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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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wieder bei ihnen melden.
    Der Anruf bei Arnold war ähnlich kurz. Er hatte bereits ein paar Sachen gepackt, weil er schon seit meinem Anruf geplant hatte, sich für eine Weile zu verstecken. Er wusste, wo Royce’ Haus war, und wollte uns nur selten besuchen. Wir gaben ihm trotz des Verbots die Telefonnummer, damit er mich informieren konnte, falls er ein Heilmittel fand.
    Als Nächstes rief Sara Janine an. Das dauerte länger, da ihre total neurotische Schwester nicht gleich verstand, dass untergetaucht zu sein bedeutete, dass man niemandem sagte, wo man war oder wie man erreicht werden konnte. Sara sprach mit beruhigender Stimme und erklärte Janine, dass es eine Weile dauern würde, bevor sie sich wiedersahen. Gleichzeitig versprach sie aber, telefonisch Kontakt zu halten.
    Sara hatte wirklich die Geduld einer Heiligen. Ich hätte bei der dritten gleichlautenden Erklärung einfach aufgelegt.
    Ich lauschte dem Ende des Gesprächs nur mit halbem Ohr. Der Großteil meiner Aufmerksamkeit war davon in Anspruch genommen, rauszufinden, was ich meinen Eltern und meinem Bruder sagen sollte. Ich pfiff Buster und Roxie, die ein paar Schritte vor der Couch auf dem Teppich lagen, weil ich Trost brauchte. Doch obwohl ich sie rief, kamen die Hunde nicht zu mir und wichen meiner Berührung sogar aus. Wahrscheinlich lag es an dem Geruch nach Vampir auf meiner Haut. Diese Feststellung verbesserte nicht gerade meine Laune.
    Sobald Sara fertig war, holte ich meine Rollkartei aus der Tasche. Dann setzte ich mich vors Telefon und starrte das Telefonbuch an, als könnte es meine Anrufe für mich erledigen. Sara hielt auf ihrem Weg zur Tür an und musterte mich über den Frühstückstresen hinweg.
    »Bist du dir sicher, dass ich nicht hierbleiben soll?«
    Ich schenkte ihr ein grimmiges, humorloses Lächeln. »Ja. Das muss ich allein erledigen. Aber danke. Ich komme demnächst auch hoch, außer das hier dauert länger.«
    Saras Blick verriet, dass sie genau wusste, dass ich log. Doch statt meinen Bluff auffliegen zu lassen, nickte sie langsam und wandte sich ab. »Vergiss nur nicht, dass du immer noch Freunde hast, Shia. Wir sind da, wenn du uns brauchst.«
    Ich blieb still, als sie leise die Tür hinter sich schloss. Ihre Worte ähnelten zu sehr dem, was Royce zu mir gesagt hatte. Ich hatte einen Kloß im Hals, der es mir schwer machte zu sprechen. Nach einer Weile murmelte ich ein kurzes Gebet, dann hob ich den Hörer ab und wählte die Nummer meines älteren Bruders, weil ich davon ausging, dass er immer noch das kleinere Übel war. Meine Hände zitterten so sehr, dass ich mehrmals wählen musste, bis ich endlich die richtige Nummer eingegeben hatte. Es dauerte nicht lange, bis er abhob.
    »Mike hier.«
    »Hey, hier ist Shia.«
    »Shia? Jesus Christus, wo warst du? Ich versuche seit drei Tagen, dich zu erreichen! Geht es dir gut?«
    Ich zuckte zusammen und schlug mir die Hand vor die Augen. »Ich weiß, es tut mir leid. Es geht mir gut … na ja, soweit gut.«
    »Ich habe den Artikel gelesen. Wer war es? Ich schwöre bei Gott, ich werde sie mit bloßen Händen umbringen …«
    »Mike!«, rief ich und fiel ihm damit ins Wort. Mein Gott, er war mir viel ähnlicher, als ich es mir eingestehen wollte. Anscheinend wurden Jähzorn und Unbesonnenheit in der Waynest-Familie vererbt. »Tu nichts Dummes. Es sind Others. Es ist zu gefährlich.«
    Er knurrte etwas, was ich nicht ganz verstand, dann sprach er mit ansatzweise normaler Stimme weiter: »Wo bist du? Mom und Dad sind krank vor Sorge.«
    »Das darf ich dir nicht sagen. Sara und ich sind für eine Weile untergetaucht. Wir sind in Sicherheit.«
    Soweit das eben möglich war, umgeben von Vampiren.
    »Damien hat mir erzählt, dass er heute an deinem Apartment vorbeigefahren ist, und die Tür war offen. Aber es sah aus, als wäre drin alles in Ordnung. Soweit er sehen konnte, hat nichts gefehlt.« Bei seinen Worten lief es mir kalt den Rücken runter. Ich erinnerte mich genau daran, wie ich hinter mir abgesperrt hatte. Chaz war die einzige Person mit einem Schlüssel zum Apartment, auch wenn es theoretisch möglich war, dass je mand anderes das Schloss geknackt hatte. Wenn er es ge wesen war, warum sollte er vorbeigeschaut haben? Was hätte er getan, wenn er mich dort angetroffen hätte?
    »Die Polizei sucht auch nach dir. Sie haben sich bei der Familie nach dir erkundigt. Brauchst du jemanden, der dich vor Gericht vertritt?«
    »Vielleicht. Bietest du dich an?«
    »Wofür hat man große

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