Sigma Force 02 - Feuermönche
jedoch von einer Harpunenspitze daran gehindert.
Ein weiterer Taucher erschien im Tümpel. Ein schweres Gewicht zog ihn nieder. Raoul nahm dem Mann seine Last ab. Es handelte sich um eine hantelförmige Sprengladung. Eine Brandbombe.
Raoul schulterte die Bombe und näherte sich wieder Gray und Vigor. Mit der Harpune zielte er auf Vigors Unterleib. » Da der Monsignore ohnehin gelobt hat, auf den Gebrauch dieses Körperteils zu verzichten, fangen wir damit an. Ein falscher Schritt, und er kann dem Kastratenchor beitreten. «
Gray straffte sich. » Was wollen Sie wissen? «
» Alles … erst einmal aber zeigen Sie uns, was Sie entdeckt haben. «
Gray hob den Arm zu dem Gang, der zum Grab Alexander des Großen führte, schwenkte ihn aber im letzten Moment zum anderen Tunnel herum, dem kürzeren der beiden, in dem man sich bücken musste. » Da geht ’ s lang «, sagte er.
Vigors Augen weiteten sich.
Raoul hob grinsend die Harpune. Er befahl seinen Männern, den Gang zu untersuchen.
Fünf Taucher traten in den Tunnel. Zusammen mit Raoul blieben drei Männer bei Gray und Vigor zurück.
Seichan blickte der Gruppe nach und machte Anstalten, ihr zu folgen.
» Sie nicht «, sagte Raoul.
Seichan sah sich über die Schulter um. » Wollen Sie mit Ihren Männern heil aus dem Hafen rauskommen? «
Raoul lief rot an im Gesicht.
» Das Fluchtboot gehört uns «, erinnerte sie ihn und trat gebückt in den Gang.
Raoul presste die Kieferknochen aufeinander, sagte jedoch kein Wort.
Streit unter Partnern …
Gray drehte sich um. Vigor musterte ihn durchdringend. Gray deutete mit den Augen zur Seite. Tauchen Sie bei der ersten Gelegenheit.
Dann wandte er sich wieder dem Tunnel zu. Er konnte nur hoffen, dass er bezüglich des Rätsels der Sphinx richtig lag. Wer die Frage falsch beantwortete, musste sterben. Und genau darum ging es hier.
Somit blieb nur noch eine Frage zu beantworten.
Wer würde sterben?
M onk drehte auf, was das Zeug hielt. Der Tauchersch li tten raste übers Wasser. Rachel klammerte sich so fest an ihn, dass er fast keine Luft mehr bekam.
Im Hafen herrschte Chaos. Flüchtende Boote spritzten auseinander wie eine Schule Fische. Als Monk das Kielwasser eines Krabbenfischers querte, flog der Schlitten hoch in die Luft. Unter ihm schlugen Kugeln in die Wellen ein.
» Festhalten! «, schrie Monk.
Als sie aufs Wasser aufprallten, legte er den Schlitten auf die Seite, und schon tauchten sie unter. Er richtete den Schl itten wieder gerade aus und durchpflügte das Wasser in einem Meter Tiefe.
Zumindest nahm er das an.
Monk hatte die Augen geschlossen. Ohne Tauchermaske hätte er sowieso nicht viel gesehen. Vor dem Untertauchen allerdings hatte er unmittelbar vor sich ein vor Anker liegendes Segelboot bemerkt.
Wenn es ihm gelang, darunter wegzutauchen, würde es sie anschließend vor dem Tragflügelboot abschirmen …
Im Stillen zählte er die Sekunden und betete.
Vorübergehend wurde es dunkler um sie. Das war der Schatten des Segelboots. Er zählte noch einmal bis vier und lenkte den Schlitten dann wieder nach oben.
Sie gelangten in den Sonnenschein und an die Luft.
Monk blickte sich um. Sie hatten nicht nur das Segelboot hinter sich gelassen. » Mann, wir haben es geschafft! « Das Tragflügelboot musste einen weiten Bogen um das Hindernis fahren und blieb zurück.
» Monk! «, rief Rachel ihm ins Ohr.
Er wandte den Kopf wieder nach vorn und erblickte vor sich eine massive Wand – das Hausboot des nackten Paares. Verdammt! Sie hielten geradewegs auf dessen Backbordseite zu. Zum Ausweichen war es zu spät.
Monk verlagerte das Gewicht nach vorn. Die Nase des Schlittens neigte sich. Sie tauchten steil ins Wasser … aber war es auch steil genug, um dem Hausboot auf die gleiche Weise auszuweichen wie dem Segelboot?
Nein.
Der Flügel des Schlittens streifte den Kiel. Der Schlitten wurde herumgeschleudert und stellte sich senkrecht. Monk klammerte sich mit unnachgiebigem Griff an die Steuerung. Der Schlitten streifte am Holzrumpf. Der Muschelbesatz schürfte Monk die Schulter auf. Er gab Gas und schoss noch tiefer hinab.
Schließlich war er unter dem Boot durch und raste wieder an die Wasseroberfläche.
Monk wusste, es blieb ihm nur wenig Zeit. Rachel war verschwunden: Beim Zusammenstoß mit dem Hausboot hatte sie den Halt verloren.
Gray hielt die Luft an.
Im niedrigen Tunnel tat sich etwas. Die ersten Männer waren offenbar am Ende des Gangs angelangt.
» Eine Tür aus Gold! «, rief
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