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Sie fielen vom Himmel

Sie fielen vom Himmel

Titel: Sie fielen vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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denn hier?!« schrie er. »Der ganze Wagen stinkt ja nach Alkohol?! Wo sind die Marschbefehle?!« Sie zeigten ihre Urlaubsscheine. Der Hauptmann winkte ab. »Zurück zur Truppe! Wo liegt ihr?«
    »Bei Eboli!«
    »Dann macht schnell, daß ihr hinkommt! Kann sein, daß euer Haufen schon im Eimer ist. Die Briten stehen bereits vor dem Flugplatz!«
    Sie fuhren weiter. Selbst Theo Klein war still geworden … das Herz eines Stabsgefreiten ist auch nur ein menschliches Herz.
    Feldwebel Maaßen kratzte sich den Kopf. »Der Flughafen! Kinder – das ging schnell!«
    Über Salerno flammte der Himmel auf. Der Hafen brannte. Pausenlos bellten die Einschläge auf. Die deutsche Artillerie legte eine Sperrzone um Salerno … das X. brit. Korps kreuzte vor der Küste und konnte nicht landen. Heinrich Küppers lehnte sich aus dem rasenden Wagen hinaus und sah die Straße hinunter, nach Eboli. Von der Küste her hörte er Maschinengewehrfeuer, auf See flammten die Mündungen der überschweren Schiffsgeschütze auf. Ihre Granaten heulten zur Küste und bohrten sich krachend in die Stellungen des Panzer-Grenadier-Regiments 64. Kommandeur v. Döring lag in der vordersten Linie und erwartete die Befehle der Division. Unter der Feuerglocke von See her arbeitete sich die 56. brit. Division zur Tusciano-Mündung und weiter nach Montecorvino vor. In Vietri hatte Oberst Hans Stucken seine Division marschbereit. Major Caspar von der Breyle meldete die Einsatzbereitschaft aller Regimenter … wie ein weiter Kranz lagen sie verstreut um Eboli, Battipaglia und der Sele-Brücke im Raum der 29. Panzer-Grenadier-Division. Sie standen, noch Gewehr bei Fuß, und warteten auf die Befehle der Armee.
    In diese Spannung hinein rollte fauchend der alte Wagen mit Hans Pretzel am Steuer. Hauptmann Reinhold Gottschalk ließ es sich nicht nehmen, selbst an die Plane heranzutreten und die Gruppe aus Neapel zu empfangen.
    »Eine Bande!« schrie er. »Eine regelrechte Bande! Besoffen, wo es um das Schicksal Europas geht!«
    Feldwebel Maaßen sprang auf die Erde und grüßte stramm. »Von Urlaub vorzeitig zurück«, meldete er. »Ein Feldwebel, zwei Unteroffiziere und drei Mann!«
    Hauptmann Gottschalk sah die Männer an … sie standen wie die Säulen … ihr randloser Helm saß nicht einen Millimeter schief … ihre Knöpfe waren alle zugeknöpft, das Koppelschloß genau in der Mitte. Selbst die Gasmaske fehlte nicht.
    Er wandte sich wortlos ab und ging. »Himmelhunde!« sagte er leise vor sich hin.
    Theo Klein schnaufte durch die Nase. »Na ja«, stellte er befriedigt fest. »Auch der kann keinem nackten Mann in die Tasche greifen …«
    Von der Küste her brüllten die Geschütze. Die 56. brit. Division war im Vormarsch auf Eboli …
    Auf dem Schlachtschiff ›Ancon‹ hatte General Clark seine Offiziere versammelt.
    Vor einer großen Karte erläuterte er mit einem Zeigestock aus Bambus den bisherigen Verlauf der Landeaktion. Neben ihm stand Admiral Hewitt, der Leiter der Seestreitkräfte und – nach alliiertem Brauch – auch Chef der Landetruppen, soweit sie noch auf See waren. An der Wand lehnte General Tedder, der Chef der Luftstreitkräfte, während die Admirale Hall und Cunningham sowie der Commodore Oliver an einem runden Tisch saßen. Sie rauchten, während Clark sprach und mit dem Bambusstock die riesige Karte des Salerno- und Paestum-Gebietes abtastete.
    »Wir haben 10 Divisionen an Land geworfen.« Clarks Stimme war etwas heiser. Die durchwachten Nächte hatten sich auf seine Stimmbänder gelegt. »Fast 20.000 Fahrzeuge sind an Land gebracht. Bei Paestum haben unsere Pioniere bereits mit den Bulldozern Fahrbahnen durch die Dünen gefressen und die Küste für Nachschublandungen und Reserven planiert. General Walker hat zwei Abteilungen leichter Artillerie an Land gebracht und steht mit seinen Regimentern 141 und 142 fest auf dem Boden. Seit heute morgen 6 Uhr befindet er sich auf dem Vormarsch nach Altavilla und der Sele-Brücke. Wir reißen so die Flanke der Deutschen auf und können im Süden die Verbindung zu der vorrückenden 8. Armee herstellen, die von Reggio und Tarent heranzieht. Im Süden ist die Lage hoffnungsvoll«, – General Clarks Stimme wurde leise –, »nur im Nordabschnitt versteift sich der Widerstand. Wir sind dort auf starke deutsche Abwehr geraten. Battipaglia ist von den Royal Fusiliers der 201. Guards Brigade genommen worden, auch der Flugplatz ist in unseren Händen. General Templer meldet soeben, daß der Gegenstoß der

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