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Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Titel: Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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überprüfen“, setzte er an.
    „Und dann haben Sie dem Schlossmuseum einen Besuch abgestattet, um sich die Familienchronik der Freiherren von Schlotterfels ,auszuleihen‘“, führte der Kommissar Max’ Gedanken fort. „Bedauerlicherweise außerhalb der Öffnungszeiten!“
    „Ja, genau! Sie sind in unser Schloss eingebrochen und haben das Buch geklaut!“, schmetterte Paula.
    „Ich höre mir das nicht länger an!“, schimpfte der Professor aufgebracht.
    „Es dauert auch nicht mehr lang“, versicherte Kommissar Welkenrath. „Ich fasse nur kurz die Ereignisse zusammen, wie sie sich zugetragen haben, wenn Sie gestatten.“
    Der Professor schnaubte.
    „Sie haben die Chronik gestohlen, um zu überprüfen, ob die Seiten, die Sie auf dem Flohmarkt erstanden haben, wirklich aus der Familienchronik stammen. In der übernächsten Nacht haben Sie das Buch wieder zurückgebracht“, führte der Kommissar aus, während Sherlock bestätigend nickte. Schließlich hatte er Max und Paula von seinen Beobachtungen und der Taschenlampe in der Bibliothek berichtet. Gemeinsam hatten sie dann eins und eins zusammengezählt und Kommissar Welkenrath alles berichtet.
    „Dann haben Sie sich mit Ihren besonderen Schreibinstrumenten darangemacht, Wiprecht von Schotterfels’ Handschrift zu fälschen und die Familiengeschichte der Schlotterfelsens ein bisschen umzuschreiben“, erläuterte Kommissar Welkenrath weiter.
    „Das müssten Sie erst mal beweisen!“, gab der Professor zurück.
    Im nächsten Moment legte der Kommissar das Papierbündel aus dem Safe auf den Küchentisch.
    „Das müssen die Originalschriftstücke sein, die Sie auf dem Flohmarkt gekauft haben“, erklärte der Kommissar. „Unser Polizeigutachter hat mal einen Blick darauf geworfen. Diese Schriftstücke sind echt.“
    „Wie kommen Sie an diese Schriftstücke? Sie gehören mir!“, kreischte der Professor fassungslos und griff nach dem Papierbündel.
    Max und Paula wagten kaum zu atmen. Nach wie vor plagte sie das schlechte Gewissen, weil es ihnen nicht gelungen war, Sherlock von dem Diebstahl abzuhalten. Und selbstverständlich hatten sie sehr erstaunt getan, als Kommissar Welkenrath mit den Dokumenten im Schloss aufgetaucht war.
    „Ehrlich gesagt wissen wir das selbst nicht“, gab Kommissar Welkenrath schulterzuckend zu. „Sie sind wie von Geisterhand in meinem Büro aufgetaucht. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Im Moment finde ich es viel interessanter, dass auf diesen Papieren zum Teil ganz andere Dinge zu lesen sind als in Ihrem Buch.“
    In diesem Moment verlor der Professor endgültig die Nerven.
    „Ja, ja, ja!“, schrie er. „Ich habe mir altes Papier besorgt. Ich habe Teile des Originaltextes abgeschrieben und hier und da meiner Fantasie freien Lauf gelassen. Ich gebe es ja zu: Die Mordgeschichte war frei erfunden!“
    „Und das Gutachten?“, bohrte Kommissar Welkenrath nach.
    Professor Steinbrecher wand sich wie ein Aal, bevor er hervorstieß: „Ich habe diesem Herrn Pflügler Geld gegeben, damit er ein falsches Gutachten erstellt.“
    Sherlock schoss von der Anrichte, beugte sich zu dem Professor herunter und zischte ihm ins Gesicht: „Kaulquappe, du erbärmliche!“
    Vor Kälte und Unbehagen schaudernd schaute sich der Professor um.
    „Na und?“, rief er plötzlich. „Was ist denn schon dabei? Wem habe ich schon groß geschadet? Dieser Sherlock von Schlotterfels ist schon seit Ewigkeiten unter der Erde. Dem kann es doch egal sein. Und Sie …“ Er warf einen Blick auf Dr. Kuckelkorn und zuckte mit den Schultern.
    „Das dürfte für eine Anklage reichen! Kommen Sie!“, forderte Kommissar Welkenrath den Professor auf.
    „Papa!“, zischte Paula ihrem Vater zu, als die beiden Männer den Raum verlassen wollten.
    „Oh, ja!“, rief Dr. Kuckelkorn und kramte ein Geldstück aus seiner Hosentasche hervor. Ein Fünfzigcentstück blitzte zwischen seinen Fingern auf. „Wenn ich mich recht erinnere, war das der Betrag, den Sie auf dem Flohmarkt für die Papiere gezahlt haben. Im Namen der Familie von Schlotterfels kaufe ich sie Ihnen hiermit wieder ab.“
    Professor Steinbrechers spärliche Haare fielen ihm trostlos in die Stirn.

Ein Ehrenmann
    „Haben wir Empfang?“, fragte Paula und warf einen besorgten Blick auf ihre Armbanduhr. Max schob seine Brille auf die Nasenspitze und linste über ihren Rand hinweg auf die Fernbedienung in seiner Hand. Er drückte einige Knöpfe, aber außer einem Rauschen gab das Radio keinen Ton von

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