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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Stabschefs und sein Stellvertreter in der NSA, der    National Security Agency , dem amerikanischen Auslandsgeheimdienst.
    Er legte die zusammengefaltete Zeitung in den Schoß und drückte auf den roten Knopf der Leitung. Nun würde ein ständig wechselnder algorithmischer Code jedes Gespräch verschlüsseln.
    Er hob ab. »Hardey hier.«
    »Director.«
    Mit einem gewissen Argwohn setzte er sich auf. Er erkannte die Stimme des anderen nicht. Und er kannte die Stimmen der drei Personen, die seine Privatnummer hatten, so gut wie die seiner eigenen Familie. »Wer spricht?«
    »Tony Rector. Es tut mir Leid, dass ich Sie so spät am Abend noch stören muss.«
    Thomas blätterte in seinem mentalen Rolodex. Vice Admiral Anthony Rector. Er brachte den Namen mit fünf Buchstaben in Verbindung: DARPA. The Defense Advanced Research Projects Agency . Eine Abteilung des Außenministeriums, die sich mit den Forschungs- und Entwicklungsprojekten der Behörde beschäftigte. Sie hatten ein Motto: Sei immer der Erste. Wenn es um technologischen Fortschritt ging, durften die Vereinigten Staaten nie Zweite sein.
    Niemals.
    Eine unbestimmte Angst stieg in ihm auf. »Wie kann ich Ihnen helfen, Admiral?«
    »Im British Museum in London hat es eine Explosion gegeben.« Rector erläuterte nun die Lage in allen Einzelheiten. Thomas sah auf die Uhr. Seit der Explosion waren weniger als fünfundvierzig Minuten vergangen. Er war beeindruckt von der Fähigkeit von Rectors Organisation, so viele Informationen in so kurzer Zeit zu sammeln.
    Nachdem der Admiral geendet hatte, stellte Thomas die offensichtlichste Frage: »Und was interessiert DARPA an dieser Explosion?«
    Rector antwortete ihm, und Thomas hatte den Eindruck, als würde es in seinem Büro um zehn Grad kälter werden. »Sind Sie sicher?«, hakte er nach.
    »Ich habe bereits ein Team vor Ort, das genau dieser Frage nachgeht. Aber ich brauche die Kooperation des britischen MI5 … oder noch besser …«
    Die Alternative hing in der Luft, blieb jedoch trotz der sicheren Leitung unausgesprochen.
    Jetzt verstand Thomas diesen ungewöhnlichen Anruf. MI5 war das britische Äquivalent seiner eigenen Organisation. Rector wollte, dass er ein Tarnmanöver startete, sodass ein DARPA-Team rein- und wieder rausflitzen konnte, bevor irgendjemand auch nur einen Verdacht in Bezug auf die Entdeckung hegte. Und das schloss auch den britischen Geheimdienst ein.
    »Verstehe«, sagte Thomas schließlich. Sei immer der Erste. Er hoffte, dass sie das auch in diesem Fall schafften. »Haben Sie ein Team bereit?«
    »Morgen früh sind sie so weit.«
    Da Rector nicht weiter darauf einging, wusste Thomas, wer sich um die Sache kümmern würde. Er zeichnete einen griechischen Buchstaben auf den Rand seiner Zeitung.
     
    »Ich mache Ihnen den Weg frei«, sagte er.
    »Sehr gut.« Und damit war die Leitung tot.
    Während Thomas auflegte, überlegte er bereits, was zu tun war. Es musste alles sehr schnell gehen. Er starrte auf das halb fertige Kreuzworträtsel hinunter. 19 senkrecht.
    Ein Wort mit fünf Buchstaben für die Summe aller Männer.
    Wie passend.
    Er nahm den Stift zur Hand und schrieb die Antwort in Blockbuchstaben in die Kästchen.
    SIGMA.
02:22 GMT
London, England
    Safia stand vor der Absperrung, einem gelb-schwarzen Holzbock. Sie hatte die Arme verschränkt, war beunruhigt und fror. Rauch erfüllte die Luft. Ein Polizist hinter der Absperrung hatte ihre Brieftasche in der Hand und verglich das Foto ihres Ausweises mit der Frau, die vor ihm stand.
    S ie wusste, dass es schwer war, eine Übereinstimmung festzustellen. Das Foto der Museumskennkarte in der Hand des Polizisten zeigte eine beflissene dreißigjährige Frau mit Milchkaffeehaut und pechschwarzen, zu einem praktischen Zopf geflochtenen Haaren und grünen Augen hinter einer schwarzen Lesebrille. Doch vor dem jungen Beamten stand eine vor Nässe triefende, aufgelöste Frau mit Haaren, die ihr in langen Strähnen auf dem Gesicht klebten. Ihr Blick war unstet und verwirrt, auf etwas hinter der Absperrung, hinter der Hektik der Einsatzteams mit seinen Gerätschaften gerichtet.
    Fernsehteams sprenkelten die Umgebung, beleuchtet von den Scheinwerfern ihrer Kameras. Einige Übertragungswagen standen halb auf den Bürgersteigen. Außerdem entdeckte sie ein paar britische Militärfahrzeuge zwischen den Notfallteams, zusammen mit bewaffnetem Personal.
    Die Möglichkeit eines Terrorangriffs war nicht von der Hand zu weisen. Gerüchte in diese Richtung hatte

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