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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte sie und legte ihm eine Hand auf den Oberschenkel. »Du bist lieb, du bist ehrlich lieb.«
    »Das gehört dazu.«
    »Okay, im nächsten Ort.«
    »Abgemacht.« Er stellte das Radio wieder lauter und warf dabei einen Blick auf seine Freundin, die zwar entspannter wirkte, aber trotzdem nicht wieder voll da war. Ein derartiges Verhalten war er von Tina nicht gewohnt, und auch er mußte mit dieser Veränderung zunächst einmal zurechtkommen. Er suchte nach einem Grund, der sie ablenkte, und er fand auch einen. »Wenn du unbedingt etwas tun willst, um dich abzulenken, dann hol dir die Karte und schau mal nach, wann wir abfahren müssen. Ich denke, daß es nicht mehr so weit sein kann.«
    Tina nickte. Sie öffnete das Handschuhfach, wollte hineingreifen, aber mitten in der Bewegung stockte ihre Hand. Sie hatte etwas gesehen, das im Rückspiegel erschienen war.
    Ein flackerndes Rotlicht…
    Das Wimmern einer Sirene hörte sie nicht. Der Polizeiwagen fuhr nur mit dem Licht hinter ihnen her, und er holte rasch auf.
    Auch Marcus war das Auto aufgefallen. »Komisch«, murmelte er, »was will der denn?«
    Von Tina erhielt er keine Antwort. Verkrampft saß sie auf dem Beifahrersitz und schluckte. Sie atmete flach durch die Nase. Ihre Augen bewegten sich, und Panik zeichnete dabei ihren Blick. »Mir ist so kalt.«
    »Keine Sorge, das vergeht wieder.«
    »Der Wagen hinter uns…«
    »Kann uns nicht meinen, Tina. Ich habe mich an das Tempolimit gehalten.«
    »Er macht mir trotzdem Angst. Der holt auch auf.«
    »Und wird vorbeifahren.« Uberzeugt klang die Antwort nicht, denn auch Marcus war beunruhigt. Es gab wohl kaum einen Menschen, der cool blieb, wenn er von einem Polizeiwagen verfolgt wurde. Das war überall auf der Welt gleich.
    Er ließ ihn nicht aus den Augen, war natürlich noch langsamer gefahren und stellte auch wie nebenbei fest, daß außer ihnen und der Highway Police niemand in diesem Abschnitt unterwegs war.
    Für einen Moment schaltete er das Fernlicht ein. Der helle Teppich glitt über die Straße hinweg und zeigte ihm, daß die Fahrbahn wieder bergauf führte, während sich an der linken Seite eine beinahe schon als Wand zu bezeichnende Böschung herandrängte, die auch mit Strauchwerk bewachsen war.
    Tina drehte sich um. Der andere Wagen hatte sie fast erreicht. Nur noch wenige Meter, dann befand er sich mit ihnen auf gleicher Höhe. Das Mädchen konnte nicht erkennen, wer hinter dem Lenkrad saß. Die Scheiben waren dunkel, die Beleuchtung wirkte wie von Geistern produziert, und obwohl am Fahrzeug einige Chromteile glitzerten, kam es Tina vor wie ein dunkles Gespenst. In ihrer Kehle wurde es noch trockener, sie atmete nur durch die Nase, und sie bemerkte den Angstschweiß auf ihren Handflächen.
    Der Wagen überholte sie. Sein Licht streute vom Dach her auch in ihren Wagen. Dort drehten sich zwei Rotlichter, und für wenige Augenblicke kam es Tina vor, als wären in ihren Camaro aus den Hügeln gekommen Geister getaucht.
    Dann war der andere vorbei.
    Aber dabei blieb es nicht. Sie wurden aufgefordert, dem Wagen zu folgen, und Marcus knirschte mit den Zähnen. »Verdammt noch mal, der meint tatsächlich uns.«
    Tina flüsterte: »Und was tun wir jetzt?«
    »Ihm gehorchen. Ich bin mir keiner Schuld bewußt. Wir sind wirklich nicht zu schnell gefahren.« Der junge Mann bemühte sich, ruhig zu bleiben.
    »Es ist wahrscheinlich nur eine allgemeine Überprüfung, und da brauchen wir kein schlechtes Gewissen zu haben.«
    Tina hatte trotzdem eines. Ihre Angst war verstärkt zurückgekehrt. Nur mühsam hielt sie sich aufrecht und klammerte sich am Haltegriff fest.
    Weit brauchten sie dem Wagen nicht zu folgen. Das linke Blinklicht flackerte, und wenig später rollte der Wagen auf einen schmalen Rastplatz, und die jungen Leute folgten ihm.
    »Jetzt sitzen wir in der Falle!« flüsterte Tina.
    »Unsinn.«
    »Doch, wir sitzen fest. Wir sind ihm ausgeliefert. Unsere Chance ist so gering. Wir sind hier fremd, aber er kennt sich aus.«
    »Er ist immerhin ein Polizist.«
    »Das hat nichts zu bedeuten.«
    »Doch.« Marcus trat auf die Bremse, weil auch der Wagen der Highway Police angehalten hatte. Kaum war das geschehen, da verloschen an ihm schlagartig alle Lichter. Auch die Scheinwerfer gaben keine Helligkeit mehr ab, für die beiden jungen Deutschen hatte es ausgesehen, als hätte jemand eine Decke über dem Fahrzeug ausgebreitet.
    Stille…
    Sekundenlang hörten sie nur ihren eigenen Atem. Auch das Radio hatten sie

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