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Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Titel: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Frewin Jones
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um die Hüften geschlungen hatte. Es begann zu rutschen und er mußte schnell danach greifen, um nicht splitternackt dazustehen.
    »Das sollte wohl ein Witz sein, oder?« fragte Andy.
    »Nein. Im Ernst, es ist toll. Das Haus wird umgebaut. Aber die Sache ist die, Andy, du Spatzenhirn, die Sache ist die, daß ich, wenn es fertig ist, Vorbeigehen und sagen kann: >Ich habe geholfen, das Dach zu decken oder den Zement zu mischen, der da an den Wänden ist.< Und das Ding steht dann jahrelang so da. Verstehst du, was ich meine? Das hab’ ich auch gemeint, als wir neulich darüber sprachen. Wenn der Tag um ist, will ich etwas sehen, was Bestand hat. Wie Jonathan mit seinen Skulpturen und Felix mit seinen Fotos.«
    »Danny mit seinem Dach.«
    »Genau! Ganz genau. Und wenn ich am College ankomme und das alles richtig lernen kann...«
    »Danny, du spinnst.«
    Danny begann zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. Schließlich legte er einfach auf und ging wieder ins Bad.
    Es war sieben Uhr, und sie saßen gerade beim Abendessen, als das Telefon wieder läutete.
    Danny war wie der Blitz vom Tisch und schloß sowohl die Eßzimmer- als auch die Wohnzimmertür hinter sich, bevor er sich nervös neben das Telefontischchen setzte und sich ein paar Sekunden später endlich traute, den Hörer abzunehmen.

18

    »Nicky?«
    »Hallo, Danny.«
    Er lehnte sich nach hinten. »Ich versuche seit Tagen, dich anzurufen. Wo hast du gesteckt?«
    »In Enfield.«
    »Wo?«
    »Ich bin bei meiner Tante Cassie. Mom und Dad wollten nicht, daß ich ganz allein zu Hause bleibe. Sie sind alle noch in Frankreich, aber ich hatte die Schnauze so voll, daß ich zurückgekommen bin.« Sie klang vorsichtig, zögernd. »Meine Tante hat mich heute nachmittag heimgefahren, damit ich ein paar frische Kleider holen konnte.« Lange Pause. Dann: »Ich habe deine Nachricht gefunden.«
    »Es ist mein Ernst«, sagte Danny.
    Beide schwiegen.
    »Nicky?«
    »Ich bin noch da.«
    »Bist du zu Hause?«
    »Nein, wir waren nur ganz kurz da. Jetzt bin ich wieder bei meiner Tante.«
    »Wie lange bleibst du da?«
    »Bis Mom und Dad zurückkommen. Bis Samstag.«
    »Weshalb bist du eher gekommen?«
    »Weil ich dich sehen wollte.«
    Wieder schwiegen beide.
    »Können wir uns sehen?« fragte er. »Jetzt?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Bitte. Ich muß dir einiges erklären.«
    »Dann fang an.«
    Plötzlich mußte Danny lachen.
    »Was ist so komisch?«
    »Nichts«, sagte Danny. »Es ist nur..., also, es gibt gar nichts zu erklären. Erinnerst du dich noch, wie ich dir von der Gorgo erzählt habe — vor einer halben Ewigkeit?«
    »Danny, ich weiß, wer sie ist. Deine Mutter hat es mir gesagt. Sie hat nur vergessen dazuzusagen, daß du gerade oben bist und mit ihr rumschmust, als ich kam. Verdammt noch mal, Danny! Ich war bloß vierzehn Tage weg!«
    »Wir haben nicht rumgeschmust.«
    »Dann würde mich mal interessieren, wie du das nennst.«
    »Wir haben nicht geschmust, ehrlich. Wir haben uns nur gegenseitig aufgemuntert, nur ein bißchen geknuddelt.«
    »Ich will nicht, daß du andere Mädchen knuddelst.«
    »Sie ist einundzwanzig.«
    »Na und? Von mir aus kann sie einundvierzig sein. Man hätte ein Streichholz abbrennen können, so hat es geknistert zwischen euch. Wenn du deine Hände nicht von anderen Frauen lassen kannst, breche ich dir beide Arme.«
    »Okay, okay. Ich werde sie nie mehr berühren, großes Ehrenwort. Ich werde nie mehr irgend jemanden berühren außer dir.«
    »Ich könnte dich umbringen.«
    »Heißt das, du magst mich noch?«
    »Ich nehm’s an.«
    »Bist du braun geworden?«
    »Nicht sehr. Bevor einen ein Sonnenstrahl treffen konnte, hatte einen der Wind schon zugedeckt. Ist irgendwas passiert, während ich weg war—von deiner neuen Freundin einmal abgesehen?« Danny war sprachlos. »Ob irgendwas passiert ist?« Er mußte wieder lachen.
    »Dir scheint es ja ganz gut zu gehen.«
    »Es würde ewig dauern, wenn ich dir alles erzählen wollte, und die Hälfte davon würdest du mir doch nicht glauben. Aber hör zu, ich hab’ einen Job. Es ist nur vorübergehend, aber es macht Spaß. Ich helfe, ein großes altes Haus in der Casino Avenue umzubauen. Du weißt doch, in der Nähe vom Park, diese großen alten Kästen mit Vorgarten? Einen davon bauen wir um. Es soll drei Eigentumswohnungen geben. Ich nehme an, daß es mal so wird wie bei Alice, wenn wir fertig sind. Heute war ich den ganzen Tag auf dem Dach mit einem Bekloppten namens Ian. Er ist total von der Rolle, aber es

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