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Showtime! (German Edition)

Showtime! (German Edition)

Titel: Showtime! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Kettler
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damit du sagst: Okay, Georgia, war nett - aber: da ist die Tür?! Natürlich hat sie dir was erzählt! Das kann sie nämlich gut, weißt du, Leute sagen, was für eine Schlampe ich bin, und dass sie lieber wegbleiben sollen von mir, weil: Ich bin eine notorische Lügnerin und beziehungsunfähig, und jähzornig - sie gibt dir die perfekte ... Shit, wie sagt man? ... Gebrauchsanleitung für mich, wenn du sie lässt!»
    «Das hat sie nicht getan» versuchte Sabrina, sie zu beruhigen, aber Georgia schraubte sich stattdessen noch mehr aus der Fassung: «Kim ist link, Sabrina! Es passt ihr nicht, dass wir zusammen sind, weil sie ihre Georgie brav bei Fuß haben will! Und sie weiß, dass ich fast alles für sie tun würde. Du bist nicht die Erste, die sie weg halten will von mir. Sie versucht, uns auseinander zu bringen, wenn sie weiß, wie!» Im Kasernenhofton folgte die Anweisung: «Du lässt sie nie, nie wieder hierher kommen, ist das klar!?»  
    «Jetzt langt's aber!» entfuhr es Sabrina. «Du hättest ja vielleicht mal was sagen können! Sehe ich aus wie eine Prophetin oder was? Wenn du den Mund nicht aufkriegst, dann beschwer' dich gefälligst nicht, dass ich nicht weiß, was da zwischen euch läuft! Ich kenne mich mit Frauenbeziehungen nämlich noch nicht sonderlich gut aus! Kann ich ahnen, dass ihr euch gegenseitig zerfleischt, wenn ihr aufeinander trefft!?»
    Georgia griff nach der Tasche und warf sie wütend in die nächste Ecke. «Ich hätte das schon abgeholt - und das weiß sie genau!» Sie tobte auf Englisch weiter, während sie ihr Handy hervorkramte und Kims Nummer wählte. Kaum, dass sich Kim meldete, brach ein englischsprachiges Unwetter über sie herein, dass ihr vermutlich das Trommelfell vibrierte. Nach einem kurzen, sehr heftigen Streit wurde von ihrer Seite aufgelegt, und das Handy krachte katapultartig gegen die Wohnzimmerwand. Wüste Kraftausdrücke um sich werfend, lief Georgia in den Flur und wollte zur Tür hinaus.
    Sabrina hielt sie zurück. «Georgia, du hast doch wohl jetzt nicht vor, zu ihr zu fahren! Hör mal, deine Argumente mögen ja stimmen, wenn du dich deshalb derart aufführst, und es tut mir leid, dass ich sie hab' herkommen lassen - aber - komm schon - ich finde, dass du völlig überreagierst! Sie hat nichts gesagt außer hallo und tschüs, und sollte sie noch mal anrufen, dann lege ich meinetwegen auf. - Aber jetzt krieg' dich wieder ein, ja? Ich lasse nicht zu, dass sich jemand zwischen uns drängt. Ich liebe dich. Ich will nicht mit dir Schluss machen.»
    Georgia schnaufte und ließ den Helm auf die Garderobe fallen. «Wenn ich die zu fassen kriege, platzt der Mond! Was fällt der ein - »
    «Hey, Schatz, wie war das: Easy going?» erinnerte Sabrina und wagte sich jetzt auch, wo Georgia im Ansatz zeigte, sich zu beruhigen, sie vorsichtig zu umarmen. «Alles ist gut. Du hast nichts zu befürchten.»
    « ... Wenn sie anruft, legst du auf?» Georgia musterte sie prüfend.
    «Ja. Ich verspreche es. Ich lasse mich von niemandem gegen dich aufhetzen.»
    «Besser so. Wehe dir.»  
    Das Biest wurde zum Lämmchen in Sabrinas Arm. Kims Tipp, Georgia lieber nachzugeben, zeigte Wirkung. Wenn es hier nur um Diplomatie ging - das war nicht das Problem. Darin hatte Sabrina ausreichend Übung, und sie besaß noch dazu ein natürliches Talent dafür. Was ihr eher Kopfzerbrechen bereitete, war dieses: ‚Georgia darf alles und du nichts'. Das, beschloss sie, kam gar nicht in Frage. Sie hatte nicht die letzte Beziehung aus diesem Grunde beendet, um sich in der nächsten neu zu versklaven. Mit weiblichem Geschick gegen eine Frau vorzugehen war zwar eine Herausforderung, aber sie würde sich von Georgia in ihren wilden Machophasen keineswegs alles gefallen lassen. Gleichgültig, ob sie denselben Beschleunigungsantrieb besaß, wie ihre V-Max, und in Sekunden von null auf hundertachtzig hoch drehen konnte. Die Zeiten waren vorbei.
    «Eine Freundin von mir ist Krankenschwester» erwähnte sie beiläufig, als sie den Arm um Georgias Taille legte und mit ihr zurück ins Wohnzimmer ging. «Ich werde sie bitten, mir ein gutes Dutzend Beruhigungsspritzen zur Verfügung zu stellen. - Puh, du kannst einen echt erschrecken, wenn du böse wirst.»
    «Sorry. Die macht mich auch böse.»
    « ... Vielleicht würde es sich auch anbieten, einen Käfig ins Bürozimmer zu stellen.» Sabrina grinste sie an. «Da drin kannst du dich austoben, soviel du willst.»  
    «Siggi sagt auch immer, ich gehöre in ein Käfig im

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