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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Teams hier runterbringen, falls wir die Chance dazu bekommen.«
    Nun meldete sich zum ersten Mal Clay, der mit verschränkten Armen dastand. »Und was ist dann dreihundert nach Christus passiert? Warum all die im Glas versunkenen Leichen? War das auch so eine Explosion?«
    Coral schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, aber es gibt keine Hinweise auf eine Explosion. Vielleicht war es ein Unfall. Ein Experiment, das in die Hose ging. In diesem Reservoir steckt unermessliche Energie.« Sie schaute zur Stadt und dann wieder zu Safia. »Aber, Dr. al-Maaz, da ist noch eine letzte Sache, die ich Ihnen sagen muss.«
    Safia wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Physikerin zu.
    »Es geht um Ihr Blut«, sagte Coral.
    Bevor die Physikerin weitersprechen konnte, zog ein Geräusch alle Blicke zum See. Ein leises Jaulen. Es wurde schnell schriller und lauter.
    Jetskis.
    Von der Mitte des Sees aus schoss eine Leuchtkugel hoch in die Luft, färbte das Wasser rot und spiegelte sich an Decke und Wänden. Dann noch eine zweite Leuchtkugel.
    Nein, keine Leuchtkugel. Das Ding schoss auf die Stadt zu … auf sie.
    »Rakete!«, brüllte Omaha. »Alles in Deckung.«

16:42
    Painter wartete auf seine Chance.
    Das Schlackensteinhaus erzitterte, als der Sturm nun mit seiner ganzen Gewalt gegen Türen, vernagelte Fenster und Dachbleche brandete. Er klang wie ein rasendes Tier, das sich mit Gewalt Einlass verschaffen wollte, erbarmungslos, fest entschlossen und rasend vor Blutgier. Es heulte seine Frustration und brüllte seine Kraft heraus.
    Irgendwo im Haus lief ein Radio. The Dixie Chicks. Aber die Musik war durch den Dauerlärm des Sturms kaum zu hören.
    Und langsam, aber sicher kroch der Sturm in ihren Unterschlupf.
    Unter der Tür wehte Sand in den Raum, der sich in Schlangenlinien über den Boden wand. Durch Ritzen in den Fenstern keuchte und seufzte er in staubigen Stößen herein, die fast schon ein beständiges Blasen waren.
    Die Luft im Raum war schal geworden, es roch nach Blut und Jod.
    Zurückgeblieben waren nur die Verwundeten, ein Sanitäter und zwei Wachen. Mit allen anderen war Cassandra vor einer halben Stunde zu ihrem unterirdischen Angriff aufgebrochen.
    Painter warf einen schnellen Blick zum Laptop. Er zeigte noch immer Safias rotierenden blauen Kreis. Sie befand sich sechs Meilen nördlich von hier und tief unter dem Sand. Er hoffte, das Leuchtsignal bedeutete, dass sie noch am Leben war. Aber der Transceiver musste nicht mit ihrem Körper sterben. Dass er noch immer sendete, war deshalb keine Versicherung. Doch da die Achsenkoordinaten sich dauernd veränderten, nahm Painter an, dass Safia sich noch bewegte. Er musste sich einfach darauf verlassen, dass sie noch am Leben war.
    Aber wie lange noch?
    Die Zeit lastete auf ihm wie ein schweres Gewicht. Er hatte gehört, wie die M4-Traktoren von Thumrait angekommen waren und neue Ausrüstung und Waffen gebracht hatten. Die Karawane hatte Shisur erreicht, als der Sandsturm am heftigsten blies. Dennoch hatte die Gruppe es geschafft, dem vorausgesagten Megasturm zu entgehen.
    Zusätzlich zu dem neuen Gerät waren auch dreißig Mann als Verstärkung gekommen. Frisch, entschlossen und schwer bepackt. Sie waren hereingetrampelt, als gehöre ihnen der Ort. Alles Elitesoldaten der Gilde. Wortlos hatten sie ihre sandige Kleidung ausgezogen und waren in schwarze Thermo-Taucheranzüge geschlüpft.
    Painter hatte von seiner Pritsche aus zugesehen.
    Einige hatten flüchtige Blicke in seine Richtung geworfen. Sie alle wussten über John Kanes Abgang Bescheid. Sie sahen aus, als würden sie ihm am liebsten den Kopf abreißen. Doch sie waren sehr schnell wieder verschwunden. Durch die offene Tür hatte Painter gesehen, dass auf einem Anhänger ein Jetski vorbeigefahren wurde.
    Taucheranzüge und Jetskis. Was hatte Cassandra dort unten gefunden?
    Er arbeitete unter seiner Decke weiter. Man hatte ihn bis auf die Boxershorts ausgezogen, ein Fuß war mit einer Handschelle an das Pritschengestell gefesselt. Er hatte nur eine Waffe: eine etwa zweieinhalb Zentimeter lange, dünne Injektionsnadel. Als vor ein paar Minuten die beiden Wachen von der plötzlich aufspringenden Tür abgelenkt wurden, hatte Painter es geschafft, sie aus einer Schale mit benutzten medizinischen Utensilien zu nehmen.
    Er hatte sie schnell verschwinden lassen.
    Jetzt setzte er sich ein Stückchen auf und griff nach seinem Fuß.
    Der Wächter, der auf der nächsten Pritsche lümmelte, hob die Pistole aus der Armbeuge, wo

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