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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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davon, dass wir wussten, dass es die Kirche früher gegeben hat. Sie war kein bloßer Mythos. «
    » Das wusste auch der Drachenorden. «
    » Ja. Aber wir haben versucht, das Geheimnis zu wahren. Wir haben auf die Weisheit unserer Vorfahren vertraut und geglaubt, es gebe einen Grund für die Geheimhaltung und da s v erborgene Wissen werde schon an den Tag kommen, wenn die Zeit reif dafür sei. Der Drachenorden hingegen wollte die Geheimnisse mit Blutvergießen, Intrigen und Folter lüften. Ihm ging es allein darum, mehr Macht zu erringen, um letztendlich über alle anderen zu herrschen. Dagegen kämpfen wir schon seit Generationen an. «
    » Jetzt ist er dem Ziel ganz nahe «, sagte Gray.
    » Und er hat den goldenen Schlüssel «, setzte Rachel kopfschüttelnd hinzu.
    Gray massierte sich erschöpft das Gesicht. Er hatte den Schlüssel dem Orden ausgehändigt. Das war nötig gewesen, um Raoul von Seichans Loyalität zu überzeugen. Es war riskant gewesen, aber das galt für den ganzen Rettungsplan. Sie hatten vorgehabt, Raoul in der Burg entweder gefangen zu nehmen oder ihn zu töten – der Mistkerl aber war entkommen.
    Schuldbewusst sah er Rachel an. Er hätte gern etwas gesagt und alles erklärt, doch da meldete sich auf einmal über Funk der Pilot.
    » Sie sollten sich jetzt besser anschnallen. Wir werden in Kürze in Turbulenzen geraten. «
    Über die Wolken in der Tiefe zuckten Blitze hinweg.
    Vor ihnen ragten hohe Gewitterwolken auf, die für kurze Augenblicke von Blitzen erhellt wurden und dann wieder in die Dunkelheit eingingen. Sie flogen in ein richtiges Unwetter hinein.
     
    0 5:12
    Avignon, Frankreich
     
    V igor schritt über den steinernen Sims, der am Rande des Glasbodens mit dem darin eingelassenen Labyrinth entlanglief. Eine ganze Minute lang betrachtete er schweigend das Mysterium.
    » Beachten Sie, dass es im strengen Sinne gar kein Labyrinth ist «, sagte er schließlich. » Es gibt keine toten Ecken und kein e S ackgassen. Nur einen einzigen durchgehenden, gewundenen Weg. Das gleiche Labyrinth findet sich in blauen und weißen Steinen ausgeführt in der Kathedrale von Chartres. «
    » Aber was hat es dann hier zu suchen? «, fragte Kat. » Und warum haben Sie vom Labyrinth des Dädalus gesprochen? «
    » Das Labyrinth von Chartres hat viele Namen. Einer davon ist le Dedale , der Dädalus. Nach dem mythischen Architekten, der für den kretischen König Minos das Labyrinth erbaut hat. Darin lebte der Minotaurus, halb Stier, halb Mensch, der von Theseus schließlich erschlagen wurde. «
    » Aber was hat das Labyrinth in der Kathedrale von Chartres zu suchen? «
    » Das gab es nicht nur in Chartres. Zur Glanzzeit des Kirchenbaus im dreizehnten Jahrhundert, als die gotische Baukunst ihren Höhepunkt erreichte, wurden viele Kathedralen mit Labyrinthen geschmückt. Die Kathedralen von Amiens, Reims, Arras, Auxerre – alle hatten Labyrinthe am Eingang des Kirchenschiffs. Später hat die Kirche sie zerstört, da sie als heidnische Artefakte angesehen wurden. Nur das in Chartres ist übrig geblieben. «
    » Warum wurde es verschont? «
    Vigor schüttelte den Kopf. » Diese Kathedrale stellt seit jeher die Ausnahme von der Regel dar. Ihre Wurzeln sind in der Tat heidnisch, denn sie wurde auf einer Druidengrotte erbaut, einer berühmten heidnischen Pilgerstätte. Bis zum heutigen Tag ist im Unterschied zu allen anderen Kathedralen kein einziger König, Papst oder sonstiger kirchlicher Würdenträger darin bestattet. «
    » Das beantwortet aber noch nicht die Frage, warum das gleiche Labyrinth auch hier abgebildet ist «, sagte Kat.
    » Dafür fallen mir mehrere Erklärungen ein. Das Labyrinth von Chartres geht auf die Illustration eines alchemistischen griechischen Textes aus dem zweiten Jahrhundert zurück. Ein passendes Symbol für unsere unbekannten Alchemisten. Das Labyrinth von Chartres stand jedoch stellvertretend für die Reise vom Diesseits ins Paradies. Die Gläubigen kroche n a uf allen vieren über den gewundenen Weg in die Rosette, was eine Pilgerreise nach Jerusalem oder von dieser Welt in die nächste symbolisieren sollte. Daher auch die anderen Bezeichnungen für das Labyrinth: Le Chemin de Jerusalem , die Straße nach Jerusalem. Oder le Chemin du Paradis , Straße ins Paradies. Es war eine spirituelle Reise. «
    » Glauben Sie, das ist ein Fingerzeig, dass wir diese Reise nachvollziehen sollen, wenn wir das letzte große Geheimnis der Alchemisten lüften wollen? «
    » Genau. «
    » Aber wie

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