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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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angerufen. Sie wollen wissen, ob Sie gleich rüberkommen können. Holly hat sich wieder geprügelt.«
    Swain seufzte. »Nicht schon wieder. Sofort?«
    »Sofort.«
    Swain wandte sich an Wilson. »Warum heute?«
    »Warum nicht?«, erwiderte Wilson sarkastisch.
    »Gibt’s später am Abend nochmal ’ne Aufzeichnung im Fernsehen?«
    »Ich glaube schon, ja«, meinte Wilson.
    Swain seufzte erneut. »Ich ruf dich an.«

Ü BER DAS L ENKRAD seines Range Rover gebeugt, stand Stephen Swain vor einer Verkehrsampel. Er warf einen Blick auf den Beifahrersitz, wo Holly saß. Sie hatte die Hände im Schoß verschränkt und hielt den Kopf gesenkt. Die Füße streckte sie waagerecht vor, da sie den Wagenboden nicht erreichten. Entgegen ihrer Gewohnheit zappelte sie nicht wild herum.
    Im Wagen war es still.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Swain leise.
    »Hmmm.«
    Swain lehnte sich zu ihr hinüber, um sie näher in Augenschein zu nehmen.
    »Oh, bitte nicht«, meinte er besänftigend und griff nach einem Papiertaschentuch. »Hier.« Er tupfte ihr die Tränen ab, die ihr über die Wangen liefen.
    Swain war an der Schule eingetroffen, als Holly gerade das Büro der Konrektorin verließ. Sie hatte rote Ohren und weinte. Es war hart, dachte er, dass eine Achtjährige so heruntergeputzt wurde.
    »Na, na«, sagte er. »Ist schon gut.«
    Holly hob den Kopf. Ihre geröteten Augen waren feucht.
    Sie schluckte. »Tut mir Leid, Dad. Ich hab’s versucht.«
    »Was versucht?«
    »Eine Dame zu sein. Ich hab’s wirklich versucht. Ich hab mir wirklich alle Mühe gegeben.«
    Swain lächelte. »Wirklich, hm?« Er holte ein weiteres Taschentuch hervor. »Mrs. Tickner hat mir nicht gesagt, weswegen du’s getan hast. Sie hat mir lediglich erzählt, dass die Lehrerin, die während der Mittagszeit Aufsicht hatte, dich rittlings auf einem Jungen vorgefunden hat, dem du eine fürchterliche Tracht Prügel versetzt hast.«
    »Mrs. Tickner wollte mir nicht zuhören. Sie hat bloß immer wieder gesagt, dass es keine Rolle spielte, weswegen ich’s getan habe. Es ist einfach bloß falsch, wenn sich eine Dame prügelt.«
    Die Ampel sprang auf Grün. Swain legte den Gang ein und fuhr weiter.
    »Also, was ist denn passiert?«
    Holly zögerte und sagte dann: »Tommy Jacobs hat dich einen Mörder genannt.«
    Swain schloss kurz die Augen. »Hat er, ja?«
    »Ja.«
    »Und du hast ihn deswegen zur Rede gestellt und ihn dann verprügelt?«
    »Nein, ich hab ihn zuerst verprügelt.«
    »Aber deswegen. Weil er mich einen Mörder genannt hat?«
    »Hm – ja.«
    Swain wandte Holly das Gesicht zu und nickte. »Danke sehr«, sagte er ernst.
    Holly lächelte schwach. Swain lenkte den Blick wieder auf die Straße zurück. »Wie viel Mal darfst du es schreiben?«
    »Einhundert Mal: ›Ich darf mich nicht prügeln. Das gehört sich nicht für eine Dame.‹«
    »Na ja, da es zum Teil meine Schuld war – was meinst du, machst du fünfzig, und ich mach die anderen fünfzig in deiner Handschrift?«
    Holly lächelte. »Das wär toll, Dad.« Ihre Augen bekamen allmählich ihr Leuchten wieder.
    »Schön.« Swain nickte. »Versuch einfach nur, dich beim nächsten Mal nicht zu prügeln. Probier mal, die Sache irgendwie mit deinen Gedanken zu erledigen. Du wärst überrascht, wie viel mehr Schaden du mit deinen Gedanken anrichten kannst als mit den Fäusten. Und du kannst zugleich eine Dame bleiben.« Swain fuhr langsamer und blickte seine Tochter an. »Sich prügeln ist niemals die Antwort. Prügele dich nur, wenn dir keine andere Möglichkeit mehr bleibt.«
    »Wie du’s getan hast, Dad?«
    »Ja«, erwiderte Swain. »Wie ich es getan habe.«
    Holly hob den Kopf und blickte aus dem Fenster. Sie kannte die Gegend nicht.
    »Wohin fahren wir?«, fragte sie.
    »Ich muss zur Polizei.«
    »Dad, steckst du wieder in der Tinte?«
    »Nein, Schatz. Ich stecke nicht in der Tinte.«
    »Kann ich Ihnen helfen?«, schrie ihnen der gehetzt wirkende Mann an der Rezeption über den Lärm hinweg zu.
    Swain und Holly standen in der Eingangshalle des 14. Reviers des New York Police Department. Es ging zu wie in einem Bienenhaus. Cops schleiften Drogendealer weg; Telefone klingelten; Leute brüllten. Eine Prostituierte in der Ecke blinzelte Swain aufreizend zu, als er an der Anmeldung stand.
    »Oh, ja, mein Name ist Stephen Swain. Eigentlich soll ich erst um fünf bei Detective Dickson sein. Aber ich habe gerade etwas Zeit, also …«
    »Schon in Ordnung, Sie stehen auf der Liste. Er ist jetzt oben in seinem

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