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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Gobelin zurück, hinter dem ein großer schwarzer, gusseisener Wandsafe zum Vorschein kam. Sie befestigte sie Ecke des Gobelins an einem Haken, kniete nieder und inspizierte das Kombinationsschloss, den Griff und die Kanten der Tür.
     
Jetzt da die Frau abgelenkt war, wagte Lisa wieder zu atmen. Wenn hier jemand einbrechen wollte, sollte es ihr recht sein, solange die Frau mit der Beute nur bald wieder verschwand. Aber wenn die Einbrecherin die Wachposten getötet hatte, könnte sie vielleicht einen Nutzen daraus ziehen. Wenn es ihr gelang, ein Telefon zu erreichen, könnte sich das Ganze zu ihrem Vorteil auswirken.
     
Ein lautes Scheppern ließ sie zusammenzucken. Ein paar Meter neben ihr war ein schweres Buch aus dem Regal gefallen und aufgeschlagen auf dem Laufgang gelandet. Die Seiten flatterten noch vom Aufprall. Lisa bemerkte, dass es sich um das Buch handelte, das sie eben herausgezogen hatte. Die Schwerkraft hatte in der Zwischenzeit den Rest besorgt und das Buch allmählich aus dem Fach gezogen.
     
Die Einbrecherin hatte wieder in der Mitte des Raums Position bezogen. In ihrer linken Hand tauchte wie aus dem Nichts eine Pistole auf, die in die Höhe zielte. Lisa konnte sich nirgendwo verstecken.
     

     

     

     

     

     
09:18
     
Büren, Deutschland
     

     
Gray öffnete die Fahrertür des BMW. Als er einsteigen wollte, rief ihn jemand an. Er drehte sich zum Eingang der Jugendherberge um. Ryan Hirszfeld eilte ihnen mit einem Regenschirm in der Hand nach. Donner grollte, der Regen prasselte auf den Parkplatz nieder.
     
Steigt ein, sagte Gray zu Monk und Fiona, deutete auf die Limousine und drehte sich wieder um. < Wollen Sie zur Burg, zur Wewelsburg? < , fragte der junge Mann und hob den Regenschirm an, damit sie beide darunter passten. Ja, warum? Können Sie mich mitnehmen? Ich glaube das geht nicht … Rayn fiel ihm ins Wort. Sie haben sich nach meinem Urgroßvater Hugo erkundigt. Ich könnte Ihnen einiges über ihn erzählen. Sie brauchen mich nur mitzunehmen.
     
Gray zögerte. Der junge Mann hatte die Unterhaltung mit Johann, seinem Vater anscheinend belauscht. Wusste Rayn etwas, was seinem Vater unbekannt war? Sein Blick wirkte jedenfalls aufrichtig. Gray öffnete die Hintertür des Wagens und hielt sie ihm auf. Danke. Ryan schloss den Regenschirm und nahm neben Fiona auf dem Rücksitz Platz. Gray setzte sich ans Steuer. Kurz darauf holperten sie die Einfahrt entlang.
     
Sollten sie nicht an der Rezeption stehen, fragte Monk, den Kopf zu Rayn nach hinten gewandt. Alicia vertritt mich, erwiderte Rayn. Bei dem Wetter bleiben die Leute sowieso lieber im Warmen. Gray betrachtete den jungen Mann im Rückspiegel. Die Musterung, die er durch Monk und Fiona über sich ergehen lassen musste, verunsicherte ihn offenbar.
     
< Was möchten Sie uns sagen ? < , fragte Gray. Rayn erwiderte seinen Blick im Rückspiegel. Er schluckte, dann nickte er. Mein Vater glaubt, ich wüsste über meinen Urgroßvater Hugo nicht Bescheid. Er zieht es vor die Vergangenheit ruhen zu lassen. Aber es wird viel gemunkelt. Auch über Tante Tola. Gray verstand, was er meinte. Familiengeheimnisse neigten dazu, zum Vorschein zu kommen, sosehr man sich auch bemühte, sie unter Verschluss zu halten. Offenbar interessierte Rayn sich für seine Vorfahren und die Rolle, die sie im Krieg gespielt hatten. Die Neugier leuchtete in seinen Augen.
     
< Sie haben eigene Nachforschungen über die Vergangenheit angestellt? > , fragte Gray. Rayn nickte. Das begann vor drei Jahren. Im Grunde aber fing es schon beim Fall der Berliner Mauer an, als die Sowjetunion auseinanderbrach. < Ich verstehe nicht, was Sie meinen > , sagte Gray. Erinnern Sie sich noch, dass Russland damals geheime Sowjetakten freigegeben hat? Dunkel. Was ist damit?
     
Also, damals, als die Wewelsburg wiederaufgebaut wurde … Moment mal. Fiona veränderte die Körperhaltung. Bis jetzt hatte sie mit verschränkten Armen dagesessen, als wäre sie erbost über das Eindringen des Fremden. Gray aber hatte bemerkt, dass sie den jungen Mann von der Seite abschätzend gemustert hatte. Er hätte gern gewusst, ob Rayn noch im Besitz seiner Brieftasche war. Wiederaufgebaut? < Dieses grässliche Ding wurde wieder aufgebaut?   > , fragte sie. Rayn nickte, während die auf dem Hügel gelegene Burg allmählich ins Blickfeld gelangte. Gray betätigte den Blinker und bog auf die Straße ein, die zur Burg hochführte. < Himmler hatte die Burg kurz vor Kriegsende sprengen lassen. Nur der

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