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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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finden? «, fragte Vigor leise.
    » Waren Sie schon ganz unten? «, fragte Kat.
    » Noch nicht. Ich bin gleich wieder hochgegangen, um Sie zu holen. «
    Kat wandte sich der schmalen Treppe zu, die von einer Terrasse zur nächsttieferen führte. » Wir sollten uns zumindest einen Überblick verschaffen und dann wieder hochgehen. «
    Vigor nickte, obwohl es ihm offenkundig schwer fiel, vom Buch wegzugehen.
    Er folgte Kat über die im Zickzack verlaufende Treppe nach unten. Auf einmal schaute sie hoch. Über ihr hing das komplizierte Gebilde, als schwebe es nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit.
    Schließlich hatten sie die letzte Terrasse erreicht. Eine weitere Treppe führte zur untersten Ebene. Die Bibliothek erstreckte sich nicht bis hierher. Die in der Höhe aufbewahrten Schätze, in der Schwebe gehalten von zwei gewaltigen Steinbogen, ruhten alle auf der untersten Terrasse.
    Kat kannte den Stein, aus dem die Stützbogen erbaut waren.
    Es war kein Granit und auch kein Marmor.
    Sondern wiederum Magnetit.
    Unmittelbar unter dem Schnittpunkt der Strebebogen stand eine hüfthohe Säule aus Magnetit, die wie ein steinerner Zeigefinger nach oben wies.
    Kat schritt vorsichtig nach unten. Ein Sims aus Granit umgab den Boden aus dickem Glas. Goldglas. Sie trat nicht darauf. In die Backsteinwände waren wiederum spiegelnde Goldglasplatten eingelassen. Insgesamt zählte sie zwölf davon; die Anlage wies ebenso viele Terrassen auf.
    Vigor trat neben sie.
    Wie Kat nahm auch er all diese Einzelheiten in sich auf, doch ihrer beider Blicke waren vor allem auf die silbernen Linien gerichtet, die den Boden durchzogen – möglicherweise Platin. Irgendwie war das ein passender Abschluss der langen Schatzsuche. Die Linien stellten ein kompliziertes Labyrinth dar, das zu der Rosette in der Mitte führte. Dort stand die stummelartige Säule aus Magnetit.
     
     
    K at ließ den Blick durch den Raum schweifen, über das Labyrinth, die Magnetitbogen, den Glasboden. Dies alles erinnert e s ie an das Grab Alexander des Großen mit seiner Pyramide und dem spiegelnden Wassertümpel.
    » Offenbar gilt es hier, ein weiteres Rätsel zu lösen. « Sie blickte zu den Schätzen in der Höhe auf. » Aber wenn wir die Schatzkammer der Magi bereits gefunden haben, was bleibt dann noch übrig? «
    Vigor trat neben sie. » Vergessen Sie nicht Alexanders goldenen Schlüssel. Bis jetzt haben wir ihn nicht gebraucht. «
    » Das bedeutet … «
    » … dass es hier noch mehr gibt als nur die Bibliothek. «
    » Was könnte das sein? «
    » Keine Ahnung «, sagte Vigor. » Aber das Labyrinth kommt mir bekannt vor. «
    Kat sah ihn fragend an.
    » Das ist das Labyrinth des Dädalus. «
     
    0 5:02
    Im Flugzeug über Frankreich
     
    Gray hatte mit seinen Fragen bis nach dem Start gewartet. Der Helikopter hatte sie zum Genfer Flughafen gebracht, wo Kardinal Spera ein Privatflugzeug vom Typ Gulfstream auftanken ließ, das gleich anschließend nach Avignon startete. Es war schon erstaunlich, was ein hochrangiger Würdenträger des Vatikans alles bewirken konnte.
    Was nahtlos zu Grays erster Frage führte.
    » Wie kommt der Vatikan eigentlich dazu, eine Angehörige der Gilde anzuheuern? «, fragte er.
    Sie hatten die Sitze so gedreht, dass sie einander gegenübersaßen.
    Kardinal Spera nickte. » Es war nicht der Heilige Stuhl, der Seichan engagiert hat. « Er deutete auf die Frau an seiner Seite. » Sondern eine kleine, unabhängig operierende Gruppe. Wir erfuhren von den Aktivitäten und Absichten des Drachenordens. Mit Hilfe der Gilde hatten wir bereits Informationen über die Sekte eingeholt. «
    » Sie haben Söldner engagiert? «, fragte Gray vorwurfsvoll.
    » Um unsere Ziele zu erreichen, mussten wir zu ungewöhnlichen Mitteln greifen. Das Feuer mit Feuer bekämpfen. Die Gilde gilt zwar als skrupellos, aber auch als kompetent und vertragstreu. Man sagt, wenn sie einen Auftrag annimmt, dann erfüllt sie ihn auch, komme was da wolle. «
    » Das Massaker in Köln aber hat sie nicht verhindert. «
    » Ich fürchte, daran bin ich nicht ganz unschuldig. Wir haben die Bedeutung des gestohlenen Kairoer Textes zu spät erkannt und nicht damit gerechnet, dass der Orden so schnell handeln würde. «
    Seufzend drehte der Kardinal erst den einen, dann den anderen Goldring am Finger. » So viel Blut wurde vergossen. Nach dem Massaker bin ich erneut an die Gilde herangetreten und habe sie gebeten, einen Agenten einzuschleusen. Das war leicht, da bereits Sigma

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