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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sie in der Menge der Schaulustigen und von einem Reporter gehört, dem sie ausweichen musste, um zu der Absperrung zu kommen. Und nicht wenige warfen argwöhnische Blicke in ihre Richtung, die einzige Araberin auf der Straße. Sie hatte direkte persönliche Erfahrungen mit Terrorismus, aber nicht in der Art, wie diese Leute vermuteten. Und vielleicht verstand sie die Reaktionen um sie herum sogar falsch. Eine Form von Paranoia, die so genannte Hypernervosität, war häufig die Folge einer Panikattacke.
    Safia bewegte sich weiter durch die Menge und versuchte dabei, ruhig zu atmen und sich auf den Grund ihres Hierseins zu konzentrieren. Sie bedauerte, dass sie ihren Schirm vergessen hatte. Nach dem Anruf hatte sie ihre Wohnung sofort verlassen, sich zuvor nur schnell eine Khakihose und eine weiße Bluse mit Blumenmuster angezogen. Sie hatte sich zwar einen knielangen Burberry-Mantel übergeworfen, in ihrer Hast aber den passenden Regenschirm im Ständer neben der Tür vergessen. Erst als sie im Erdgeschoss ihres Hauses war und in den Regen hinausstürzte, erkannte sie ihren Fehler. Die Nervosität hielt sie davon ab, noch einmal in den dritten Stock zu steigen und den Schirm zu holen.
    Sie musste einfach erfahren, was im Museum passiert war. Die letzten zehn Jahre hatte sie dem Aufbau der Sammlung gewidmet, und seit vier Jahren betrieb sie ihre Forschungsprojekte aus dem Museum heraus. Wie viel wurde zerstört? Was konnte man noch retten?
    Inzwischen regnete es wieder heftiger, aber wenigstens war der Nachthimmel nicht mehr so zornig. Als sie den provisorischen Kontrollpunkt erreichte, der den Zugang versperrte, war sie nass bis auf die Haut.
    Sie zitterte, als der Posten ihr die Kennkarte befriedigt zurückgab.
    »Sie können durchgehen. Inspector Samuelson erwartet Sie.«
    Ein zweiter Polizist brachte sie zum Südeingang des Museums. Sie starrte an der säulengeschmückten Fassade hoch, die solide wie ein Banktresor wirkte und eine Dauerhaftigkeit verströmte, die scheinbar nicht in Zweifel zu ziehen war.
    Bis zu dieser Nacht …
    Man führte sie durch den Eingang und einige Treppen hinunter. Sie durchschritten ein paar Türen mit der Aufschrift NUR FÜR MUSEUMSPERSONAL. Safia wusste, wohin man sie brachte. In den unterirdischen Sicherheitsbereich.
    Ein bewaffneter Posten stand an der Tür Wache. Ganz offensichtlich erwartete er sie. Er öffnete die Tür.
    Ihr Begleiter gab sie an einen Kollegen weiter: ein Schwarzer in Zivilkleidung, einem unauffälligen blauen Anzug. Er war einige Zentimeter größer als Safia, und seine Haare waren völlig grau. Sein Gesicht sah aus wie abgenutztes Leder. Auf seinen Wangen bemerkte sie einen grauen Stoppelschatten; er war unrasiert und offensichtlich ebenfalls aus dem Bett geholt worden.
    Er streckte ihr eine muskulöse Hand hin. »Inspector Geoffrey Samuelson«, sagte er mit einer Stimme, so fest wie sein Händedruck. »Vielen Dank, dass Sie so schnell gekommen sind.«
    Sie nickte nur, zum Reden war sie zu nervös.
    »Wenn Sie mir folgen wollen, Dr. al-Maaz, wir brauchen Ihre Mithilfe bei der Ermittlung der Ursache der Explosion.«
    »Meine Hilfe?«, brachte sie mit Mühe hervor. Sie kamen an einem Aufenthaltsraum vorbei, der gesteckt voll war mit Sicherheitspersonal. Offensichtlich hatte man die gesamte Mannschaft zusammengerufen, alle Schichten. Sie kannte einige der Männer und Frauen, aber sie starrten sie jetzt an, als wäre sie eine vollkommen Fremde. Als sie vorbeiging, verstummten ihre Gespräche. Sicherlich wussten sie, dass man sie gerufen hatte, aber anscheinend kannten sie den Grund genauso wenig wie sie selbst. Dennoch lauerte hinter ihrem Verstummen offensichtlich Argwohn.
    Safia straffte den Rücken noch ein wenig mehr, ihre Verärgerung war greifbar. Das waren ihre Mitarbeiter und Kollegen. Allerdings kannten sie alle auch ihre Vergangenheit nur zu genau.
    Sie ließ die Schultern wieder sinken, als der Inspector sie den Gang entlang in den hintersten Raum führte. Sie wusste, dass dort das »Nest« untergebracht war, wie das Personal es scherzhaft nannte, ein ovaler Raum, dessen Wände völlig mit Videoüberwachungsmonitoren bedeckt waren. Als sie den Raum betrat, war er beinahe verlassen.
    Sie entdeckte den Sicherheitschef, Ryan Fleming, einen kleinen, aber kräftigen Mann mittleren Alters. Unverkennbar machten ihn sein völlig haarloser Schädel und seine Hakennase; diese beiden Attribute hatten ihm auch seinen Spitznamen »Kahler Adler« eingebracht. Er stand

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