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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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ohne es zu bereuen, verwarf ich den Gedanken, ihm schon heute Abend den Vertrag vorzulegen, den ich in meiner Tasche hatte. Es war noch zu früh, um darüber zu reden. Trotzdem war ich in Versuchung, mir die Kleidung vom Leib zu reißen und ihn mit mir unter die Decken zu zerren, ob nun mit Vertrag oder ohne. Wir hatten diese Gesetze bereits gebrochen, wenn auch in der Zeit, bevor ich gewusst hatte, was er war. Ich hatte vor nichts Angst außer davor, was mit ihm passieren würde, sollte ihn jemand anzeigen, weil er sich nicht an die Gesetze hielt, die den körperlichen Verkehr zwischen Menschen und Others regelten.
    Sex mit einem Werwolf war hauptsächlich deswegen gefährlich, weil Werwölfe im Taumel der Leidenschaft die Kontrolle über ihre Verwandlung verlieren konnten. Als Alpha konnte Chaz seine Verwandlung besser kontrollieren als die meisten, was bedeutete, dass die üblichen Risiken bei ihm nicht gegeben waren. Mit ihm zu schlafen könnte sogar dafür sorgen, dass er eher bereit war, den Vertrag zu unterzeichnen.
    Andererseits konnte er es als eine Art der Erpressung deuten, wenn ich später mit dem Vertrag vor ihm herumwedelte.
    Also gab ich meinem Verlangen nicht nach, und als wir nebeneinander im Bett lagen und seine Hand zum Saum meines T-Shirts wanderte, ergriff ich sie und zog sie auf meinen Bauch, wo ich die Finger mit seinen verschränkte. Chaz seufzte, sagte aber nichts, sondern zog mich nur an sich, bis unsere Körper einen warmen, wohligen Kokon aus Gliedern und Decken bildeten.
    Es wurde eine sehr lange, frustrierende Nacht.

Kapitel 4
    A m nächsten Morgen wachte ich vor Chaz auf. Ich lag noch eine Weile an seine Seite gekuschelt da, lauschte dem Geräusch seines Atems und fühlte seinen Herzschlag. Sein Körper strahlte Wärme aus wie ein Heizofen. Das Feuer, das er letzte Nacht angefacht hatte, war auf ein paar glühende Kohlen heruntergebrannt, also war mir das sehr willkommen.
    Regen tanzte in einem weichen, gedämpften Rhythmus aufs Dach. Das wenige Sonnenlicht, das durch die Lücke zwischen den Vorhängen drang, war trüb und gedämpft. Es war schwer, auch nur darüber nachzudenken, mich zu bewegen, aber letztendlich trieb mich der Hunger aus dem Bett.
    Chaz murmelte etwas und rollte sich herum, dann zog er sich ein Kissen über den Kopf, als ich das Licht anschaltete. Ich lachte leise und schob die Decke beiseite, um mir warme Wollsocken anzuziehen, die allerdings gegen die Kälte in der Luft nicht viel ausrichten konnten. Als Nächstes warf ich ein paar Holzscheite auf die Glut im Kamin. Es dauerte ein wenig, und ich musste noch mal mit einem Streichholz nachhelfen, aber schon bald entzündete sich das Holz und knisterte fröhlich.
    Kaffee, als essenzieller Teil meiner Ernährung, war der logische nächste Schritt. Sobald ich ihn aufgesetzt hatte, drehte ich mich zu Chaz um. »Soll ich dir auch eine Tasse machen?«
    Er murmelte etwas Unverständliches unter dem Kissen.
    Ich grinste, ging zu ihm und rieb seine Schulter. »Komm schon, Schlafmütze. Sag nicht, dass du das Frühstück verpassen willst.«
    Ich schrie überrascht auf, als er sich schnell wie der Blitz herumwarf, mich um die Hüfte fasste und ins Bett zog. Mein Herz raste, und sein tiefes Lachen rumpelte an meinem Ohr, während ich versuchte, mich zu befreien.
    »Du machst es einem wirklich schwer, Schlaf zu be kommen. Warum bleibst du nicht einfach mit mir hier? Es ist ja nicht so, als müssten wir heute irgendwo hin.«
    Ich pikste ihn in die Seite und warf ihm einen gespielt strengen Blick zu. »Das sagst du, Mister. Ich würde heute gerne den Rest des Rudels kennenlernen.«
    »Warum so eilig?« Er fing an, Dinge mit meinem Nacken und Schlüsselbein anzustellen, die schon bald dafür sorgten, dass ich mich wand und lachte. »Wir haben noch das ganze Wochenende vor uns. Sie können noch ein bisschen warten.«
    »Mmm, ich wollte einfach in aller Frühe anfangen. Ich bin neugierig; ich weiß so gut wie nichts über sie.«
    »Wenn du darauf bestehst.« Er seufzte dramatisch und drängte mich zum Aufstehen, bevor er selbst die Beine über die Bettkante schwang, aufstand und sich gähnend streckte. »Ich nehme einen Kaffee, aber ich springe kurz unter die Dusche, bevor wir rübergehen.«
    Ich ging in die Küche und goss mir eine Tasse ein. Normalerweise trank ich ihn mit Milch, aber nachdem sie mir in einem kleinen Korb auf der Arbeitsfläche nur dieses Pulverzeug anboten, nahm ich ihn lieber schwarz. »Okay, dann beeil dich. Ich

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