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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Grays Taschenlampe sandte offenbar UV-Licht aus, das nur mit der Brille sichtbar war.
    Sie setzte das Nachtsichtgerät wieder auf.
    Das gespenstische Licht erhellte einen Vorraum mit zahlreichen Vitrinen und Modellen. Eines stellte die erste Kirche Kaiser Konstantins dar, erbaut im Jahre 324. Dann war da noch das Modell einer aedicula , eines Begräbnisschreins, der an einen zweistöckigen Tempel erinnerte. Ein solcher Tempel hatte auch an der Stelle gestanden, wo der heilige Petrus begraben war. Den Historikern zufolge hatte Konstantin einen Würfel aus Marmor und Porphyr, einem seltenen, aus Ägypten importierten Stein, bauen lassen. Um die aedicula herum hatte er die Kirche errichtet.
    Schon bald nach der Ausgrabung der Nekropole wurde der ursprüngliche Würfel wiederentdeckt, und zwar unmittelbar unter dem Hauptaltar der Peterskirche. Eine Wand des Tempels war noch erhalten, bedeckt mit eingeritzten christlichen Inschriften, darunter auch die griechischen Worte Petros eni : » Hier liegt Petrus «.
    Und tatsächlich fanden sich in der Wand Gebeine und Kleidungsreste, die zu einem Mann von der Statur und dem Alter des heiligen Petrus passten. Inzwischen hatte man den Fund in kugelsichere Plastikkisten ausgerechnet der US-Streitkräfte verpackt und wieder in die Wandhöhlung eingesetzt.
    Dorthin wollten sie.
    » Da geht ’ s lang «, flüsterte Rachel und zeigte auf eine steile Wendeltreppe.
    Gray übernahm die Führung.
    Sie stiegen in die Tiefe.
    Die Kälte sickerte durch Rachels Kleidung hindurch. Sie kam sich fast nackt vor. Die Nachtsichtbrille engte ihr Gesichtsfeld ein, was klaustrophobische Gefühle bei ihr auslöste.
    Die Treppe endete vor einer kleinen Tür. Rachel zwängte sich neben Gray. Sein Moschusgeruch stieg ihr in die Nase. Sie holte den Schlüssel hervor und schloss auf.
    Als sie die Tür öffnen wollte, fasste er sie bei der Hand und schob sie mit sanfter Gewalt hinter sich. Dann zog er die für ein paar Zentimeter weit auf und spähte durch den Spalt. Rachel und die anderen warteten gespannt.
    » Alles ruhig «, sagte er. » So finster wie in einem Grab. «
    » Sehr komisch «, murmelte Monk.
    Gray zog die Tür vollständig auf.
    Rachel war auf eine Explosion, Schüsse oder irgendeinen anderen Angriff gefasst, doch alles blieb ruhig.
    Als alle durch die Tür getreten waren, drehte Gray sich um . » Ich glaube, der Monsignore hatte Recht. Diesmal sind wir dem Drachenorden zuvorgekommen. Jetzt sind zur Abwechslung mal wir mit einem Hinterhalt an der Reihe. «
    » Wie sieht der Plan aus? «, fragte Monk.
    » Wir gehen kein Risiko ein. Wir präparieren eine Falle und machen, dass wir verschwinden. « Gray zeigte auf die Tür . » Monk, du hältst hier Wache. Das ist der einzige Zugang. Bewach den Ausgang und gib uns Rückendeckung. «
    » Kein Problem. «
    Gray reichte Kat etwas, das aussah wie zwei kleine Eierkartons. » Lärm- und Blendgranaten. Vermutlich werden sie sich wie wir im Dunkeln und ohne Ohrenschutz nähern. Mal sehen, ob wir sie nicht blenden und taub machen können. Verteilen Sie die unterwegs, so dass eine möglichst große Fläche abgedeckt ist. «
    Kat nickte.
    Als Nächstes wandte er sich an Rachel. » Zeigen Sie mir das Grab des heiligen Petrus. «
    Auf der alten Römerstraße schritt sie in die dunkle Nekropole hinaus. Familienkrypten und Mausoleen säumten den Weg, alle mit einer Seitenlänge von sechs Metern. Die Mauern waren mit hauchdünnen Ziegelsteinen verkleidet, eine im ersten Jahrhundert nach Christus gebräuchliche Bauweise. Viele Gräber waren mit Fresken und Mosaiken geschmückt doch mit den Nachtsichtgeräten waren die Details nur undeutlich zu erkennen. Sie kamen auch an den Überresten einer Statue vorbei, die sich in der unheimlichen Beleuchtung zu bewegen schien, als wären die Toten wieder zum Leben erwacht.
    Rachel nahm den Weg zur Mitte der Nekropole. Ein metallener Laufgang führte zu einer Plattform mit einem rechteckigen Fenster hoch. Sie zeigte hindurch.
    » Das Grab des heiligen Petrus. «
     
    2 1:40
     
    G ray leuchte mit der am Pistolenlauf befestigten UV-Lampe in die Grabstätte.
    Drei Meter unterhalb des Fensters ragte neben einem großen Marmorwürfel eine Backsteinmauer auf. Am Fuß der Wand befand sich eine Öffnung. Er bückte sich und zielte hindurch. In der Öffnung war ein durchsichtiger Kasten mit einer lehmartigen weißen Substanz darin zu erkennen.
    Die Gebeine des heiligen Petrus.
    Gray bekam eine Gänsehaut, was Ehrfurcht und Angst

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