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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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starrte Rachel an, die an ihren Onkel gefesselt war. Sie war bleich geworden, doch ihre Augen blitzten vor Zorn. Zumal als Raoul sie beim Ellbogen packte. Sie spuckte ihm ins Gesicht.
    Er schlug ihr mit der flachen Hand so fest auf den Mund, dass ihr die Lippe aufplatzte und ihr Kopf nach hinten ruckte.
    Gray wollte sich auf Raoul werfen, wurde aber von zwei Gewehrl ä ufen zurückgedrängt.
    Raoul neigte sich Rachel entgegen. » Ich mag leidenschaftliche Frauen. « Er zerrte sie vor. » Und diesmal lass ich dich nicht mehr aus den Augen. «
    » Verschaffen Sie uns das, weswegen wir hergekommen sind «, sagte Rende, von Raouls Gewalttätigkeit unbeeindruckt. » Dann laden wir so viel wie möglich ein, solange das Gewitter anhält. Die Laster werden in einer Viertelstunde eintreffen. «
    Auf einmal wurde Gray klar, was es mit den Uniformen auf sich hatte. Die Maskerade würde den Ordensleuten den nötigen Aufschub verschaffen und es ihnen erlauben, einen Großteil der hier versammelten Schätze wegzuschaffen. Als man sie gefesselt hatte, war eine Schubkarre mit silberfarbenen Brandbomben hereingeschoben worden. Was der Orden nicht wegschaffen konnte, würde zerstört werden.
    Alberto trat zu Raoul.
    » Schafft Äxte, Bohrmaschinen und die Säure her «, befahl Raoul seinen Männern.
    Gray konnte sich denken, dass es hier nicht um Handwerksarbeiten ging.
    Das war das Werkzeug eines wahren Sadisten.
    Mit vorgehaltener Waffe trieb man sie in den Tunnel. Unten angelangt, verstummten selbst die grinsenden, hartgesottenen Aufpasser und machten große Augen.
    Raoul betrachtete staunend die gotischen Bogen und den Schatz. » Wir brauchen mehr Lkws. «
    Alberto wirkte wie in Trance. » Fantastisch … einfach fantastisch. Und dem Arcadium zufolge ist das nur ein kleiner Vorgeschmack auf einen noch größeren Schatz. «
    Ungeachtet der Gefahr, in der sie sich befanden, musterte Vigor Menardi bestürzt. » Sie sind im Besitz des Vermächtnisses von Jacques de Molay? «
    Alberto drückte das Buch an seine Brust. » Eine Kopie aus dem siebzehnten Jahrhundert. Wahrscheinlich die letzte erhaltene überhaupt. «
    Gray blickte Vigor fragend an.
    » Jacques de Molay war der letzte Großmeister des Templerordens. Weil er nicht verraten wollte, wo sie den Schatz versteckt hatten, wurde er von der Inquisition gefoltert. Schließlich verbrannte man ihn auf dem Scheiterhaufen. Aber man vermutete, Molay habe vor seiner Gefangennahme noch ein Vermächtnis verfasst. «
    » Das Arcadium «, fuhr Alberto fort. » Seit Jahrhunderten im Besitz des Drachenordens. Darin ist die Rede von einem Schatz, der noch viel wertvoller sein soll als das Gold und die Juwelen des Templerordens. Ein Schatz, der seinem Entdecker den Schlüssel zur Welt in die Hände geben würde. «
    » Zu den Geheimnissen der Magi «, sagte Vigor.
    » Hier sind sie versammelt «, sagte Alberto mit leuchtenden Augen.
    Sie schritten über die Terrassen zum Glasboden hinab.
    Auf der untersten Terrasse verteilten sich die Söldner und nahmen auf dem Sims Aufstellung. Gray und seine Teamkameraden mussten niederknien. Alberto trat allein auf den Glasboden und betrachtete das Labyrinth.
    » Ein letztes Rätsel «, murmelte er.
    Raoul stand neben Rachel am Kopf der Treppe der letzten Terrasse. Er drehte sich zu den Knienden um. » Ich denke, wir fangen mit den Frauen an «, sagte Raoul. » Aber mit welcher? «
    Er wandte sich zur Seite und packte Rachels Haar im Nacken. Dann beugte er sich über sie und küsste sie fest auf den Mund. Rachel wand sich keuchend, aber da sie gefesselt war, konnte sie nichts dagegen tun.
    Die Wut verengte Grays Gesichtsfeld. Er stampfte mit der Stiefelkappe auf. Die versteckte Klinge, mit der er sich bereits aus der Gefängniszelle in der Burg befreit hatte, schnellte aus dem Absatz. Das Messer klemmte er zwischen die gefesselten Handgelenke. Mit einer vorsichtigen Bewegung durchtrennte er die Plastikriemen, behielt die Hände aber noch auf dem Rücken.
    Raoul wich von Rachel zurück. Seine Unterlippe blutete. Sie hatte ihn gebissen, doch er grinste bloß und versetzte ihr einen Stoß gegen die Brust. Sie kippte nach hinten.
    » Kusch «, sagte er, als habe er einen Hund vor sich.
    Ein Schlag mit dem Gewehrkolben gegen Rachels Schädel unterstrich den Befehl.
    Raoul drehte sich wieder zur Gruppe um. » Das Vergnügen hebe ich mir für später auf. Also müssen wir mit einer anderen Frau anfangen. « Er näherte sich Seichan und blickte auf sie nieder, dann

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