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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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ihn bereits über alle Ereignisse, ihre Theorien und Sorgen informiert. Jetzt saß sie neben ihm und reinigte ihre Waffe.
    Auf der anderen Seite des Saals stand Safia mit ihrer Gruppe. Leises Gelächter drang von ihnen herüber. Sie waren eine neue Familie. Safia hatte in Kara eine neue Schwester, in Lu’lu eine Mutter. Aber was war mit Omaha? Er stand neben Safia, zwar ohne sie zu berühren, aber sehr dicht. Painter sah auch, dass Safia sich immer wieder dem Mann zuneigte, ihn beinahe berührte.
    Coral reinigte weiter ihre Waffe. »Manchmal muss man einfach weiterziehen.«
    Bevor er antworten konnte, bewegte sich rechts von ihm, am Eingang, ein Schatten.
    Er sah Cassandra den Saal betreten. Sie hatte zwar eine Pistole in der Hand, wirkte aber gelassen, sorglos, als würde sie eben von einem Spaziergang im Park zurückkehren.
    »Na, ist das nicht gemütlich hier«, sagte sie.
    Ihr Auftauchen verblüffte jeden. Viele Hände griffen nach Waffen.
    Cassandra reagierte nicht. Sie hatte die Pistole noch immer zur Decke gerichtet. Stattdessen streckte sie die andere Hand mit einem inzwischen vertrauten Gerät aus. »Begrüßt man so eine Nachbarin?«
    »Nicht schießen«, brüllte Painter, der bereits aufgesprungen war. »Keiner schießt.«
    Er stellte sich sogar vor Cassandra, um sie vor den anderen abzuschirmen.
    »Ich sehe, du erkennst einen Totmannschalter«, sagte sie in seinem Rücken. »Wenn ich sterbe, verliert Dr. al-Maaz ihren hübschen kleinen Kopf.«
    Omaha hatte das ebenfalls mitbekommen. Safia hatte er bereits hinter sich geschoben. »Wovon redet dieses Miststück?«
    »Warum hast du es den Leuten nicht gesagt, Crowe? Ich meine, der Transceiver ist immerhin deine Entwicklung.«
    Er drehte sich zu ihr um. »Der Sender ist … nicht die Bombe.«
    »Was für eine Bombe?«, fragte Omaha mit Angst und Wut im Blick.
    »Als Cassandra Safia in ihrer Gewalt hatte, hat sie ihr einen kleinen Sender implantiert«, erklärte Painter. »Cassandra modifizierte das Gerät mit einer winzigen Menge C4. Sie hält den Zünder in der Hand. Wenn sie den Finger vom Knopf nimmt, explodiert die Ladung.«
    »Warum haben Sie uns das nicht schon früher gesagt?«, fragte Omaha. »Dann hätten wir das Ding entfernen können.«
    »Wenn Sie das versuchen, geht die Ladung ebenfalls los«, sagte Cassandra. »Außer ich deaktiviere sie zuerst.«
    Painter starrte sie böse an und drehte sich dann zu Safia um. »Ich hatte gehofft, dich an einen sicheren Ort bringen zu können, um das Ding von einem Spezialisten entfernen zu lassen.«
    Seine Erklärung richtete gegen das Entsetzen in ihrem Blick wenig aus. Und Painter wusste, dass ein Teil davon gegen ihn gerichtet war. Schließlich lag ihre Sicherheit in seinen Händen.
    »Dann sind wir jetzt also alle Freunde«, sagte Cassandra. »Ich möchte Sie nun bitten, all Ihre Waffen in den Hof zu werfen. Jeder Einzelne. Ich bin mir sicher, Dr. Crowe wird sich persönlich darum kümmern, dass wirklich jede Waffe abgegeben wird. Ein Fehler, und ich muss meinen Finger heben und jemanden bestrafen. Und das wollen wir doch alle nicht, oder?«
    Painter hatte keine andere Wahl. Er gehorchte Cassandras Befehl. Gewehre, Pistolen und zwei Granatwerfer wurden im Hof auf einen Haufen geworfen.
    Als Coral ihre erst halb wieder zusammengebaute Waffe zu den anderen warf, blieb sie am Eingang stehen. Ihre Augen waren zur Decke gerichtet. Painter folgte ihrem Blick.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Der Sturm. Er ist seit eurer Ankunft schlimmer geworden. Viel schlimmer.« Sie deutete zur Decke. »Die Energie fließt nicht schnell genug ab. Das Ganze destabilisiert sich.«
    »Und was heißt das?«
    »Der Sturm macht die Kaverne zu einem Pulverfass.« Sie drehte sich zu ihm um. »Hier fliegt gleich alles in die Luft.«
19:22
    Vom Balkon des Palasts im ersten Stock schaute Safia mit den anderen zu dem Mahlstrom hinauf. Die Kavernendecke war nicht mehr zu sehen. Die wabernden Wolken statischer Ladung hatten nun angefangen, sich an der Kuppel langsam im Kreis zu drehen, ein Strudel aus Statik. In der Mitte war ein kleiner Rüssel zu sehen, der immer weiter nach unten wuchs, wie die Trichterwolke eines Tornados. Er zielte auf den Antimateriesee.
    »Novak hat Recht«, sagte Cassandra. Sie betrachtete das Phänomen durch ihr Nachtsichtgerät. »Langsam füllt sich die ganze Kuppel.«
    »Es ist der Megasturm«, sagte Coral. »Er muss noch stärker sein als dieser antike Sturm, der die Katastrophe vor zweitausend Jahren

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