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Sie kamen bis Konstantinopel

Sie kamen bis Konstantinopel

Titel: Sie kamen bis Konstantinopel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank S Becker
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Schlacht den meisten Europäern kaum bekannt. Genau so unbekannt wie viele andere Ereignisse dieser Zeit, als ein neues Europa aus den Trümmern der Antike entstand. Eine solche Epoche in Romanform zum Leben zu erwecken, bedeutete für mich selbst ein faszinierendes Eintauchen in die Vergangenheit. Es würde mich freuen, auch meinen Leserinnen und Lesern etwas von dieser Faszination vermitteln zu können. Praktisch alle geschilderten Ereignisse sind historisch belegt, nur die persönlichen Schicksale habe ich erfunden. Wer sich für den Faktenhintergrund interessiert, der auf weit über hundert Fachbüchern basiert, findet im Folgenden einige Anmerkungen zu den einzelnen Kapiteln.

Prolog
    Der Mohammed zugeschriebene Ausspruch stammt wohl kaum von ihm, gibt aber die Wunschvorstellung späterer Epochen wieder.
    Kapitel 1 und 2
    Die Darstellung der Zustände in Irland basiert hauptsächlich auf P.W. Joyce, ›A Social History of Ancient Ireland‹.
    Brendan hat wirklich gelebt, seine ›Seefahrt‹ wird bereits seit dem frühen Mittelalter überliefert. Modernen Erklärungen zufolge beschreibt sie u.a. die Färöer-Inseln, Begegnungen mit schwimmenden Eisbergen sowie die Vulkane Islands. Dort ist auch die Anwesenheit irischer Mönche belegt, ihre Weiterfahrt bis Amerika skandinavischen Überlieferungen zufolge wahrscheinlich. Die prinzipielle Machbarkeit einer solchen Fahrt wurde 1970 von Tim Severin in einem nachgebauten irischen Lederboot bewiesen.
    Die Geschichte der Klosterjungen, die beim Tangholen von der Flut überrascht werden und ertrinken, entstammt einer alten irischen Überlieferung. Die Szene mit dem Wasserdrachen spielt am Loch Ness, sie findet sich im Wesentlichen so in der im 7. Jh. von Bischof Adamnan verfassten Lebensbeschreibung des heiligen Columban d.Ä.
    Kapitel 3
    Die Kirche ›Zu den Goldenen Heiligen‹ ist die Gereonskirche in Köln, der Abwasserkanal kann heute noch besichtigt werden. Eine jüdische Gemeinde ist in dieser Stadt für das 4. Jh. bezeugt, ihre Existenz im frühen Mittelalter möglich, aber nicht belegt.
    Die Haltung eines Germanen, nicht als Folge der Taufe von seinen heidnischen Vorfahren im Jenseits getrennt sein zu wollen, ist aus der Friesenmission überliefert.
    Die Geschichte von Uta, Lantpert und Emmerams (Haimhrams) grausamem Tod entstammt der Lebensbeschreibung des Heiligen durch den Bischof Arbeo aus dem 8. Jh. bei dem Todesdatum halte ich mich an die traditionelle Überlieferung.
    Kapitel 4 und 5
    Der Tod des dritten Kalifen wird so von arabischen Historikern geschildert, ebenso die ausweichende Haltung von A'ischa und Ali. Die Sage von Madain Salih findet sich in arabischen Überlieferungen und dem Koran.
    Die Geschichte der Nonne, die sich durch diese List der Schändung entzog, entstammt einer frühen koptischen Märtyrererzählung.
    Ein Wespenstich im Halsbereich führt zum Zuschwellen der Luftröhre und kann tödlich sein.
    Die oft kolportierte Behauptung, die Muslime hätten die Bibliothek von Alexandria verbrannt, wird in zeitgenössischen Berichten (z.B. Johannes von Nikiu) über die arabische Eroberung nicht bestätigt; es handelt sich um eine spätere Erfindung.
    Kapitel 6
    Der Besuch Kaiser Konstans' in Rom ist u.a. im Buch der Päpste und von Paulus Diaconus in seiner Langobardengeschichte beschrieben.
    Die Predigt in der Cosmas und Damian Kirche mit der Beschwörung der verfallenen Kaiserstadt basiert auf einer Predigt von Papst Gregor d. Gr. um 600.
    Kapitel 7
    Die Herrschaft von Konstans in Sizilien und sein Ende im Bad werden z.B. im Buch der Päpste (Liber Pontificalis), von Paulus Diaconus, dem Historiker Theophanos in seiner Weltchronik sowie in der syrischen Chronik des Pseudo-Dionysius überliefert. Die Motive für die Bluttat bleiben jedoch im Dunkeln. Konstans' eigenartige Barttracht ist auf seinen Münzen dargestellt; von daher dürfte sich der Spitzname Pogonatos auf ihn und nicht auf seinen Sohn beziehen. Von Mizizios ist nur bekannt, dass er armenischer General war und besonders gut aussah.
    Kapitel 8
    Der Sarazenenüberfall auf Syrakus wird von Paulus Diaconus geschildert; im Buch der Päpste ist er ebenfalls (wenn auch zeitlich später) verzeichnet. Im Syrakusaner Dom sind heute noch die Säulen des antiken Tempels zu erkennen.
    Kapitel 9 und 10
    Die tolerante Haltung der frühen Omayadenkalifen ist historisch bezeugt. Die islamisch-arabische Umgestaltung von Stadt und Reich (Enteignung der Johanneskathedrale, Bau der Omayadenmoschee,

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