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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Kind musste es besonders schlimm sein, ohne Haare auf dem Kopf herumzulaufen.
    „Das war nur ein Scherz, Gary“, sagte David zu dem Jungen. „Die macht sie immer.“
    Jedenfalls hat sie es früher getan, dachte er. Er konnte nicht wissen, was für ein Mensch Kara heute war. Allerdings vermutete er, dass sie sich nicht sehr verändert hatte – auch wenn rein äußerlich kaum etwas an das Mädchen erinnerte, das ihm die Ferien verdorben hatte.
    Hastig kam er wieder zur Sache. „Was bin ich dir für ‚The Kalico Kid‘ schuldig?“
    Aber Kara hörte ihm gar nicht mehr zu. Ihre Aufmerksamkeit galt allein dem kleinen Jungen. Selbst wenn er nicht das einzige Kind im Raum gewesen wäre, hätte er mit seiner fast kalkweißen Haut herausgestochen.
    „Haben Sie wirklich ‚The Kalico Kid‘?“, fragte Gary mit leuchtenden braunen Augen.
    Sie lächelte ihm zu. „Ja, das stimmt.“
    Kara griff in ihre große Handtasche. Statt des verpackten Videospiels, das sie für David mitgebracht hatte, nahm sie die tragbare Spielkonsole heraus, mit der sich jedes Kind auf dem Rücksitz im Wagen der Eltern tröstete, wenn es mal wieder einen langweiligen Sonntagsausflug ertragen musste.
    Die Augen des Jungen wurden noch größer, und sie vermutete, dass er nicht nur kein Exemplar des brandneuen – und schwer zu bekommenden – Spiels, sondern auch keine Konsole hatte.
    „Möchtest du mal spielen?“ Sie hielt ihm die Konsole hin.
    „Darf ich?“, hauchte er fast andächtig. Noch nie hatte Kara ein so glückliches Gesicht gesehen.
    Sie musste sich beherrschen, um den Jungen nicht zu umarmen. Stattdessen nickte sie nur. „Natürlich“, brachte sie mühsam heraus.
    „Gary, das tust du besser nicht“, warnte seine Mutter. Die Frau sah so ausgelaugt aus wie ihr Sohn. „Ich will nicht riskieren, dass er es kaputt macht. Ich könnte es nicht bezahlen“, erklärte sie.
    Kara schaute von dem Jungen zu seiner Mutter. Sie brachte es nicht fertig, ihm die Konsole wieder wegzunehmen. „Ich nehme an, er hat zu Hause keine.“
    Die Frau straffte die Schultern. „Wir kommen zurecht“, antwortete sie stolz.
    „Bestimmt tun Sie das“, versicherte Kara ihr und sah wieder den Jungen an. „Möchtest du die Konsole behalten, Gary?“
    Gary schien sein Glück kaum fassen zu können. „Darf ich?“, rief er ungläubig.
    „Nein, darfst du nicht“, sagte seine Mutter, und ihr war anzusehen, wie schwer es ihr fiel.
    „Das ist schon okay“, versicherte Kara ihr. „Ich arbeitete in der Firma, die das Spiel herstellt. Wir geben ein paar tragbare Konsolen aus, um den Absatz der aktuellen Version zu fördern.“
    Die Mutter sah noch immer skeptisch aus.
    Gary strahlte. „Wirklich?“, rief er aufgeregt.
    Kara unterdrückte ein Lächeln und nickte ernst. „Wirklich.“
    Der Junge drückte die Konsole, bestückt mit der neuesten Ausgabe von ‚The Kalico Kid‘, fest an die schmale Brust. „Danke, Lady!“
    Kara gab ihm die Hand, als wäre er ein zu kurz geratener Erwachsener. „Mein Name ist Kara, und sehr gern geschehen, Gary.“
    Gary ergriff ihre Hand und schüttelte sie feierlich.
    Kara warf seiner Mutter einen Blick zu und rechnete damit, dass die Frau den Kopf schüttelte. Doch dann sah sie Tränen in ihren braunen Augen. „Danke“, flüsterte Garys Mutter über seinen Kopf hinweg.
    Kara nickte nur.
    Hinter ihr bat David die Schwester gerade, einen anderen Patienten in das zweite, gerade frei gewordene Untersuchungszimmer zu schicken. Danach wandte er sich wieder Kara zu. „Ich möchte dich in meinem Sprechzimmer sehen“, sagte er zu der Frau, die der böse Geist seiner Kindheit gewesen war.
    Kara musste lächeln, als sie ihm durch die Praxis folgte. „Ich wette, du wartest seit Jahren darauf, das zu mir sagen zu können.“
    Er schluckte eine spontane Antwort herunter. Schließlich war sie gerade sehr nett zu einem seiner Stammpatienten gewesen. Also wartete er, bis sie im winzigen Sprechzimmer standen, und schloss die Tür.
    Der Schreibtisch aus imitiertem Mahagoni hatte rechts etwas Schlagseite. Zusammen mit den beiden Stühlen, einer davor, einer dahinter, nahm er fast den ganzen Platz ein. David versuchte gar nicht erst, sich hinter den Schreibtisch zu quetschen. Es würde nicht lange dauern.
    „Das war kein Werbegeschenk, oder?“ Es war keine Frage.
    Kara hätte ihn noch ein bisschen hinhalten können, aber dazu fehlte ihr die Zeit. Als leitende Ingenieurin in der Qualitätssicherung musste sie ihren Kollegen ein

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