tun … oder für seine Matrix, wenn sie
von Sharra überschattet ist … ,
Lawton schüttelte den Kopf. »Zu spät. Sie sind gestartet. Alles,
was Sie jetzt tun können, ist warten.«
Sie warteten, während die Sonne langsam hinter dem
Bergpass versank. Warteten, während die Zeit sich
dahinschleppte. Und schließlich sah Regis den Hubschrauber,
einen winzigen schwarzen Fleck. Er schwebte über dem Pass,
kam näher, näher.
Dio sprang auf, rief: »Er ist verletzt! Ich … ich muss zu
ihm …«, und stürzte zum Aufzug. Gleichzeitig schaltete Lawton,
als ein Licht zu blinken begann, auf Empfang und hörte zu.
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich.
»Jetzt habe ich zu lange gezaudert«, sagte er grimmig zu
Regis. »Oder Sie. Oder sonst wer. Ja, sie haben Kadarin, doch
sieht es so aus, als sei es ihm gelungen, vor den Augen aller einen
weiteren Mord zu begehen. Man wird ihn in die
Krankenabteilung bringen. Sie kommen besser mit.« Regis
folgte ihm durch die sterilen weißen Gänge der
Krankenabteilung. Mit leisem Winseln hielt ein Aufzug an,
und Raumsoldaten trieben Gefangene hinaus. Dio hatte nur
Augen für Lew, der zwischen zwei Uniformierten getragen
wurde. Regis konnte nicht sagen, ob er tot oder lebendig war.
Sein Gesicht war geisterhaft, sein Kopf pendelte haltlos, und
die ganze Vorderseite seines Hemds war mit Blut bedeckt. Bredu!, dachte Regis, geschüttelt von Schock und Leid. Dio
klammerte sich an Lews schlaffe Hand. Sie weinte, und jetzt
versuchte sie nicht mehr, es zu verbergen. Dahinter ging
Kadarin in Handschellen zwischen zwei Wachposten. Regis
erkannte ihn kaum wieder; er war so viel älter, so hager
geworden, als höhle ihn etwas von innen her aus. Thyra war
ebenfalls gefesselt. Kathie wirkte blass und verängstigt, und
einer der Wachposten trug Callina, die anscheinend
ohnmächtig geworden war. Er setzte sie in einen Sessel und
winkte jemandem zu, Riechsalz zu bringen. Nach einer Minute
öffnete Callina die Augen, aber sie schwankte und fasste nach
den Armlehnen. Kathie trat schnell zu ihr und hielt sie fest. Einer vom medizinischen Personal erhob Einspruch. Kathie runzelte die Stirn: »Ich bin Krankenschwester; ich werde mich um sie kümmern. Sie sollten sich lieber Mr. MontrayAltons annehmen! Die Frau hat ihn mit einem Dolch verletzt, und es sieht aus, als sei die Wunde tödlich - als der Hubschrauber landete, lebte er noch, aber das will nicht viel
heißen.«
Regis jedoch blickte auf das lange Schwert, das Kathie hatte
auf den Boden gleiten lassen, und plötzlich erwachte etwas in
ihm, in seinem Blut und rief in seinen Adern:
DAS GEHÖRT MIR!
Er ging hin und nahm es auf. Es fühlte sich warm und
richtig in seinen Händen an. Callina öffnete die Augen und
betrachtete ihn mit einem merkwürdigen, kalten, blauen
Starren.
In dem Augenblick, als Regis das Schwert in der Hand hielt
und auf die verschlungenen Buchstaben der Stickerei nieder
sah, hatte er das Gefühl, überall zu sein, nicht nur da, wo sein
Körper weilte, sondern als hätten die Begrenzungen seines
Körpers sich ausgedehnt, um alles in diesem Raum zu umfassen.
Er berührte Callina und sah sie auf merkwürdige Weise
doppelt, die Frau, die er kannte, die zurückhaltende Bewahrerin,
ruhig und züchtig und sanft, und gleichzeitig war sie
überlagert von etwas anderem, kalt und blau und wachsam,
wie Eis, fremd und hart wie Stein. Er berührte Dio und spürte
die Flut ihrer Liebe, ihrer Besorgtheit und Furcht, er berührte
Kadarin und zog sich zurück. DAS IST DER FEIND, DAS IST
DIE SCHLACHT … NOCH NICHT, NOCH NICHT! Er berührte
Lew.
Schmerz. Kälte. Schweigen. Furcht und die verzehrende
Flamme …
Schmerz. Schmerz im Herzen, stechender Schmerz … Regis
dehnte sich aus in den Schmerz, anders war es nicht zu beschreiben, fühlte die zerrissenen Zellen, das Ausbluten des Lebens … NEIN! DAS WILL ICH NICHT

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