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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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musste sich ein Hohnlächeln verkneifen. Ihr Bemühen, ihre Freunde zu retten, Arabien zu retten, würde auch Cassandra retten. Safia fuhr fort, ohne der Frau in die Augen zu sehen. »In der Vergangenheit war Symmetrie sehr wichtig. Das Gleichgewicht in allen Dingen. Das neue Objekt wurde genau dort aufgestellt, wo in dem Bild die Königin steht. An herausragender Stelle.«
    Omaha drehte sich um und schaute zu der eisernen Kugel hinaus. »Auch die Art, wie die Hand ausgerichtet ist. Würde man das Handgelenk strecken, dann wäre es, als würde sie die Kugel in den See werfen.«
    Safia blickte in die Runde. »Es ist der letzte Schlüssel der Königin. Eine Art Rückversicherung. Eine Bombe, um den See zu sprengen, falls nötig.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«, fragte Painter.
    »Was schadet es, wenn wir es versuchen?«, entgegnete Omaha. »Entweder es funktioniert, oder es funktioniert nicht.«
    Coral stand bereits am Eingang. »Wenn wir es versuchen wollen, sollten wir uns besser beeilen.«
    Safia und die anderen eilten zu ihr.
    In der Mitte der Kaverne wand sich der leuchtende Trichter immer weiter nach unten.
    Der See darunter war nun ebenfalls in Bewegung, er bildete einen Wirbel wie die Wolken oben an der Decke.
    »Wie fangen wir an?«, fragte Painter.
    »Ich muss meine Hände auf die Kugel legen«, sagte Safia. »Sie aktivieren wie alle anderen Schlüssel.«
    »Und dann bringen wir die Kugel ins Rollen«, sagte Omaha.

19:35
    Omaha stand auf dem Sandpfad im Hof. Es hatte ein paar Minuten gedauert, den Sand so zu verteilen, dass er bis zu der Hand mit der Kugel reichte. Safia stand nun direkt vor der großen Kugel aus rotem Eisen.
    Über ihnen wütete der Himmel.
    Safia trat noch einen Schritt näher. Sie rieb sich die Hände und griff dann zwischen die gläsernen Finger der Skulptur.
    Omaha sah, wie sie zusammenzuckte, die verletzte Schulter schmerzte sie. Er wollte zu ihr eilen, sie wegziehen, aber sie biss sich auf die Lippe und legte beide Handflächen auf die Kugel.
    Als ihre Haut das Metall berührte, zuckte ein blauer Blitz über das Eisen. Safia schnellte mit einem Aufschrei zurück.
    Omaha fing sie auf und half ihr wieder auf die Beine.
    »Danke.«
    »Klar doch, Liebes.« Er hielt sie im Arm und führte sie in den Palast zurück. Sie drückte sich an ihn. Es fühlte sich gut an.
    »Die Granate ist auf zwei Minuten eingestellt«, sagte Painter. »Geht in Deckung.« Er hatte die Sprengladung am Sockel der Skulptur angebracht. Die Absicht war, die Kugel freizusprengen.
    Die Schwerkraft würde den Rest erledigen. Vom Palast weg führte eine breite Prachtstraße direkt hinunter zum See. Mit Absicht , hatte Safia gesagt. Ist die Kugel aus der Verankerung befreit, soll sie aus eigener Kraft zum See hinunterrollen.
    Omaha führte Safia wieder in den großen Saal zurück.
    Plötzlich blitzte es hinter ihnen blendend grell auf, sodass sich ihre Schatten förmlich in die gegenüberliegende Wand brannten. Omaha stöhnte auf, weil er befürchtete, es sei bereits die Granate gewesen.
    Er riss Safia zur Seite, aber es kam keine Explosion.
    »Nur einer der Entladungsbögen«, sagte Coral und rieb sich die Augen. »Er hat die Kugel getroffen.«
    Safia und Omaha drehten sich um. Draußen auf dem Hof schimmerte das Eisen der Kugel vor blauer Energie. Sie sahen, wie die Glasskulptur langsam schmolz, die Hand sich quasi von selbst öffnete und die Kugel auf den Boden des Hofs warf. Sie hüpfte einmal, rollte dann auf den Torbogen zu, durch ihn hindurch und dann die Straße hinunter.
    Coral seufzte. »Wunderschön.« Omaha hatte noch nie so viel Respekt in einem einzigen Wort gehört.
    Er nickte. »Die Königin wäre eine erstklassige Profi-Bowlerin gewesen.«
    »Runter!« Painter stieß sie alle zur Seite und drückte Omaha am Genick nach unten.
    Die Explosion war ohrenbetäubend. Aus dem Hof spritzten Glassplitter in den Saal. Painters Granate war genau nach Plan losgegangen.
    Als der Knall verhallte, schaute Omaha Painter in die Augen. »Gute Arbeit.« Er klopfte ihm auf die Schulter. »Wirklich gute Arbeit.«
    »Sie rollt noch immer!«, rief Danny von oben.
    Sie liefen alle die Treppe hoch und versammelten sich auf dem Balkon.
    Omaha stellte sich mit Safia an die Brüstung.
    Der Weg der eisernen Kugel war leicht zu verfolgen. Ihre Bewegung zog Blitze von der Decke an, die sie immer und immer wieder trafen. Sie hüpfte und rollte in gerader Linie die königliche Avenue hinunter.
    Gegabelte Blitze schlugen ein

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