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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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auf, ein Wachmann.
    »Harry Masterson«, sagte Fleming.
    Safia stockte der Atem. Wenn Fleming Recht hatte, war das der Mann, dessen Knochen auf dem anderen Monitor rauchten. Sie wollte die Augen schließen, konnte es aber nicht.
    Der Wachmann folgte dem Schein des Kugelblitzes. Er schien ähnlich verwirrt zu sein wie diejenigen, die sich jetzt mit ihr in diesem Raum befanden. Er hielt sich das Funkgerät an den Mund, wohl um seine Entdeckung zu melden, doch das Videoband hatte keine Tonspur.
    Dann tauchte der Kugelblitz in eine der Vitrinen, in der sich eine Eisenfigur befand. Er senkte sich auf die Figur und verlöschte plötzlich. Sofia zuckte zusammen, aber nichts passierte.
    Der Wachmann sprach weiter in sein Funkgerät. Er drehte sich in dem Moment um, als die Vitrine zerbarst. Einen Augenblick später war eine zweite Explosion als weißer Lichtblitz zu sehen, dann wurde der Monitor schwarz.
    »Stoppen Sie, und spulen Sie ein paar Sekunden zurück«, befahl Commander Randolph.
    Die Aufzeichnung stoppte und spielte rückwärts. Aus dem Blitz tauchte der Saal wieder auf, dann setzte die Vitrine sich um die Eisenfigur herum wieder zusammen.
    »Stoppen Sie hier.«
    Auf dem Monitor war nun ein leicht zitterndes Standbild zu sehen. Die Eisenfigur war in ihrer Glasvitrine klar zu erkennen. Genau genommen sogar zu klar. Sie schien wie aus sich selbst heraus zu leuchten.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte der Commander.
    Safia starrte das uralte Artefakt an. Jetzt begriff sie, warum man sie gerufen hatte. Keiner hier im Raum hatte auch nur die geringste Ahnung, was passiert war. Das alles ergab absolut keinen Sinn.
    »Ist das eine Skulptur?«, fragte der Commander. »Wie lang ist sie schon hier?«
    Safia wusste, was er dachte, hörte die kaum verhüllte Anschuldigung. Hatte irgendjemand eine als Skulptur getarnte Bombe ins Museum geschmuggelt? Und falls das so war, wer würde am ehesten als Kollaborateur bei einem solchen Anschlag infrage kommen? Jemand, der schon einmal in eine Explosion verwickelt gewesen war.
    Sie schüttelte den Kopf, als Reaktion auf die Frage wie auf die Anschuldigung. »Es … es ist keine Skulptur.«
    »Was ist es dann?«
    »Die Eisenfigur ist das Fragment eines Meteoriten … der am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in der omanischen Wüste gefunden wurde.«
    Safia wusste, dass die Geschichte des Artefakts viel weiter zurückreichte. Seit Jahrhunderten war in arabischen Mythen von einer versunkenen Stadt die Rede, deren Eingang von einem eisernen Kamel bewacht wurde. Die Reichtümer dieser Stadt überstiegen angeblich jede Vorstellung. So sollten Unmengen schwarzer Perlen vor dem Eingang verstreut liegen wie Unrat. Dann brachte im neunzehnten Jahrhundert ein Beduinenführer einen britischen Forschungsreisenden an diesen Ort, aber er fand dort keine versunkene Stadt. Was er entdeckte, war nichts als das Bruchstück eines Meteoriten, das halb im Sand vergraben war und vom Umriss her ein wenig an ein kniendes Kamel erinnerte. Auch die schwarzen Perlen erwiesen sich als Kugeln aus Schlackenglas, die beim Aufprall des superheißen Meteoriten auf den Wüstenboden entstanden waren.
    »Dieser wie ein Kamel geformte Meteorit«, fuhr Safia fort, »gehört seit der Gründung des British Museum zu seinem Bestand … doch er war im Archiv versteckt, bis ich ihn im Katalog entdeckte und in diese Sammlung integrierte.«
    Detective Samuelson brach das Schweigen. »Wann war das?«
    »Vor zwei Jahren.«
    »Dann war er also schon eine ganze Weile dort«, sagte der Detective spitz und mit einem schnellen Blick zum Commander, als würde diese Aussage einen früheren Disput beilegen.
    »Ein Meteorit?«, murmelte der Commander mit einem Kopfschütteln. Ganz offensichtlich war er enttäuscht darüber, dass seine Verschwörungstheorie sich nicht bewahrheitete. »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    Unruhe an der Tür ließ alle im Raum den Kopf drehen. Safia sah, dass der Direktor des Museums, Edgar Tyson, sich Zugang zum Sicherheitsraum verschaffte. Der normalerweise elegante Mann trug einen zerknitterten Anzug, der zu seinem besorgten Gesichtsausdruck passte. Er zupfte an seinem kleinen weißen Kinnbart. Erst jetzt wunderte Safia sich über seine auffällige Abwesenheit bis zu diesem Zeitpunkt. Das Museum war Lebensunterhalt und Lebensinhalt dieses Mannes.
    Doch der Grund für seine Abwesenheit wurde schnell klar. Genau genommen folgte sie ihm auf den Fersen. Die Frau rauschte in den Raum, und beinahe meinte man, ihre

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