Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen
brauchen sicherlich eine Pause.“
Er ist groß, sehr groß, hat blonde lange Haare und sieht aus wie ein Surferboy, mit Sicherheit liegen ihm die Frauen zu Füßen. Galant rutscht er von seinem Sitz und deutet mir an, dass ich mich setzen soll. Marc reicht mir meinen Erdbeer-Daiquiri. Wow , an solch eine Behandlung könnte ich mich gewöhnen.
Unsere Gespräche sind lustig und exquisit. Die Jungs sind Eishockeyspieler, aber das hätte ich mir bei ihren Körpern auch denken können. Nick, der Surferboy, ist charmant und lustig, immer wieder schweift sein Blick von mir ab und verweilt in einem Ausschnitt oder auf einem knackigen Po, der in seiner Sichtweite ist. Er ist einer von den Kerlen, die das Leben lieben und keine Gelegenheit für einen Flirt auslassen. Ich bin ihm nicht böse, mein Interesse gilt zu hundert Prozent Andy. Seine tiefe Stimme ist unheimlich sexy, er strahlt Selbstsicherheit und Kraft aus. Er weiß, was er kann, wer er ist und was er will.
Er ist genau mein Typ und ich kann nicht anders, als immer wieder in seinen tiefen grauen Augen zu versinken und mir vorzustellen, seine Lippen auf den meinen zu spüren.
Der Bacardi lockert meine Zunge, der frische Geschmack der Minze und der saure Schuss der Zitrone sorgen für einen angenehmen Schwips.
Neben mir steht Ben, er ist der ruhige Part in der Gruppe, ich bin mir sicher, dass ihm nichts entgeht, er nickt und wirft immer wieder seine Meinung in die Runde. Und doch ist er eher der Beobachter.
„ Marc, bring uns eine Runde Tequila.“
Jörg, ein weiterer Kerl aus der Eishockeyspielerrunde, zwinkert mir spielerisch zu und wartet auf seinen Schnaps.
„ Wer weiß, wie oft ich in nächster Zeit ausgehen kann.“
Auch wenn er diese Tatsache anscheinend nicht so besonders toll findet, es scheint ihn nicht traurig zustimmen. Es ist viel mehr eine von ihm ausgesprochene Tatsache. „Wieso? Musst du arbeiten?“
Meine Frage scheint ihn zu amüsieren.
„ Nein, meine Frau Laura ist im achten Monat schwanger. Und wenn das Baby erst einmal da ist, beginnen wohl zwangsläufig ruhigere Zeiten.“
Verheiratet, nicht schlecht, er wirkt locker und glücklich, er muss eine sehr glückliche Ehe führen. Neid und Sehnsucht vermischen sich tief in mir zu einem harten Klumpen. Es muss toll sein, seinen Partner gefunden zuhaben und wenn dann noch ein Baby aus Liebe dazukommt, was gibt es Schöneres?
„ Herzlichen Glückwunsch, das ist toll.“
Er freut sich über meine Glückwünsche und legt einen Arm um mich. „Auf Mia, unsere neue Barfrau, und noch viele gewonnene Spiele.“ Nick stößt einen scharfen Pfiff aus, indem er zwei Finger zwischen die Lippen legt. Zustimmendes Rufen und gute Laune, was für eine tolle Nacht.
Mit Schwung lecke ich das Salz von meinem Handrücken, schlucke den kalten Tequila und beiße in die fruchtig-saure Zitrone. Mein Unterbewusstsein zieht sich entspannt zurück, zufrieden damit, dass unser Plan nach mehr Schwung in unserem Leben funktioniert hat.
Es muss nicht immer alles Sinn machen, oft reicht es, wenn es Spaß macht.
Mein Mister Perfekt, Andy, sieht mir intensiv in die Augen, im Laufe der Zeit hat er es geschafft, sich unauffällig zu mir vorzuarbeiten. Der Geruch seines Duschgels und des Leders seiner Jacke steigt mir in die Nase. Immer wieder nehme ich seine Nähe intensiv wahr, spüre seine Blicke und genieße die gesellige Runde ...
2. Kapitel
Eine neuer Flirt ...
Unter der Woche ist nicht allzu viel los, nur der normale Feierabendausklang.
Da ich tagsüber weiter in der Praxis arbeite, habe ich in der Bar nur drei Schichten in der Woche übernommen. Heute, am Donnerstagabend, ist es ruhig, die wenigsten bestellen einen extravaganten Cocktail, die meisten geben sich mit einem Bier oder einem Long Drink zufrieden. Mittlerweile kenne ich alle Schubladen, weiß, in welcher sich was befindet. Marc hat mir wie versprochen einen Hocker besorgt, endlich erreiche ich ohne große Probleme auch die oberen Flaschen im Regal. Mit einem Lappen wische ich den schwarzen Marmor und gehe ich in Gedanken meine Arbeitsliste durch. Eine braune, kräftige Männerhand wird von meinem Lappen einfach mit geputzt. Ups ... Schnell hebe ich den Blick und versinke in Andys sturmgrauen Augen, eine kleine Narbe an seiner Augenbraue lässt ihn verrucht aussehen wie einen Piraten, der bereit ist, meine Sinne zu entern. „Hi Kleine, gibst du mir ein Becks?“ Wenn er wüsste, was ich ihm noch so alles geben würde, denke und erröte
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