Shoal 01 - Lichtkrieg

Blessuren erholte. »Wir haben keine andere Wahl. Du hast doch die Meldung der Piri gehört. Unsere Vorräte reichen nicht aus, um uns am Leben zu erhalten. Nicht mal dann, wenn du mich über Bord wirfst.«
    Wir haben immer noch das Wrack, überlegte Dakota. Es war da draußen und wartete auf sie. Aber es war stark beschädigt worden und musste sich in einem langwierigen Prozess, der mehrere Monate in Anspruch nehmen konnte, erst selbst wieder instandsetzen.
    »Corso hat recht«, entschied sie kurzerhand. »Ruf die Schiffe und melde, wir befänden uns in einer Notlage.«
    Vielleicht genügte es ja, wenn man sie nur am Leben ließe, sagte sie sich.
    Während der nächsten hunderttausend Jahre sollten überall in der Milchstraße Lebewesen mit Augen – oder Organen, die eine ähnliche Funktion erfüllten – ihre Gesichter dem Himmel entgegenrecken und einen neuen Stern beobachten, der mit seinem strahlenden Glanz die Nacht erhellte, ehe er nach ein paar Tagen allmählich verblasste. Diese Lichterscheinung löste Kriege aus, inspirierte Poeten und Philosophen, deren Auswirkungen noch tausend Jahre später zu spüren waren, nachdem die Nova selbst längst in Vergessenheit geraten war.
    Dasselbe Licht sollte auf anderen, noch viel weiter entfernten Welten gesehen werden, selbst in fremden Galaxien, und sowohl Neugier als auch Angst und Schrecken auslösen.
    Nach und nach sollten weitere Sterne zu einer Nova aufblühen und über die gesamte Milchstraße verteilt in einem spontanen Ausbruch von Helligkeit explodieren, als wollten sie das Ende des Universums ankündigen.