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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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nein, ihn und Safia.
    Als er sie dabei ertappte, wandte Kara den Blick ab und schaute zu der dunklen Röhre.
    Omaha sah, dass die hodja dasselbe tat. »Wissen Sie, wohin der Tunnel uns bringt?«, fragte er die alte Frau.
    Sie zuckte die Achseln. »In Ubars Herz.«
    Schweigen legte sich über das Boot, als sie in den langen dunklen Schlund hineinfuhren. Omaha schaute in die Höhe, weil er beinahe einen Sternenhimmel erwartete. Aber nicht hier.
    Sie segelten weit über hundert Meter unter dem Sand.

12:45
    Painter wachte erschrocken auf, er hustete und schnappte nach Luft, seine Augen brannten.
    Er versuchte, sich aufzusetzen, wurde aber wieder nach unten gedrückt. Sein Kopf dröhnte wie eine geschlagene Glocke. Licht brannte eisig. Das Zimmer schwankte. Er drehte sich zur Seite und erbrach über den Rand einer Pritsche.
    »Aufgewacht, wie ich sehe.«
    Die Stimme ließ den fiebrigen Schmerz in seinem Körper erkalten. Trotz des grellen Lichts, das ihm in die Augen stach, schaute er zum Fußende der Pritsche. »Cassandra.«
    Sie trug eine sandfarbene Armeehose und darüber einen an der Taille gegürteten, knielangen Poncho. Ein Hut hing ihr an einer Kordel im Nacken, um den Hals hatte sie ein Tuch. Ihre Haut schimmerte im Licht, die Augen strahlten noch heller.
    Er versuchte noch einmal, sich aufzusetzen. Zwei Männer hielten ihn an den Schultern fest.
    Cassandra winkte sie weg.
    Painter setzte sich langsam auf. Pistolen wurden auf ihn gerichtet.
    »Wir haben etwas zu besprechen.« Cassandra kniete sich neben die Pritsche. »Deine kleine Aktion hat mich fast meine ganze Elektronik gekostet. Ein paar Sachen konnten wir allerdings retten, meinen Laptop zum Beispiel.« Sei deutete auf den Computer, der auf einem Klappstuhl lag. Er zeigte eine SeaWiFs-Satellitenkarte der Region, mit einer Live-Einspielung des Sandsturms.
    Painter bemerkte die über den Bildschirm rollenden Wetterdaten. Das Hochdrucksystem über dem Arabischen Meer hatte die Gebirgskette inzwischen vollständig überquert. Es sollte innerhalb der nächsten zwei Stunden mit dem Sandsturm kollidieren. Ein Megasturm aus Meer und Sand.
    Aber das alles war jetzt unwichtig.
    »Aus mir bekommst du absolut nichts heraus«, krächzte er.
    »Ich kann mich nicht erinnern, dich irgendwas gefragt zu haben.«
    Er grinste sie höhnisch an. Sogar das tat weh.
    Sie drehte sich zum Laptop um und drückte ein paar Tasten. Der Bildschirm zeigte eine schematische Karte der Umgebung: Stadt, Ruinen, Wüste. Es war monochrom bis auf einen kleinen, sich langsam drehenden blauen Ring, etwa einen halben Zentimeter im Durchmesser. Darunter waren X-, Y- und Z-Achsen zu sehen, auf denen sich ständig die Koordinaten änderten. Eine Live-Einspeisung. Er wusste, was er da sah. Es war das Signal eines Mikrotransceivers, eines Systems, das er selbst entworfen hatte.
    »Was hast du getan?«
    »Wir haben Dr. al-Maaz so ein Ding implantiert. Wir konnten nicht riskieren, sie zu verlieren.«
    »Die Übertragung … unter der Erde …« Seine Zunge gehorchte ihm noch nicht so recht.
    »Eine Lücke zwischen den Wrackteilen war groß genug, sodass wir ein Antennenkabel mit Endgewicht hinunterlassen konnten. Wir mussten nur genügend Kabel abspulen, und schon hatten wir ihr Signal wieder. Die Akustik da unten muss ziemlich gut sein. Wir haben auch Signalverstärker hinuntergelassen. Wir können sie überall aufspüren.«
    »Warum erzählst du mir das alles?«
    Cassandra drehte sich wieder seiner Pritsche zu. Sie hielt einen kleinen Sender in der Hand. »Um dich über eine kleine Änderung im Design zu informieren. Wie’s aussieht, kann man mit ein bisschen mehr Batterie-Power ein C4-Pellet zünden. Ich kann dir die Konstruktionszeichnung zeigen.«
    Painter durchfuhr es eisig. »Cassandra, was hast du getan?« Er stellte sich Safias Gesicht vor, ihr schüchternes Lächeln.
    »Das C4 reicht gerade, um jemandem das Rückgrat zu durchtrennen.«
    »Du hast doch nicht …«
    Sie hob eine Augenbraue, eine Geste, die ihn früher erregt, seinen Herzschlag beschleunigt hatte. Jetzt jagte sie ihm Angst ein.
    Painter klammerte sich an der Pritsche fest. »Ich sage dir alles, was du wissen willst.«
    »Wie kooperativ. Aber wie gesagt, Painter, ich kann mich nicht erinnern, dich irgendwas gefragt zu haben.« Sie hob den Sender und schaute zum Monitor. »Es wird Zeit, dich für deine kleine Aktion heute zu bestrafen.«
    Sie drückte auf den Knopf.
    »Nein!«
    Sein Schrei ging in einer gigantischen Explosion

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