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Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag

Titel: Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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an.
    „Freiherr von Schlotterfels kommt bestimmt gleich zurück. Und dann dauert es nicht mehr lange, bis Papa uns hier rausholt. Wir müssen nur etwas Geduld haben“, sagte Paula in dem Bemühen, Max und sich selbst zu beruhigen.
    Max nickte. „Klar. Geduld und Spucke!“
    „Du sagst es!“
    Sie schwiegen.
    „Hast du Angst?“, fragte Max plötzlich.
    Paula holte tief Luft. „Und wie!“
    Einen Moment später fragte sie: „Und du?“
    „Dreimal darfst du raten“, erwiderte Max. „Aber du bist ja da. Deshalb ist es nicht ganz so schlimm.“
    Paula schniefte laut.
    „Weinst du?“, fragte Max überrascht.
    „Es tut mir leid, Max, dass ich dich hier runtergeführt habe“, antwortete Paula traurig. „Entschuldige!“
    „Kein Problem“, behauptete Max tapfer und griff in seine Hosentasche. „Hier!“
    Paula tastete nach Max’ Hand, nahm das Taschentuch entgegen und schnäuzte sich.
    „Sapperlot noch eins!“ Sherlock polterte durch die Steinmauer.



„Da sind Sie ja endlich!“, rief Paula erleichtert. „Kommt Papa?“
    „Ach!“, stieß das Gespenst ärgerlich hervor. „Eine Schande! Ich bin von oben bis unten voll Erdreich. Bin mittendrin stecken geblieben.“
    „Dann waren Sie gar nicht bei unserem Vater?“, fragte Paula fassungslos. Im Dunkeln griff sie nach Max’ Hand.
    Sherlock seufzte: „Es ist mir unerklärlich. Durch die dicksten Mauern kann ich gehen … aber Erdreich …“ Er zuckte mit den Schultern. „Unmöglich!“
    „Das heißt, wir sitzen hier fest.“ Max’ Stimme bebte vor Angst und Verzweiflung. „Wir werden verdursten und verhungern!“
    Hick!
    „Na, wer wird denn …“
    Hick!
    „… gleich so schwarzsehen?“, versuchte Sherlock sich und seinen Freunden in der scheinbar ausweglosen Situation Mut zuzusprechen. Aber sein Schluckauf verriet seine eigene Furcht.
    Auch wenn die Kinder es in der Finsternis nicht sehen konnten, reckte Sherlock kämpferisch den Zeigefinger in die Luft und rief: „Keine … Pan hick !“
    „Ich will nach Hause!“, weinte Paula leise und vergrub ihr Gesicht in Max’ Schulter. Max schluchzte. Da ließ auch das Gespenst die Schultern hängen.
    In diesem Moment höchster Not huschte plötzlich ein Lichtstrahl über ihre Köpfe hinweg!
    „Paula! Max! Wo seid ihr?“
    „Hier!“, riefen Max, Paula – und sogar Freiherr von Schlotterfels.
    Für den Bruchteil einer Sekunde verharrte der Lichtkegel auf der Stelle. Dann kam das Licht schnell näher.
    „Ich hab schon gedacht, ihr wärt echt abgehauen!“, schniefte Oskar.
    „Das wollten wir auch!“, erwiderte Paula und wischte schnell die Tränen weg. „Aber wir finden den Weg zurück nicht mehr!“
    In Oskars Augen leuchtete Panik auf.
    „Und das verdanken wir nur dir! Du Vollhirni! Warum bist du nicht zurückgekommen, als wir nach dir gerufen haben?“, schleuderte Paula Oskar ihre ganze Angst, Wut und Verzweiflung entgegen.
    „Ich hab gedacht, ihr wolltet mich nur weglocken, damit ihr alleine den Mord an diesem von und zu Schlotterfels aufdecken könnt“, antwortete Oskar schluchzend.
    „Hast du mal dran gedacht, dass es vielleicht eine total bescheuerte Idee sein könnte, hier im Stockdunkeln und völlig planlos mit einer Lampe am Kopf herumzurennen?“, schimpfte Max. Seine Angst war inzwischen einer Stinkwut gewichen.
    Oskar scharrte mit der Schuhspitze im Dreck. „Das ist alles eure Schuld! Ihr hättet mich rechtzeitig warnen sollen!“
    „Du hast ja wohl eine Vollmeise! Dir ist echt nicht zu helfen!“, schnaubte Paula.
    Oskars Schultern begannen zu beben. „Ich will hier raus!“, heulte er los.
    „Da ja keiner der Anwesenden“ – Paula warf Sherlock einen vorwurfsvollen Blick zu – „zu wissen scheint, wie wir hier rauskommen, haben wir nur eine Chance.“
    „Und die wäre?“, fragte Max müde.
    „Papa. Der wird nach uns suchen. Spätestens, wenn wir nicht zum Mittagessen erscheinen.“
    „Was?“, quiekte Oskar. „Das heißt, so lange sitzen wir hier fest?“
    „Wir könnten um Hilfe schreien“, schlug Paula vor.
    „Uns hört doch sowieso keiner“, stellte Max nüchtern fest. „Und, Oskar, mach endlich die Lampe aus! Vielleicht brauchen wir sie noch!“
    Max, Paula, Oskar, Sherlock und Lilly saßen eine Weile stumm nebeneinander. Da spürte Paula, wie Max den Rücken straffte. „Oskar, mach die Taschenlampe wieder an!“, rief Max. Dann warf er Sherlock einen fragenden Blick zu und sagte: „Wenn wir schon nicht den Weg zurück finden, finden wir vielleicht

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