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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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auslöste. Er übersteigt die Kapazität hier unten. Und ich befürchte, dass ein beträchtlicher Teil des Sees wahrscheinlich destabilisiert ist wie der Inhalt des eisernen Kamels.«
    »Was passiert?«
    Coral erklärte: »Haben Sie schon einmal einen überlasteten Transformator explodieren sehen? So was kann einen ganzen Strommast umlegen. Jetzt stellen Sie sich die Größe dieser Kaverne vor. Noch dazu mit einem Antimateriekern. Das könnte die gesamte Arabische Halbinsel in die Luft jagen.«
    Dieser ernüchternde Gedanke brachte sie alle zum Schweigen.
    Safia schaute zu dem sich langsam drehenden Energiewirbel hoch. Der Trichter in der Mitte wuchs immer weiter in die Tiefe, langsam, aber unausweichlich. Eine Urangst durchzuckte sie.
    »Und was können wir tun?« Diese Frage kam aus einer höchst unwahrscheinlichen Richtung. Cassandra. Sie schob sich das Nachtsichtgerät auf die Stirn. »Wir müssen das stoppen.«
    Omaha schnitt eine höhnische Grimasse. »Sie werden uns doch nicht helfen wollen?«
    »Ich will nur nicht sterben. Ich bin doch nicht verrückt.«
    »Nur böse«, murmelte Omaha.
    »Ich ziehe das Wort ›opportunistisch‹ vor.« Dann wandte sie sich wieder an Coral. »Und?«
    Coral schüttelte den Kopf.
    »Wir erden die Kaverne«, sagte Painter. »Wenn diese Glasblase der Isolator für diese Energie ist, dann müssen wir einen Weg finden, die Unterseite der Blase zu zerstören, den elektrischen Sturm zu erden, seine Energie in die Erde zu leiten.«
    »Keine schlechte Theorie, Commander« sagte Coral. »Vor allem, wenn man das Glas unter dem See zertrümmern könnte, um das Antimateriewasser in das System erdgenerierten Wassers zurückzuführen, aus dem es ursprünglich kam. Das würde nicht nur die Energie ableiten, es würde auch die Gefahr einer Antimaterie-Kettenreaktion verringern. Das angereicherte Wasser würde so weit verdünnt, dass es unwirksam wird.«
    Safia sah einen Funken Hoffnung aufglimmen. Doch Corals nächster Satz löschte ihn wieder.
    »Das große Problem ist die praktische Durchführung dieses Plans. Wir haben keine Bombe, die groß genug ist, um den Seeboden zu sprengen.«
    In den nächsten Minuten hörte Safia der Diskussion über mögliche Sprengmittel zu, und dabei dachte sie an das, was in ihrem Nacken implantiert war, was in Tel Aviv, im British Museum passiert war. Immer markierten Bomben die Wendepunkte in ihrem Leben. Dann konnten sie ebenso gut auch ihr Ende markieren. Dieser Gedanke hätte ihr eigentlich Angst einflößen müssen, aber über die Angst war sie schon längst hinaus.
    Nur noch mit halbem Ohr hörte sie, wie die verschiedensten Ideen angesprochen und wieder verworfen wurden, von Raketengranaten bis hin zu der geringen Menge C4 in ihrem Nacken.
    »Wir haben nichts, was stark genug ist«, sagte Coral.
    »Doch, haben wir«, sagte Safia und öffnete die Augen wieder. Sie deutete hinunter auf den Hof. »Es ist kein Kamel, aber es könnte reichen.«
    Die anderen starrten in die Richtung, wohin sie deutete.
    Zu der riesigen Eisenkugel auf der gläsernen Hand.
    »Wir versenken die Kugel im See«, sagte Safia.
    »Die größte Wasserbombe der Welt«, sagte Danny.
    »Aber woher wollen Sie wissen, dass sie explodiert wie das Kamel?«, fragte Coral. »Vielleicht sprüht sie einfach nur ein paar Funken wie die eiserne Jungfrau. Diese eisernen Artefakte funktionieren nicht alle gleich.«
    »Ich zeige es Ihnen«, sagte Safia.
    Sie drehte sich um und führte die anderen die Treppe hinunter. Unten im Hauptsaal deutete sie auf die Sandbilder an der Wand.
    »Gegenüber dem Eingang ist das erste Ubar zu sehen, eine Darstellung seiner Entdeckung. Auf der anderen Seite das Ubar über der Erde. Wie es sich der Welt darstellt. Und diese Wand zeigt das wahre Herz Ubars, die säulengeschmückte gläserne Stadt.« Sie legte die Hand auf die Abbildung des Palasts. »Die Detailgenauigkeit ist erstaunlich, bis hin zu den Sandsteinstatuen, die den Eingang bewachen. Aber auf diesem Bild werden beide Statuen gezeigt.«
    »Weil eine davon als Behältnis für den ersten Schlüssel benutzt wurde«, sagte Omaha.
    Safia nickte. »Das Bild wurde offensichtlich vor der Zerstörung geschaffen. Aber schaut, was fehlt. Die eiserne Kugel ist nicht da. Auch die gläserne Hand nicht. Auf dem Bild steht die Königin von Ubar in der Mitte des Hofs. Eine Stelle von herausragender Bedeutung. Hier wurde quasi ein wichtiger Punkt mit einem X markiert.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Cassandra.
    Safia

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