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Sheanthee (German Edition)

Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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Unterricht im Freien statt. Hinter den Bäumen führte ein Pfad zu einer kleinen Senke, an deren Rand, wie in einem Amphitheater die Sitzreihen angebracht werden.
    In der Mitte stand ihr Lehrer Feandan Fearghas. Er hatte schulterlanges, nahezu schwarzes Haar und ebensolche Augen. Obwohl er sie freundlich-höflich begrüßte, war jedem klar, dass er niemand war, der gesteigerte Dummheit oder Frechheit tolerieren würde.
    Er hielt einen Vortrag über die Möglichkeiten der Feuermagie und gab ihnen einige Kostproben seines Könnens. Aus der Handfläche schoss er, in schnellem Tempo, Feuerbälle, die er an der rückseitigen Steinwand zerschellen lies. Einen alten Dornbusch lies er in Flammen aufgehen, ohne, dass er das Feuer auf ihn warf. Zum Abschluss errichtete er um die komplette Senke eine mehrere Meter große Feuerwand, die die Schüler doch eng zusammen rücken lies.
     
    Ihre Anfängerübungen bestanden darin, durch Konzentration und Handauflegen, die Temperaturen unterschiedlicher Materialien, die zu Übungszwecken vor ihnen lagen, deutlich zu erhöhen. Caya und DeeDee schafften es, als einige der Wenigen, die Temperatur eines Stück Eisens um acht Grad anzuheben am Ende der Stunde.
     
    „ Puh! Das war ganz schön anstrengend. In dem Tempo bekommen wir mal ein Streichholz zum brennen bis wir in Rente gehen,“ meinte Deedee, als sie auf dem weg zum Mittagessen waren. Aufgrund der Entfernungen zu den einzelnen Unterrichtslokalitäten waren die Stunden immer Doppelstunden, daher hatten sie nach zwei Fächern bereits Mittagspause.
     
    Eonan und Finnegan warteten bereits auf sie und sie tauschten sich über das Erlebte aus.
    „ Wir hatten zuerst den Heilerkurs bei Professor Templeton und danach Botanik bei Professor Fitzpatrick. Die sieht aus als würde ein Windstoß sie umblasen, aber ich wette, die hat ganz schön Haare auf den Zähnen“, meinte Finnegan und schaufelte eine Ladung Lasagne in sich hinein.
     
    „ Hey! Ihr hättet uns ruhig wecken können!“ Broc und Drusilla kamen vom Geäst gehüpft und ließen sich ungnädig auf den Stuhllehnen nieder. Eonans Augurey, der übrigens „Gow“ hieß, warf ihnen einen hochmütigen Blick zu. Hamish, der Zwergreiff gähnte herzlich.
    „ Wir können euch schlecht beschützen, wenn ihr ohne uns loszieht!“ brummte Broc.
    „ Vor was wollt ihr uns eigentlich ständig beschützen? Gibt es hier Werwölfe oder Vampire??“ Deedee nahm einen Schluck Saft und blickte sie fragend an.
     
    „ Das nicht, aber wenn an einem Ort soviel konzentrierte Magie vorkommt, wie hier, gibt es manchmal unerwünschte Nebeneffekte“, meinte Drusilla kryptisch.
    „ Zum Beispiel?“ Alle schauten die Gargoyles neugierig an.
     
    „ Mutierte Ratten, die die Größe von Füchsen haben, freßgierige Haie im seichten Wasser, Glamourspiegelungen, die ihr noch nicht erkennen könnt, wie zum Beispiel Wege oder Treppen wo keine sind....“ Broc zählte an seinen vierfingrigen Pfoten so einiges an Eventualitäten auf.
    „ Okaaay...“ meinte DeeDee. „Wenn ich je eine leibhaftige Riesenratte sehe,- was hoffentlich nie der Fall sein wird-, werf ich mit Gargoyles nach ihr.
     
    Der reguläre Unterricht am Nachmittag unterschied sich kaum, von dem, was sie von ihren alten Schulen gewöhnt waren. Mathematische Gesetze sind mathematische Gesetze, egal wo sie gelehrt werden, wie Caya seufzend feststellte.
    Der einzige Lichtblick war, dass Professor Mallory Mathe unterrichtete, obwohl Fae Glamour wesentlich spannender bei ihm war.
     
    Der Magieunterricht unterschied sich generell von allem, was Caya sich vorgestellt hatte. Jedes Fach war interessant und sie merkte, dass sie sich begann, auf den Unterricht zu freuen.
    Nach der ersten Woche hatten sie in allen Fächern ihre Einführung gehabt und es gab bislang kein Fach, bei dem sie das Gefühl hatte, es läge ihr überhaupt nicht.
     
    Sogar Botanik machte Spaß, dabei hatte sie sich noch nie für Pflanzen irgendwelcher Art interessiert, aber Professor Fitzpatrick hatte ein Händchen , sowohl für Pflanzen als auch für das Lehren und gestaltete den Unterricht spannend und linformativ.
    So durften sie in ihrer ersten Stunde das Harz eines bestimmten Baumes einsammeln,
    das sie dann zu einem wundervoll schmeckenden Sirup aufkochten.
     
    Hochinteressant war auch der Unterricht von Professor Macintosh. Sie war die junge Lehrkraft mit der Punkfrisur, die ihr am Ankunftstag aufgefallen war. Sie unterrichtete, neben ihren regulären Fach Literatur,

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