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Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Titel: Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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machen, dass sie keinen Einspruch erheben kann.“
    „Und das soll funktionieren?“, fragte Paula skeptisch.
    „Wieso nicht?“, rief Max im Davoneilen zurück. „Als Professor Steinbrecher bei uns war, hat es doch auch geklappt!“
    Sie hatten doppeltes Glück. Frau Hagedorn war tatsächlich zu langsam, um gegen Max’ und Paulas Vorhaben zu protestieren. Und außerdem war das Institut für Kunst- und Stadtgeschichte noch geöffnet. Gespenstisch hallten Max’ und Paulas Schritte von den Wänden wider. Nicht eine Menschenseele begegnete ihnen auf ihrem Weg zu Professor Steinbrechers Büro. Wie zu erwarten gewesen war, war die Tür verschlossen.
    „Ich kapier immer noch nicht, was wir hier eigentlich wollen!“, moserte Paula.
    „Geduld, meine Liebe“, bemerkte Sherlock und beäugte aufmerksam das Türschloss. Das Gespenst straffte sein Jackett. „Gebt mir drei Sekunden!“ Dann warf es einen prüfenden Blick den Gang hinunter und im nächsten Moment verschwand es als milchige Nebelschwade im Türschloss. Keine drei Sekunden später öffnete das Gespenst von innen die Tür. „Et voilà! Bitte tretet ein!“, sagte es mit einer Verbeugung.
    Max, Paula und Lilly huschten in das Büro des Professors, Sherlock schielte noch mal auf den Flur hinaus und schloss dann die Tür.
    „Freiherr von Schlotterfels“, setzte Max an, „ich fühl mich gar nicht wohl. Warum auch immer wir hier sind – können wir es schnell hinter uns bringen und dann so rasch wie möglich wieder verschwinden?“
    Das Gespenst warf seine Perückenlocken über die Schulter. „Gemach, Gemach!“, rief es. „Ich werde nicht eher ruhen, bis ich euch meine Unschuld bewiesen habe. Und der Schlüssel dazu muss sich irgendwo hier verbergen!“
    Das Gespenst stieß sich vom Boden ab und schoss wie ein Pfeil zwischen den Bücherregalen, dem Sofa und dem Schreibtisch hin und her.
    „Nun steht doch nicht da wie die Ölgötzen!“, schimpfte Sherlock. „Helft mir suchen!“
    „Aber wonach sollen wir denn suchen?“, fragte Paula irritiert.
    „Lilly, such nach den Papieren aus der Familienchronik, die der Professor auf dem Flohmarkt gekauft hat!“, befahl das Gespenst seiner kleinen Gespensterfreundin. Lilly reckte ihr Näschen in die Luft und schnupperte.
    „Sie nimmt Witterung auf“, erklärte Sherlock stolz.
    Mit dem Spürsinn eines Jagdhundes schnüffelte Lilly den Boden ab und dann schoss sie wie ein Blitz auf das kleine Schränkchen hinter dem Schreibtisch zu. Schwanzwedelnd und bellend kratzte sie an der Tür herum. Sofort waren Max, Paula und Sherlock bei ihr. Paula holte tief Luft und öffnete die Tür.
    „Grundgütiger, was ist das denn?“, rief Sherlock erstaunt, als er den grauen Kasten erblickte, der im Schrank stand.
    „Ein Safe! Ein Sicherheitsschrank versteckt in einem ganz normalen Schränkchen!“, antwortete Max mit kraus gezogener Stirn. „Der Professor muss irgendetwas besitzen, was für ihn sehr wertvoll ist …“
    „Nicht nur für ihn“, schnalzte das Gespenst und fingerte an dem Schloss herum. „Wollen mal sehen …“ Im nächsten Moment löste sich Sherlock wieder in eine Nebelschwade auf und tauchte in das Schloss des Safes ein. Einige unterdrückte Flüche erklangen aus dem Inneren des grauen Metallkastens, dann klackte es mehrere Male und das Gespenst kam wieder aus dem Safe herausgeschossen.
    „Verteufelt, diese neumodischen Schlösser“, schimpfte Sherlock. Als er wieder in voller Größe neben Max, Paula und Lilly stand, legte er die Hand auf die Klinke des Safes, drückte sie herunter und verkündete: „Wohlan!“
    Die Tür schwang auf. Alle vier beugten sich vor. Im Safe lag ein Bündel Papiere, das mit einem blassroten Band umwickelt war.
    „Sind das … sind das die Papiere, die der Professor auf dem Flohmarkt gekauft hat?“, stammelte Paula.
    „Ja, das sind sie“, antwortete Max.
    Mit zitternden Fingern griff Sherlock nach dem Bündel. Behutsam öffnete er das Band und griff nach dem obersten Blatt. Eilig huschten seine Augen über die Schrift. „Heureka!“, flüsterte er und legte sich feierlich eine Hand auf die Brust. „Jetzt müsst ihr mir glauben!“
    „Lassen Sie doch mal sehen!“, rief Paula und reckte den Hals, um einen Blick auf das Blatt Papier zu erhaschen.
    „ Und dann beehrte uns Hartfried mit seinem Besuch. Sofort gerieten er und Sherlock aneinander “, las Paula laut vor, doch dann stutzte sie.
    „Lies weiter!“, drängelte Max und Paula gehorchte.
    „ Sofort gerieten

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