Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen
ich. Reiß dich zusammen, Mia, du blamierst dich nur, mein Unterbewusstsein hat Recht, doch mein Körper will ihn, jetzt gleich hier, in der Abgeschiedenheit des Schnapslagers. „Klar, kommt sofort.“
Immer wieder sind in den vergangenen Tagen meine Gedanken in seine Richtung geschweift. Ich habe mir vorgestellt, wie seine Lippen schmecken, seine Hände meine Brüste massieren und mich beim Sex zum Höhepunkt bringen. Verdammt, es wird Zeit, dass ich ihn um meinen Finger wickle. Er ist Sportler, Single und im besten Alter, biologisch gesehen müsste sein Körper mit meinen Plänen zusammenarbeiten. Der Befehl seines Körpers ist lautlos, jedoch beständig und seit dem Urknall in unserem Verhalten einprogrammiert: Verteil dein Sperma, sichere unsere Art.
„ Hier bitte.“ Ich sehe ihm in die Augen und stelle die Flasche vor ihm ab, putze schnell die Theke fertig. Mit einem gekonnten Blick checke ich die anwesenden Gäste, es scheinen alle soweit versorgt zu sein. Was nun? Wie sollen ich ihn ins Gespräch bekommen und die Themen auf etwas Persönliches lenken?
Mein heutiges Outfit habe ich dem Wochentag angepasst, ich trage eine Jeans und eine schwarze Bluse. Die oberen drei Knöpfe sind geöffnet, eine lange Silberkette verschwindet in der Weichheit zwischen meinen Brüsten. Dieser Trick hat es noch immer geschafft, den Blick der Männer auf das Wesentliche zu locken.
Mein Pferdeschwanz, den ich seitlich über meinem rechten Ohr zusammengebunden habe, fällt mir verspielt über die Schulter.
Seit ich hier arbeite, wurden mir sämtliche Angebote unterbreitet und je später es wurde, je schlimmer und schnulziger wurden die Sprüche, mit denen die Herren versucht haben, mich abzuschleppen.
Doch Andy ist anders, mit Sicherheit hat er jedes Detail an mir bemerkt, doch er hält es nicht für nötig, die Zeit mit sinnlosem Geschwätz zu verschwenden.
Ich spüre seinen Blick in meinem Nacken und drehe mich zu ihm um.
„ Alles O.k. bei dir?“ Mein Unterbewusstsein schüttelt missbilligend den Kopf, schon klar, das war nicht die kreativste Anrede.
Die Zeit vergeht und die Uhr tickt unnatürlich laut, fast rechne ich damit, keine Antwort zu bekommen.
„ Ja, ich denke schon.“
Was für eine merkwürdige Antwort, es wird Zeit, ihn aus der Reserve zu locken, was auch immer ihn bewegt, er will es mir nicht erzählen.
„ Arbeitest du zusätzlich zu deinem Sport oder verdienst du dir deinen Lebensunterhalt tatsächlich mit dem Eishockey?“
Er nimmt noch einen Schluck von seinem Bier, ehe er mir antwortet, sein Adamsapfel bewegt sich, am liebsten würde ich seinen Hals küssen, doch ich darf nicht.
Es gehört verboten, dass ein Mann so sexy sein darf und sich dessen nicht einmal wirklich bewusst ist.
„ Ich bin Profi, meine Zeit geht fürs Training und für die Spiele drauf, da schaffe ich es nicht, nebenbei zu arbeiten. Ich habe Architektur studiert, wenn meine Karriere früher oder später endet, werde ich mich wieder damit befassen, doch im Moment bin ich ganz gut dabei. “
Wow , Architektur, er ist also nicht nur sexy und sportlich, sondern auch noch intelligent und fleißig. Jackpot!
„ Wie bist du auf Eishockey gekommen, die meisten Jungs beschließen doch, Fußballprofi zu werden.“
„ Mein Vater hat es mir als kleiner Junge beigebracht, jedes Wochenende sind wir ins Stadion gegangen und haben Stunden auf dem Eis verbracht. Mit der Zeit bin ich richtig gut geworden und ich habe begonnen, es professionell zu spielen. Fußball ist nicht so mein Fall, das ist eher etwas für Weicheier.“
An seinem Lächeln erkenne ich, das er es ernst meint.
„ Ich kenne mich mit den Regeln beim Eishockey nicht so besonders gut aus, aber ich würde dir gerne mal bei einem Spiel zusehen.“ Verlegen lecke ich mir über die Unterlippe und hoffe, dass ich mich jetzt nicht zu offensichtlich selbst zu einem Date eingeladen habe.
Eigentlich bin ich nicht so forsch, doch er ist einfach zu perfekt, um ihn mir durch die Finger rinnen zulassen.
„ Wir haben kommenden Samstag ein Spiel, wenn du willst, lasse ich für dich zwei Karten reservieren, dann kannst du mit deinem Freund vorbeikommen und mich anfeuern.“
„ Das ist wirklich nett von dir, ehrlich, es ist nur so; ich habe keinen Freund und ich muss nächsten Samstag arbeiten und außerdem kenne ich ja wie gesagt die Regeln nicht.“
Das Blitzen in seinen Augen sagt mir, dass es ihm ganz gut gefällt, dass ich keinen Freund habe, vielleicht ist mein
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