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Sharras Exil

Sharras Exil

Titel: Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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nicht wert. Regis gab dem Raumsoldaten einen Wink, auch Dio mitzunehmen, und dann kletterten sie alle in einen Bodenwagen. Regis hatte noch nie in einem terranischen Fahrzeug gesessen. Er hielt sich atemlos fest, als es ruckend und röhrend über das Kopfsteinpflaster raste, Männer, Frauen und Pferde zur Seite scheuchend. Regis schoss der Gedanke durch den Kopf: Das müssen wir verbieten; es ist zu gefährlich auf solchen alten und überfüllten Straßen . Sobald sie die Tore der Handelsstadt hinter sich hatten, wurden die Straßen etwas glatter. Dio war offensichtlich an diese Art nervenzerfetzenden Transports gewöhnt, und Regis bemühte sich, vor ihr keine Furcht zu zeigen.
    Am Tor des Hauptquartiers hielt der Fahrer nur ganz kurz an, um dem Wachposten einen Pass hinzuhalten. Dann ging es über unnatürlich ebenes Terrain bis an die Tür des Wolkenkratzers, mit dem Aufzug nach oben und hinein in Lawtons Büro. Dio blieb Regis hartnäckig auf den Fersen.
    Rafe Scott, bleich wie der Tod, war anwesend, und Lawton machte keine langen Worte. Er winkte, und Rafe sprudelte es hervor.
    »Kadarin ist nach Hali gegangen! Ich entdeckte plötzlich, dass ich Thyras Gedanken empfing – ich weiß nicht, warum …«
    Regis wusste es. Er spürte Sharra durch und um Rafe, eine monströse und obszöne Flamme, unkörperlich, chaotisch … und Rafe war Teil dieser alten Verbindung.
    Kadarin im Besitz des Schwertes. Thyra. Beltran …
    Dyan, der sich bedenkenlos in den Vulkan geworfen hatte …
    Und Lew, irgendwo, irgendwo … gebunden, unter dem Siegel, verurteilt …
    »Nun?«, fragte Lawton scharf. »Werden Sie mir die Genehmigung erteilen, einen Hubschrauber und mit Blastern wirksam bewaffnete Männer auszuschicken, um Kadarin dort festzunehmen? Oder wollen Sie sich an den Buchstaben Ihres Vertrags klammern, während diese Leute eine Waffe einsetzen, die eine schlimmere Verletzung Ihres Vertrags darstellt als eine Superbombe, die einen Planeten vernichten kann, ganz zu schweigen von einem oder zwei Blastern?«
    Ich soll eine Genehmigung … für wen hält er mich? Dann wurde Regis sich in aller Demut der Macht bewusst, deren Träger er nie hatte sein wollen, und er erkannte, dass er die Verantwortung nicht länger von sich weisen konnte. Er sagte: »Ja. Ich genehmige es.« Obwohl seine Hand bebte, brachte er es fertig, seinen Namen auf das Formular zu schreiben, das Lawton ihm hinschob. Lawton sprach in eine Art von Kommunikator.
    »Alles in Ordnung; Hastur hat die Genehmigung erteilt. Der Hubschrauber kann starten.«
    »Ich möchte …« Ich sollte mitfliegen. Vielleicht kann ich immer noch etwas für Lew tun … oder für seine Matrix, wenn sie von Sharra überschattet ist …
    Lawton schüttelte den Kopf. »Zu spät. Sie sind gestartet. Alles, was Sie jetzt tun können, ist warten .«
    Sie warteten, während die Sonne langsam hinter dem Bergpass versank. Warteten, während die Zeit sich dahinschleppte. Und schließlich sah Regis den Hubschrauber, einen winzigen schwarzen Fleck. Er schwebte über dem Pass, kam näher, näher.
    Dio sprang auf, rief: »Er ist verletzt! Ich … ich muss zu ihm …«, und stürzte zum Aufzug. Gleichzeitig schaltete Lawton, als ein Licht zu blinken begann, auf Empfang und hörte zu. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich.
    »Jetzt habe ich zu lange gezaudert«, sagte er grimmig zu Regis. »Oder Sie. Oder sonst wer. Ja, sie haben Kadarin, doch sieht es so aus, als sei es ihm gelungen, vor den Augen aller einen weiteren Mord zu begehen. Man wird ihn in die Krankenabteilung bringen. Sie kommen besser mit.« Regis folgte ihm durch die sterilen weißen Gänge der Krankenabteilung. Mit leisem Winseln hielt ein Aufzug an, und Raumsoldaten trieben Gefangene hinaus. Dio hatte nur Augen für Lew, der zwischen zwei Uniformierten getragen wurde. Regis konnte nicht sagen, ob er tot oder lebendig war. Sein Gesicht war geisterhaft, sein Kopf pendelte haltlos, und die ganze Vorderseite seines Hemds war mit Blut bedeckt.
    Bredu! , dachte Regis, geschüttelt von Schock und Leid. Dio klammerte sich an Lews schlaffe Hand. Sie weinte, und jetzt versuchte sie nicht mehr, es zu verbergen. Dahinter ging Kadarin in Handschellen zwischen zwei Wachposten. Regis erkannte ihn kaum wieder; er war so viel älter, so hager geworden, als höhle ihn etwas von innen her aus. Thyra war ebenfalls gefesselt. Kathie wirkte blass und verängstigt, und einer der Wachposten trug Callina, die anscheinend ohnmächtig geworden war. Er setzte

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